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Verkehrserziehung mit Humor

Bis zu 150 Mal im Jahr hat der Clown Hajo seinen großen Auftritt. Bei jeder Vorstellung schauen ihm zwischen 250 und 500 Kinder dabei zu, wie er die Verkehrsregeln ein bisschen durcheinanderbringt. Gut, dass sein Freund Dr. Musikus mit dabei ist, der ihm erklärt, was man auf dem Weg zur Schule alles beachten muss. Der Clown Hajo heißt im wahren Leben Hans-Joachim Zimmermann. Der ehemalige Grundschullehrer und studierte Kunst- und Kulturwissenschaftler ist seit mehr als 20 Jahren mit seinem Präventionstheater „Winzig“, das in Erfurt und Gotha ansässig ist, in Thüringen, aber auch in anderen Bundesländern unterwegs. Das Stück „Verkehrserziehung... mal anders“ richtet sich an Kindergartenkinder sowie Grundschüler der ersten und zweiten Klasse. Sie sollen auf humorvolle Weise lernen, wie sie Gefahren im Straßenverkehr aus dem Weg gehen können.

Altersgerechte Inszenierung

Wird das Theaterstück für Kindergartenkinder aufgeführt, lernen diese, wie sie zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln unfallfrei zur Schule und zurück kommen. Denn das müssen viele von ihnen alleine schaffen, sobald sie eingeschult werden. Zudem wird erklärt, wie man sich verhält, wenn man mit den Eltern im Auto fährt, beispielsweise wie man sich richtig anschnallt. Alles ist in einer lustigen Geschichte rund um den Clown Hajo verpackt. Der macht vieles falsch. Die anderen Schauspieler oder Hand-Puppentiere, die von Schauspielern zum Leben erweckt werden, korrigieren ihn und erklären, wie es richtig geht. „Da dürfen auch die Kinder mithelfen. Dadurch ist das Stück über den Zeitraum von einer Stunde spannend – das ist ganz wichtig“, so der Experte. Ist das Theater an einer Grundschule zu Gast, werden die Themen angepasst. Hier wird beispielsweise besprochen, wie die Kinder sicher mit dem Fahrrad zur Schule kommen. „In der Grundschule bin ich nur Hajo, kein Clown. Dafür sind die Erst- und Zweitklässler ein bisschen zu alt“, erklärt der Thüringer. Um das Stück anschaulich zu gestalten, arbeitet das Theater mit Videosequenzen. „Wir nehmen in einigen ausgewählten Städten, in denen wir spielen, zuvor Videos von Gefahrenzonen auf. Manchmal nehmen wir Kindergartengruppen zum Videodreh mit, um mit ihrer Hilfe nachzustellen, wie man die Straße alleine oder gemeinsam am besten überquert.“

Bei den Größeren geht es auch um den sicheren Schulweg mit dem Rad

© Theater WINZIG

Für mehr Selbstständigkeit

Das Ziel des Präventionstheaters ist es, die Kinder – vor allem die Kleinsten – auf mögliche Gefahrenquellen aufmerksam zu machen, die sie im Straßenverkehr schnell mal übersehen können. „Wir wollen ein wichtiges Thema mit Humor vermitteln“, erklärt der ehemalige Grundschullehrer. „Wie machen das nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern hinten rum – mit Spaß.“ Langfristig wollen Hajo Zimmermann und seine Kolleginnen und Kollegen die Zahl der Unfälle mit Kindern im Straßenverkehr senken. „Wir sehen uns jedes Jahr die Verkehrsunfallstatistik an. Wir wissen, wie viele Unfälle mit Kindern passieren. Mit unserem Stück wollen wir helfen, diese Zahl zu minimieren. Deswegen sind wir eins von vielen Projekten, das sich mit Verkehrserziehung beschäftigt. Aber eben auf eine etwas andere Art.“

Kontakt

Kinder-Projekttheater Winzig

Hans-Joachim Zimmermann

Geibelstraße 28

99096 Erfurt

MW (24.11.2017)

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