Gegen Gewalt in der Familie
Für ein gewaltfreies Zuhause in der Region Lüneburg
Plakatmotiv „Familie schützt“
© Runder Tisch gegen Gewalt in der Familie
Das Miterleben von Gewalt in der eigenen Familie hinterlässt bei vielen Kindern und Jugendlichen tiefe Spuren, die sie häufig ihr Leben lang mit sich tragen. Auch wenn die Gleichung „Jungen als Opfer häuslicher Gewalt werden als Männer zu Tätern, Mädchen als Frauen zu Opfern“ nicht angebracht ist, zeigen Untersuchungen doch, dass das Risiko einer solchen Entwicklung hoch ist. Um das Thema häusliche Gewalt aus der Tabuzone zu holen und Opfer zu unterstützen, koordiniert der Runde Tisch gegen Gewalt in der Familie in der Region Lüneburg seit vielen Jahren Hilfsangebote für betroffene Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
15 Jahre Runder Tisch
Der Runde Tisch gegen Gewalt in der Familie ist eine Arbeitsgruppe des Kriminalpräventionsrates in der Hansestadt und im Landkreis Lüneburg. Er wurde bereits im Jahr 2001 mit dem Ziel ins Leben gerufen, alle beteiligten Institutionen zu vernetzen, um die Hilfen für Betroffene von Häuslicher Gewalt zu koordinieren und zu optimieren. Am Runden Tisch beteiligt ist eine Vielzahl von verschiedenen Einrichtungen, die sich mit der Thematik „Gewalt in der Familie“ befassen – darunter unter anderem der Kinderschutzbund, Jugendämter des Landkreises und der Hansestadt Lüneburg, Migrationsdienste, Opferhilfebüro, Polizeiinspektion, und Staatsanwaltschaft. Jedes Jahr zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November veranstaltet der Runde Tisch eine neue Kampagne. Auf diesem Weg soll eine breite Öffentlichkeit für das Thema häusliche Gewalt sensibilisiert und Opfern Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Christine Ullmann, Gleichtstellungsbeauftragte von Stadt und Landkreis Lüneburg berichtet: „Da haben wir schon alles Mögliche gemacht, angefangen von Ausstellungen, einem Fachtag zum Thema Opferrechte, einer Fotoaktion „Standpunkte gegen Gewalt“ bis hin zu einer Brötchentütenaktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“
Unterstützung im Netz
Aufgrund der Tatsache, dass das Medium Internet immer stärker genutzt wurde, steht seit 2011 die Webseite www.gegen-gewalt-in-der-familie.de für Betroffene im Netz. Die Homepage wird besonders von jüngeren Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen genutzt. „Neben allgemeinen Informationen, was häusliche Gewalt ist und an wen man sich wenden kann, erhalten die verschiedenen Zielgruppen hier altersgerechte, individuelle Unterstützung“, so Ullmann. „Kinder finden beispielsweise Infos darüber, wie es nach einer Gewalthandlung in der eigenen Familie weitergeht: was passiert ist, warum die Polizei kommen musste und wie eine Beratungsstelle weiterhelfen kann. Jugendliche können sich darüber informieren, wann Grenzen in einer Beziehung überschritten werden.“
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