< Lassen Sie sich nicht austricksen!

Mit kleinen Kindern auf dem Rad

Im Urlaub wie im Alltag ist das Fahrrad eine gute Alternative zum Auto – auch dann, wenn man mit Kindern an Bord zwischen Wohnung, Kindergarten, Job, Einkauf und Spielplatz pendelt. Kann der Nachwuchs noch nicht selbst fahren, bieten sich Anhänger oder Kindersitze an. Zudem sieht man im Stadtverkehr immer mehr Lastenfahrräder, mit denen Kinder transportiert werden. Doch wie sicher ist das? Für welchen Zweck ist welches Gefährt die richtige Wahl? Und welche Regeln gelten? Stephan Behrendt, Fachreferent und Technikexperte beim Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC), gibt Tipps für eine sichere Fahrt.

Das sagt die StVO: In einem gut gefederten Anhänger dürfen Kinder schon von Geburt an mitfahren, wenn sie dabei in einer speziellen Babyschale oder Hängematte liegen. Auch im Anhänger dürfen Kinder nur bis zum vollendeten siebten Lebensjahr befördert werden. Es dürfen außerdem nicht mehr als zwei Kinder gleichzeitig mitfahren. Weitere Tipps gibt der ADFC.

Vielseitig und bequem: der Anhänger

Mehr Schutz und Komfort, auch bei ungemütlichem Wetter, bieten Fahrradanhänger. „Für den Anhänger spricht eindeutig, dass man darin auch zwei Kinder oder ein Kind plus zusätzliches Gepäck oder Einkäufe transportieren kann. Die Kleinen können im Anhänger spielen, lesen oder schlafen, was vor allem auf längeren Strecken und ausgedehnten Radtouren sehr angenehm ist“, weiß der Familienvater aus eigener Erfahrung. „Mit einem kleinen Rückspiegel am Rad hat man im Blick, was hinten passiert, ohne sich umdrehen oder absteigen zu müssen.“ Außerdem können viele moderne Anhänger zum Kinderwagen bzw. Buggy umgerüstet werden, indem man sie abkoppelt. Anschließend lassen sie sich bequem durch die Fußgängerzone oder den Supermarkt schieben. Gerade mit zwei Kindern ist das praktisch. Die meisten Modelle lassen sich auch zusammenklappen und verstauen, etwa im Kofferraum. Auch wird ein Fahrradanhänger von Autofahrern in der Regel besser wahrgenommen, weil er größer und farbiger ist. Da er vermuten lässt, dass ein Kind transportiert wird, handeln die anderen Verkehrsteilnehmer automatisch achtsamer. Ein hoher Wimpel unterstützt die Wirkung. Studien haben gezeigt, dass Autofahrer bei Anhängern einen größeren Seitenabstand halten als bei Fahrrädern mit Kindersitz. Außerdem sind Kinder besser gesichert und bei einem leichten Unfall besser geschützt. Der Anhänger kippt eher zur Seite und wird nicht überfahren.

Stephan Behrendt, Fachreferent und Technikexperte beim ADFC

© ADFC

Trendgefährt Lastenrad

Vor allem in Großstädten erobert seit einiger Zeit das Lastenrad die Straßen. Ursprünglich für den Transport von Gegenständen und Waren bestimmt, eignen sich Lastenräder auch prima für die Beförderung von Kindern. Mittlerweile werden sogar viele Modelle eigens für den Kindertransport hergestellt und mit entsprechenden Sitzen und Gurten ausgestattet. „Mit einem Lastenrad kann man auch mehr als zwei Kinder transportieren. Da die Transportkiste in der Regel vor dem Lenker angebracht ist, befinden sich die kleinen Passagiere immer im Blickfeld der Erwachsenen“, erklärt der ADFC-Experte. „Außerdem lassen sie sich universell einsetzen und noch besser als der Anhänger auch für Gepäck, Einkäufe und sperrige Dinge nutzen.“ Jedoch sind Kinder in einem Lastenrad nicht so gut vor Regen, Wind oder Schnee geschützt wie im Anhänger. Deshalb sollte man ein Verdeck dazukaufen, das für die meisten Modelle erhältlich ist. Lastenräder gibt es ein- oder dreispurig, das heißt, mit zwei oder drei Rädern. Zweirädrige Modelle bieten ein sportliches Fahrgefühl, können dafür aber leichter kippen. Die dreirädrigen Modelle sind dagegen sehr kippstabil – dafür allerdings meist sperriger und schwerfälliger. In beiden Fällen sollte man bedenken, dass sich das gewohnte Fahrverhalten im Vergleich zum herkömmlichen Fahrrad stark ändert. „Daher sollte man das Lastenrad bei der ersten Fahrt ein paar Kilometer ohne Kind testen, aber mit etwa gleich schwerer Ladung“, rät Stephan Behrendt.

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