Einsatz auf vier Pfoten
Aufgaben eines Diensthundeführers
„Die Verantwortung und die Bereitschaft eines Polizisten, einen Diensthund zu führen, ist größer als das Führen anderer Einsatzmittel. Einen Schlagstock oder eine Waffe packe ich abends in den Schrank; der Diensthund ist dagegen als Einsatzmittel 24 Stunden um mich herum“, erklärt Stiewe. Neben einer hohen Motivation muss daher auch die Wohnsituation eines Diensthundeführers hergeben, dass er einen Hund halten kann. Das Tier wird zu einem Familienmitglied, weshalb es wichtig ist, dass die Chemie stimmt: „In der Vergangenheit haben viele Kollegen schon vor dem Ausscheiden ihres aktuellen Diensthundes einen Welpen gekauft, ihn privat großgezogen und ihn uns dann zum Kauf angeboten. Das ist eigentlich der Idealfall.“ Im Rahmen von Lehrgängen und Fortbildungen werden Hund und Diensthundeführer zu einer Einsatzeinheit ausgebildet.
Auch Hunde gehen in den Ruhestand
Grundsätzlich bleiben Diensthunde bis zu einem Alter von etwa elf Jahren im Einsatz, bis sie alters- oder krankheitsbedingt ausscheiden. „Letztes Jahr hatten wir sogar einen Fall, dass ein Hund mit 13 Jahren noch im Dienst war. Das war aber schon die absolute Ausnahme“, erzählt Stiewe. Für den Ruhestand wird ein Tierpflegevertrag mit dem Diensthundeführer abgeschlossen, der vereinbart, dass der Hund auch weiterhin in seinen vier Wänden lebt. Diensthundelehrwart Klaus Stiewe ist mit dem aktuellen Spür- und Schutzhundbestand der Bundespolizeidirektion Hannover zufrieden: „Für unseren Bereich sind wir gut abgedeckt. Mit insgesamt 13 Sprengstoffspürhunden für die Gebiete um Hannover, Hamburg und Bremen haben wir ein gutes Potenzial, um auf entsprechende Einsatzgeschehen reagieren zu können.“
FL (23.02.2018)
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