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Betrugsfalle illegaler Welpenhandel

Seit Beginn der Corona-Pandemie boomt der legale Handel mit niedlichen Hundewelpen und Katzenbabys wie nie zuvor. Doch es ist auch ein lukratives Geschäft für Kriminelle, die sich die Situation zunutze machen. Viele der Tiere werden im Ausland unter extrem schlechten Bedingungen aufgezogen, nach Deutschland transportiert und versterben anschließend. Andere Tiere werden angeboten, ohne dass es sie überhaupt gibt. Fallen und Risiken lauern hauptsächlich bei Inseraten im Internet.

Das Leid der Tiere

Nach dem Verkauf tauchen viele Händler ab und sind nicht mehr zu erreichen

© juefraphoto/stock.adobe.com

Die betroffenen Welpen werden in der Regel unter tierquälerischen Bedingungen vermehrt. In osteuropäischen Welpenfabriken werden die Hunde in Kellern, Schuppen und winzigen Verschlägen gehalten. Dort liegen sie in ihren eigenen Exkrementen, erhalten nur das nötigste Futter und keine medizinische Versorgung. Das grausame Geschäft mit den Welpen führt auch zu großen Qualen für die Elterntiere. Oft leben diese in einer sogenannten Massenvermehrung: Während die Mutterhündinnen jahrelang als „Gebärmaschinen“ missbraucht werden, werden den Rüden Hormone gespritzt, damit sie immer wieder decken können. Andere werden mit Gewalt wie Tritten oder Stromschlägen zum Decken gezwungen. Häufig vegetieren sie in kleinen Zwingern vor sich hin – ohne Tageslicht, menschliche Zuneigung oder Kontakt zu anderen Tieren. Außerdem sind sie oft krank und geben Gendefekte und Erkrankungen an die Welpen weiter. Können die Elterntiere nicht mehr die gewünschte Leistung erbringen, werden sie meist ausgesetzt oder getötet.

Unseriöse Züchter erkennen

Tipps für den sicheren Welpenkauf

  • Kaufen Sie niemals ein Tier aus Mitleid.
  • Besuchen Sie den Züchter vor dem Kauf zuhause. Nehmen Sie niemals Welpen an dubiosen Übergabeorten entgegen.
  • Achten Sie unbedingt auf Gesundheitsnachweise und Papiere des Welpen. Dazu zählen der europäische Heimtierausweis, ein Chip zur Kennzeichnung und die ersten Impfungen.
  • Haben Sie den Verdacht, dass Tiere aus illegalem Handel angeboten werden, informieren Sie die Polizei oder das Veterinäramt.

Grundsätzlich sollte gründlich überlegt sein, ob man für ein tierisches Familienmitglied bereit ist. Habe ich genügend Zeit, mich um den Vierbeiner zu kümmern? Kann ich mir dauerhaft Futter und Tierarztkosten leisten? Habe ich alle Vor- und Nachteile bedacht? Nur, wer sich wirklich sicher ist, sollte sich auf die Suche begeben – im besten Fall im örtlichen Tierheim. Bei Züchtern sollte man unbedingt beachten, dass die Übergabe nur beim Anbieter zu Hause stattfindet und das Muttertier vor Ort ist. Die Welpen sollten bei der Abgabe mindestens acht Wochen oder älter sein. Wenn Verkäufer verschiedene Rassen und eine große Anzahl Welpen anbieten, ist dies ein Anzeichen für kriminellen Handel. Aufgrund des großen Zeitaufwands einer verantwortungsvollen und individuellen Betreuung der Mutter und Welpen, ziehen seriöse Züchter maximal drei Würfe pro Jahr auf. Bei seriösen Züchtern hat der Welpe bereits Papiere und die ersten Impfungen erhalten. Die Übergabe findet zu Hause statt und man hatte die Chance, das Tier mehrfach vorab zu besuchen und bereits kennenzulernen. Seriösen Züchtern ist es außerdem wichtig, wo und bei wem der Hund zukünftig leben wird. Wird kein Interesse an den Käufern und dem künftigen Zuhause des Hundes gezeigt, ist Vorsicht geboten. Aufmerksam sollte man auch werden, wenn es keine Papiere und keinen Kaufvertrag gibt.

KF (Stand 29.07.2022)

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