< Vorsicht vor „Planenschlitzern“

Unfallgefahr durch Wildwechsel

In Deutschland kommt es durchschnittlich alle zwei Minuten zu einem Unfall mit einem Wildtier. Das geht aus einer Schadensbilanz des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor. Ihr zufolge meldeten im Jahr 2015 insgesamt 236.000 PKW-Fahrer einen Unfall mit einem Wildtier. Damit sind die Zahlen im Vergleich zu den Vorjahren stark angestiegen. Es gibt klare Regeln dafür, wie man sich als Autofahrer verhalten soll, wenn man sich einem Waldgebiet mit erhöhtem Wildwechsel nähert. Darüber hinaus wurden in den vergangenen Jahren einige Präventionsansätze entwickelt, die die Gefahren von Wildwechsel und die hohen Unfallzahlen künftig verringern sollen.

Zusammenstöße verhindern und Lebensräume schützen

Wildwechsel findet vorwiegend im Herbst und im Frühjahr statt

© Daniel Strautmann, fotolia

 

In Deutschland kommt es durchschnittlich alle zwei Minuten zu einem Unfall mit einem Wildtier. Das geht aus einer Schadensbilanz des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor. Ihr zufolge meldeten im Jahr 2015 insgesamt 236.000 PKW-Fahrer einen Unfall mit einem Wildtier. Damit sind die Zahlen im Vergleich zu den Vorjahren stark angestiegen. Es gibt klare Regeln dafür, wie man sich als Autofahrer verhalten soll, wenn man sich einem Waldgebiet mit erhöhtem Wildwechsel nähert. Darüber hinaus wurden in den vergangenen Jahren einige Präventionsansätze entwickelt, die die Gefahren von Wildwechsel und die hohen Unfallzahlen künftig verringern sollen.

Wann überqueren Wildtiere die Straße?

Wildwechsel findet vor allem dann statt, wenn die Tiere auf Nahrungs- oder Partnersuche sind. Aber auch Aufregung und Unruhe durch Waldspaziergänger mit Hunden können dazu führen, dass eine größere Anzahl von Wildtieren den Ort wechselt und bei der Suche nach Schutz eine Straße überquert. Dadurch werden Waldgebiete und auch Übergangsbereiche zwischen Waldrändern und Feldern zu gefährlichen Unfallstellen. Hier warnt das Verkehrsschild Nummer 142, auf dem ein springender Rehbock abgebildet ist, vor erhöhtem Wildwechsel. Für Autofahrer bedeutet das: Geschwindigkeit reduzieren und Aufmerksamkeit erhöhen. „Je schneller man fährt, desto gefährlicher wird ein Wildunfall – auch für die Personen im Fahrzeug. Schon bei einer Geschwindigkeit von 60 Stundenkilometern wirkt ein Aufprall mit einem 60 Kilogramm schweren Wildschwein wie der Zusammenstoß mit einem 3,5 Tonnen schweren Nashorn“, erklärt Gundolf Bartmann, Forstdirektor im Forstamt Trier und Vizepräsident des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz.

Gundolf Bartmann

Forstdirektor im Forstamt Trier, © G. Bartmann

Keine Ausweichmanöver riskieren

Wenn man mit eingeschaltetem Fernlicht durch dunkle Waldgebiete fährt, kann man Wildtiere am Straßenrand von Weitem durch ihre reflektierenden Augen erkennen. Deswegen sollte man umsichtig fahren und die Straßenränder im Blick behalten. Um entdeckte Tiere durch das Licht nicht zu blenden, sollte man das Fernlicht abblenden und seine Geschwindigkeit so reduzieren, dass man jederzeit anhalten kann, falls das Wildtier doch auf die Straße wechselt. Durch das Betätigen der Hupe kann man die Tiere wieder zurück in den Wald scheuchen. „Beobachtet man aus weiter Entfernung einen Wildwechsel über die Straße, denken viele Autofahrer nicht daran, dass Nachzügler folgen können. Sie bremsen nicht weiter oder beschleunigen sogar wieder, was zu noch schwereren Unfällen führen kann“, warnt Bartmann. Für den Fall, dass ein Aufprall nicht mehr verhindert werden kann, rät er von riskanten Ausweichmanövern ab: „Durch die hektischen Lenkbewegungen kann man ins Schleudern geraten, sich überschlagen oder in den Gegenverkehr kommen, was einen weitaus größeren Schaden verursachen kann, als ein kontrollierter Aufprall mit dem Wildtier.“

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