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Drogenlabore im Ausland

Wie die Polizeiliche Kriminalstatistik zeigt, steigt die Zahl der Rauschgiftdelikte seit Jahren kontinuierlich an. Dieser Trend gilt jedoch nicht für jedes Jahr: Nachdem die Zahl 2022 um 5,6 Prozent sank, stieg sie 2023 wieder leicht um 1,8 Prozent auf 346.877 Fälle an. Der Konsum von Kokain steigt dabei am stärksten. Das BKA merkt dazu an: „Kokain ist keine „Elitedroge“ mehr, sondern offensichtlich – trotz des vergleichsweise hohen Preisniveaus – für viele Menschen in Deutschland und den westlichen Industriestaaten bezahlbar und deshalb mittlerweile gesellschaftlich weit verbreitet.“

Drogenlabore im Ausland

Die Wege von „Legal Highs“, Speed und Co. nach Deutschland

Synthetische Drogen kommen häufig aus dem Ausland nach Deutschland

© wellphoto/stock.adobe.com

 

Wie die Polizeiliche Kriminalstatistik zeigt, steigt die Zahl der Rauschgiftdelikte seit Jahren kontinuierlich an. Dieser Trend gilt jedoch nicht für jedes Jahr: Nachdem die Zahl 2022 um 5,6 Prozent sank, stieg sie 2023 wieder leicht um 1,8 Prozent auf 346.877 Fälle an. Der Konsum von Kokain steigt dabei am stärksten. Das BKA merkt dazu an: „Kokain ist keine „Elitedroge“ mehr, sondern offensichtlich – trotz des vergleichsweise hohen Preisniveaus – für viele Menschen in Deutschland und den westlichen Industriestaaten bezahlbar und deshalb mittlerweile gesellschaftlich weit verbreitet.“

  • Kokain einschl. Crack (plus 29,1 Prozent, 36.890 Fälle)
  • Heroin (minus 3,5 Prozent, 10.130 Fälle)
  • LSD (minus 10,7 Prozent, 809 Fälle)
  • Neue Psychoaktive Substanzen (NPS) (minus 17,9 Prozent, 3.005 Fälle)
  • Amphetamin und Derivate (inkl. Ecstasy) (minus 4,3 Prozent, 40.380 Fälle)
  • Methamphetamin (minus 9,0 Prozent, 10.446 Fälle)
  • Cannabis und Zubereitungen (plus 0,8 Prozent, 215.865 Fälle)

Viele der synthetischen Drogen, die in Deutschland konsumiert werden, stammen aus Drogenlaboren im Ausland.

Die Drogen-Großproduzenten für Deutschland

Die Labore, in denen Amphetamine für den deutschen Markt hergestellt werden, finden sich vor allem in den Niederlanden und Belgien. „Dabei handelt es sich vor allem um professionelle Großlabore“, weiß Marion Gradowski. Sie ist Kriminaldirektorin im Bundeskriminalamt (BKA) und leitet das Referat, das sich unter anderem mit der Bekämpfung von synthetischen Drogen befasst: „Die Tätergruppen sind dabei gut organisiert und arbeiten sehr professionell.“ Aber auch Kriminelle aus Osteuropa sind auf diesem Markt aktiv: In Polen gibt es beispielsweise seit Jahren eine Amphetamin-Produktion und in der Tschechischen Republik eine Metamphetamin-Produktion auf relativ hohem Qualitätsniveau. Transportiert werden die fertigen Produkte wie Speed, Ecstasy oder Crystal vor allem auf dem Landweg, versteckt in Pkw oder Lkw. Der Vertrieb erfolgt über spezielle Netzwerke. Diese Zwischenhändler nehmen den Produzenten Warenmengen ab und verteilen sie in der Szene, in Diskotheken oder auf der Straße über ihre Dealer vor Ort.

Informationsaustausch über Europol

Das große Ziel des Bundeskriminalamtes ist es, die Hintermänner ausfindig und dingfest zu machen. Dafür findet ein enger Informationsaustausch mit nationalen und internationalen Behörden, auch mit Europol, der europäischen Polizeibehörde, statt. Aber auch eigene Erkenntnisse aus Vernehmungen von verhafteten Drogendealern können Hinweise zu den Laboren im Ausland geben. „Amphetamine und Metamphetamine gehören zu den Rauschgiften, für die es einen stabilen Markt gibt und die viel konsumiert werden“, fasst Marion Gradowski ihre Erkenntnisse zusammen. „Sie sind schon über Jahrzehnte ein wichtiges Thema für die Polizei und werden wohl auch weiterhin eine große Rolle spielen.“

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