< Kaffeefahrten

Suchtprävention in Sportvereinen

Sportvereine sind für viele Kinder und Jugendliche beliebte Treffpunkte; viele verbringen dort einen Großteil ihrer Freizeit. Die Sport- und Jugendtrainer nehmen dabei häufig eine ganz besondere Position ein – sie sind für ihre Schützlinge ein großes Vorbild. Dabei bezieht sich diese Vorbildfunktion nicht nur auf die sportliche Ebene, sondern geht weit über den Spielfeldrand hinaus. So werden im Training auch Themen behandelt, die nicht direkt etwas mit dem Sport zu tun haben, wie etwa Drogen oder Alkohol.

Trainer sind für Jugendliche wichtige Vorbilder

Für viele Kinder sind ihre Trainer große Vorbilder

© lilufoto, fotolia

 

Sportvereine sind für viele Kinder und Jugendliche beliebte Treffpunkte; viele verbringen dort einen Großteil ihrer Freizeit. Die Sport- und Jugendtrainer nehmen dabei häufig eine ganz besondere Position ein – sie sind für ihre Schützlinge ein großes Vorbild. Dabei bezieht sich diese Vorbildfunktion nicht nur auf die sportliche Ebene, sondern geht weit über den Spielfeldrand hinaus. So werden im Training auch Themen behandelt, die nicht direkt etwas mit dem Sport zu tun haben, wie etwa Drogen oder Alkohol.

Wie der Umgang mit dem Thema Suchtprävention in der Arbeit mit Jugendlichen ganz konkret aussehen kann, erklärt Eberhard Lang, Sporttrainer und Mediator aus Hüttenberg bei Gießen. Er ist seit vielen Jahren in der Jugendarbeit und in der Aus- und Fortbildung von Trainern tätig.

Herr Lang, wie sieht es im Bereich Suchtprävention in Vereinen aus?

Ich persönlich halte es für notwendig, dass Trainer und Übungsleiter sehr viel intensiver Aus- und Fortbildungen erhalten. Aus meiner Sicht werden sie nicht genügend für das Thema sensibilisiert. Aktive Suchtprävention wird kaum gemacht. Wenn über Drogen gesprochen wird, dann ist damit in der Regel Doping gemeint. Die legalen Drogen wie Alkohol oder Nikotin werden oft nicht thematisiert. Aber genau das müsste angesprochen werden. Ein weiterer Punkt: Sucht- und Gewaltprävention sollte meiner Meinung nach auch nicht getrennt werden. Außerdem sollte es darum gehen, Demokratie zu unterstützen und etwa Radikalismus entgegenzuwirken. Das hängt alles zusammen.

Die Sportvereine müssen zudem auf die Eltern zugehen, damit sie die Trainer unterstützen. 

Eberhard Lang

Sporttrainer und Mediator, © privat

Wie gehen Sie selbst als Trainer mit dem Thema Drogen um?

Ich versuche, Vorbild zu sein. Für mich ist wichtig, dass man etwa einen vernünftigen Umgang mit Alkohol vorlebt. Ich habe zum Beispiel gerade für eine Gruppe von 18- und 19-Jährigen eingekauft, die bei uns im Verein Südwestdeutscher Meister im Handball geworden sind. Die bekommen von mir zum Feiern zwei Sixpacks Radler – und ansonsten Wasser und Apfelsaft. Die Volljährigen bekommen von mir das Gleiche angeboten, wie die Jüngeren. Alle wissen, dass ich da ganz konsequent bin. Aber es wird akzeptiert. Leider sieht das nicht jeder so. Manche Eltern schieben ihren 15-jährigen Söhnen nach einem Sieg als Lob einen Kasten Bier in die Kabine. Das halte ich für falsch. Es geht hier ja auch um Motivation und Ansporn. Da geht es anschließend schnell nach dem Motto: „Wenn wir gewinnen, gibt es wieder Alkohol.“ Man muss sich das als Erwachsener wirklich klar machen, dass man eine Vorbildfunktion hat. Neben der Stärkung des Selbstbewussteins ist es als Trainer zudem wichtig, Wert auf Ziele und gemeinsame Regeln zu legen. Beim Thema Alkohol versuche ich den Jugendlichen außerdem auch immer klarzumachen, wie dieser überhaupt im Körper wirkt. Wenn die Jugendlichen fast jeden Tag trainieren und leistungsorientiert arbeiten, sich dann aber am Wochenende mit Alkohol zuschütten, dann erkläre ich ihnen, dass dadurch eine ganze Woche Trainingsarbeit komplett umsonst war. Mein Eindruck ist, dass ich damit viele erreiche – aber natürlich nicht alle. 

Seite: 12weiter >>

Kurztipps

5 Tipps für...
...den Schutz vor falschen Handwerkern

So schützen Sie sich vor falschen Handwerkern:

5 Tipps für...
...das Erstellen von Vollmachten

So sollten Sie sich in Bezug auf Vorsorge- oder Bankvollmachten...

5 Tipps für...
...den sicheren Campingurlaub

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Ihren nächsten Urlaub mit dem...

5 Tipps für...
...die Immobiliensuche im Internet

Das sollten Sie beachten, um bei der Wohnungssuche im Internet...

5 Tipps für...
...den Schutz vor Abzocke und Betrug im Urlaub

So schützen Sie sich im Urlaub vor Trickbetrügern und anderen Ganoven.

5 Tipps für...
...den Schutz vor Telefonbetrügern

Darauf sollten Sie achten, um am Telefon nicht auf Betrüger...

5 Tipps für...
...sicheres Time Sharing

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie ein dauerhaftes...

5 Tipps für...
...die Karnevalszeit

Ob Karneval, Fasching oder Fastnacht – darauf sollten Sie achten.

5 Tipps für...
...den Weihnachtsmarktbesuch

So können Sie sich vor Taschendiebstahl schützen.

5 Tipps für...
...den sicheren Geschenkekauf

So verhindern Sie, dass der Einkauf nicht mit Frust endet.

5 Tipps für...
...den Schutz vor Autodieben

So können Sie das Risiko für einen Pkw-Diebstahl deutlich reduzieren.

5 Tipps für...
...den Schutz vor Fahrraddiebstahl

So erschweren Sie Fahrraddieben ihr Vorhaben.

5 Tipps für...
...den Schutz vor Taschendiebstahl

Taschendiebe sind flink und einfallsreich – und meist schon längst...

Weitere Infos zum Thema Diebstahl / Betrug

Täuschung durch Farbkopien nachgeahmter Scheine

Ein Dutzend Vermögende sind 2023 in Deutschland beim Barverkauf ihrer...[mehr erfahren]

Vorsorgen für den Notfall: wichtige Dokumente parat haben

Ein Einbruch, ein Unfall, ein Todesfall: Unvorhergesehene Ereignisse...[mehr erfahren]

Geschäfte mit der Armut

Gerade in Krisenzeiten versuchen Kriminelle immer wieder, die...[mehr erfahren]

Profi-Anrufer bringen Senioren um ihr Geld

Sie geben sich als Lotterieveranstalter, Polizisten, Rechtsanwälte...[mehr erfahren]

Gefälscht wird, was gefällt

Kunstfälschungen sind für Laien nicht einfach zu erkennen. Und selbst...[mehr erfahren]