Cybercrime – intensiv
Häusliche Gewalt während der Corona-Pandemie
Bessere Notbetreuungen für Kinder
Die Ergebnisse der Studie zeigen, in welchen Bereichen die Politik nachbessern muss – etwa, wenn es zu einer zweiten Welle der Pandemie und damit zu erneuten Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen kommen sollte. Die beiden Wissenschaftlerinnen leiten aus ihrer Studie konkrete Handlungsempfehlungen ab: „Es sollten Notbetreuungen für Kinder geschaffen werden, die nicht nur Eltern in systemrelevanten Berufen zur Verfügung stehen“, sagt etwa Janina Steinert. „Da Depressionen und Angstzustände das Gewaltpotenzial erhöhen, sollten psychologische Beratungen und Therapien auch online angeboten und ohne Hürden genutzt werden können. Frauenhäuser und andere Stellen, die Hilfe anbieten, müssen systemrelevant bleiben“, betont Steinert.
Mehr Online-Hilfen bereitstellen
Die Frauen wurden auch gefragt, ob sie Hilfsangebote kennen bzw. ob sie diese genutzt haben. Das Ergebnis: Über 48 Prozent kannten zwar die Telefonseelsorge, aber nur knapp vier Prozent riefen auch dort an. 32 Prozent hatten schon einmal vom Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ gehört, aber nur 2,7 Prozent hatten sich dorthin gewandt. Gut 44 Prozent kannten das Elterntelefon – dort angerufen hatten immerhin 21,5 Prozent. Auch nach der Aktion „Codewort Maske 19“ fragten die Wissenschaftlerinnen. 5,5 Prozent der Befragten kannten die Aktion, bei der Apotheken die Behörden verständigen, wenn eine Kundin dieses Codewort nennt. Lediglich 1,8 Prozent der Befragten nutzten diese Möglichkeit. „Wenn Frauen durch ihren Partner intensiv kontrolliert werden, können sie telefonische Beratungsangebote nur schwer nutzen. Hilfe sollte deshalb auch online angeboten werden, per Chat, Messenger und E-Mail“, empfiehlt Cara Ebert. „Die bestehenden Hilfsangebote müssen zudem besser in der Öffentlichkeit beworben werden, zum Beispiel durch große Plakate in Supermärkten und Apotheken sowie durch Online-Anzeigen.“
SBa (31.07.2020)
Weitere Artikel zum Thema
„Verfolgen statt nur Löschen“ unterstützt NRW-Medien
Im Zuge der so genannten Flüchtlingskrise wurde das Internet in den...[mehr erfahren]
Interaktive Funkstreifenwagen der Polizei Brandenburg
Wie kann man die Funkstreifenwagen der Polizei mit moderner...[mehr erfahren]
Internet-Trolle setzen falsche Notrufe ab
Seit einigen Jahren bringt eine Gruppe von Internet-Trollen vor allem...[mehr erfahren]
Hilfe von Jugendlichen für Jugendliche
Beleidigungen auf Facebook oder peinliche Fotos, die über WhatsApp...[mehr erfahren]
Smartwatches für Kinder: Nutzen und Gefahren
Immer mehr Eltern, die um das Wohlergehen ihrer Kinder besorgt sind,...[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Präventionsvideos
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Und gerade mit bewegten Bildern werden wir alle viel leichter erreicht als mit nüchternen Informationsmaterialien, die nur den Verstand ansprechen. Hier finden Sie die Präventionsvideos.
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel zum Thema Internet / Mobil
Regeln zu Bild- und Videorechten
Immer öfter werden Polizisten bei der Ausübung ihres Berufes gefilmt...[mehr erfahren]
Sie können gegen Internetkriminelle vorgehen
Phishing, Online-Spionage & Co. – Internetkriminelle verfügen über...[mehr erfahren]
Vorsicht bei billigen Angeboten
Immer wieder fallen Käufer auf so genannte „Fake-Shops“ bei Amazon...[mehr erfahren]