Für Spielzeuge gelten keine Verkehrsregeln
Sollten denn Kinder auf diesen Spielzeugfahrzeugen einen Helm tragen?
Wichtig ist, dass die Kinder beim Fahrradfahren immer einen Helm tragen. Aber wenn das Kind vom Fahrzeug absteigt und spielt, sollte es den Helm immer absetzen. Denn sonst besteht die Gefahr, dass sich das Kind mit dem Kinnriemen beispielsweise an einem Klettergerüst stranguliert. Da es fraglich ist, ob etwa eine Fünfjährige, die mit Helm im Bobbycar auf dem Spielplatz herumfährt, ihn in jedem Fall abnehmen wird, wenn sie ein Klettergerüst besteig, rät der DVR: auf Spielfahrzeugen keinen Helm anlegen, beim Fahrrad auf jeden Fall.
Worauf sollten Eltern achten, die ihren Kindern sichere Spielfahrzeuge kaufen wollen?
Bei einem kleinen Spielfahrrad sollten die Eltern beispielsweise darauf achten, dass es gepolsterte Griffe hat und dass auch der Bereich, wo Lenker und Lenkstange zusammentreffen, gepolstert ist. Die Eltern müssen selbst ein Auge darauf haben, dass sie Spielzeug von guter Qualität kaufen.
Welche Spielfahrzeuge machen denn aus der Sicht der Verkehrserziehung besonders viel Sinn?
Ganz wichtig sind für Kinder als Vorbereitung auf das Fahrradfahren zwei Dinge: einmal das Gefühl für Geschwindigkeit und dann das Gleichgewichtsgefühl. Und das wird zum Beispiel durch Rollerfahren erreicht. In der Verkehrssicherheitsarbeit gilt der Roller als ein ideales Vorbereitungsfahrzeug für das Fahrrad. Allerdings empfehlen wir nicht die Kick-Roller mit den kleinen Rädern, sondern Roller mit soliden Gummirädern. Damit können die Kinder das Fahren mit einem Zweirad lernen. Dazu gehört auch, sich umzudrehen und gleichzeitig lenken zu können. Kleine Laufräder ohne Pedale sind auch gut geeignet, um Kinder auf das Fahrradfahren vorzubereiten. Es ist am Ende auch Geschmackssache der Eltern und des Kindes, wofür sie sich entscheiden.
Kontakt:
Deutscher Verkehrssicherheitsrat Andreas Bergmeier
E-Mail: [email protected]
Tel.: 0228 4001 0
Gibt es Broschüren, in denen man etwas zu diesem Thema nachlesen kann?
Der DVR hat ein Projekthandbuch „Kind und Verkehr“ entwickelt, das er Kindergärten, aber auch interessierten Eltern kostenlos zur Verfügung stellt. Die Deutsche Verkehrswacht hat Ähnliches im Angebot. WL (22.11.2013)
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