Archiv
Wie Süchtige immer wieder an Stoff kommen
Nicht nur Handel mit illegalen Drogen
Einige Süchtige finanzieren sich ihren Konsum, indem sie Einwegspritzen verkaufen. Oder sie helfen anderen bei ihrem Konsum. Dabei machen sie anderen Süchtigen die Crackpfeifen fertig oder helfen ihnen beim Aufziehen des aufgekochten Heroins. Darüber hinaus blüht auf der Straße auch der Handel mit Substitutionsmitteln. Das sind Drogenersatzstoffe wie Methadon oder Subutex, die den Abhängigen, die clean werden wollen, die Entzugserscheinungen nehmen. Diese Medikamente fallen auch unter das Betäubungsmittelgesetz und werden in niedergelassenen Praxen oder in Substitutionsambulanzen verabreicht. „Nach einiger Zeit dürfen die Substituierten ihre Ration fürs Wochenende mit nach Hause nehmen. Dort nehmen manche es aber nicht ein, sondern verkaufen es, um für sich selbst Drogen zu kaufen“, erklärt Kriminalkommissar Thomas Becker. Aber auch der Handel mit Beruhigungsmitteln wie Benzodiazepinen, die die Süchtigen vor dem nächsten Schuss vor den Entzugserscheinungen bewahren, ist eine Möglichkeit, Geld zu beschaffen. Süchtige stehlen außerdem häufig Rezepte oder den Stempel vom Arzt und fälschen oder kopieren diese. Auf diesem Weg besorgen sie sich in der Apotheke Ausweichmittel. Es werden aber auch Betäubungsmittel aus Apotheken, Krankenhäusern und Pflegehäusern gestohlen, genauso wie Koffer von Notärzten, die an einem Unfallort jemanden versorg
Vor 25 Jahren stahlen Süchtige vor allem Autoradios
Auch in der Beschaffungskriminalität gibt es Trends. „In den 1980er und 1990er Jahren wurden in Frankfurt viele schwere Diebstähle von Abhängigen begangen. Vor allem Radios wurden aus Autos entwendet und beim Hehler in Geld umgesetzt“, berichtet Becker. Heute werden eher Navigationsgeräte gestohlen. Autoeinbrüche durch Süchtige sind jedoch zurückgegangen, da die Industrie die Autos aufgerüstet hat und es den Einbrechern schwer macht. Gelegenheitsdiebstähle, wenn beispielsweise eine Handtasche auf dem Beifahrersitz steht, gibt es aber immer noch. Dafür wird einfach die Scheibe eingeschlagen. Straßenraubdelikte werden heute auch weniger als noch vor 15 Jahren verübt, da das Risiko zu groß ist und viele eine körperliche Auseinandersetzung scheuen. Bei einer älteren Dame hingegen, die abends aus der Bank kommt, ist das Risiko gering. „Da wird ein Süchtiger sicher seine Gelegenheit nutzen“, weiß Becker, „denn er ist, getrieben durch seine Sucht, immer auf der Lauer, wie er an Geld und somit an seine Droge kommen kann.“
Weitere archivierte Kurznachrichten
Checkliste hilft bei der Unfallverhütung[mehr erfahren]
Mehr Alltagskompetenz für Schülerinnen und Schüler[mehr erfahren]
Autos mit Komfort-Schließsystem leichte Beute für Diebe[mehr erfahren]
Verbot von E-Shishas und E-Zigaretten für Kinder und Jugendliche[mehr erfahren]
Mehrsprachige Internetseite, Smartphone-App und Printmedien in...[mehr erfahren]
Flyer informiert in drei Sprachen über Hilfsangebote[mehr erfahren]
„Jede Woche fallen bei der Bundespolizei 86.000 Überstunden an“[mehr erfahren]
Hilflosigkeit wird gezielt ausgenutzt[mehr erfahren]
„Kein deutscher Polizist würde auf Flüchtlinge schießen!“[mehr erfahren]
Das Problem liegt nicht bei der Polizei, sondern bei der Politik[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Audio Podcasts
Hier finden Sie alle Podcasts
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel
Geduld und Fingerspitzengefühl sind gefordert
Das Kriminalkommissariat 12 der Kölner Polizei beschäftigt sich...[mehr erfahren]
Diagnose: Hohe Einbruchsgefahr
Arztpraxen sind in Deutschland seit der Einführung der Praxisgebühr...[mehr erfahren]
Streit um die Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht
Autofahrer schimpfen regelmäßig über dreiste Radfahrer und umgekehrt....[mehr erfahren]