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Bericht zu digitaler Gewalt gegen Mädchen

Einige Betroffene ziehen sich nach Übergriffen aus den sozialen Medien zurück

© Alexander/stock.adobe.com

Belästigungen auf Facebook und Instagram am häufigsten

Erste Belästigungen und digitale Gewalt beginnen laut der Umfrage bereits im Alter von acht Jahren. Am häufigsten geben die befragten Mädchen und Frauen an, im Alter zwischen 14 und 16 das erste Mal belästigt worden zu sein. Die Plattform, auf der die Betroffenen weltweit am häufigsten bedrängt werden, ist Facebook (39 Prozent), gefolgt von Instagram (23 Prozent), YouTube und Snapchat (je 10 Prozent), Twitter (9 Prozent) sowie Tik Tok (6 Prozent). Für Deutschland ändert sich die Reihenfolge etwas: Hier liegt Instagram mit 45 Prozent vorne, gefolgt von Facebook (35 Prozent), YouTube (22 Prozent), Snapchat (19 Prozent), Tik Tok (9 Prozent) und Twitter (8 Prozent).

Jede zweite Betroffene meldet den Vorfall

In Deutschland haben 52 Prozent der Betroffenen die Übergriffe gemeldet – damit liegt Deutschland 17 Prozent über dem globalen Wert. 33 Prozent haben zudem nach einem Vorfall die Privatsphäre-Einstellungen erhöht. 47 Prozent ignorieren böswillige Kommentare, 15 Prozent antworten darauf. Als Konsequenz der Belästigungen geben in Deutschland aber auch 11 Prozent der betroffenen Mädchen an, die sozialen Medien weniger zu nutzen, 9 Prozent schreiben keine Posts mehr, in denen die eigene Meinung zum Ausdruck kommt und 5 Prozent verlassen sogar die Plattform. „Die Ergebnisse des Mädchenberichts zeigen, wie machtlos sich viele Mädchen und junge Frauen in sozialen Netzwerken fühlen, und dass es viel zu wenig Mechanismen gibt, um wirksam gegen Angriffe und Schikane vorzugehen“, sagt Maike Röttger, Vorsitzende der Geschäftsführung von Plan International Deutschland. „Mädchen haben aber das Recht darauf, sich frei und sicher im Netz zu bewegen und sich zu Themen zu positionieren.“

Bessere Meldesysteme, Täter bestrafen

Die Mädchen und Frauen wurden auch gefragt, wer für die Übergriffe mehr Verantwortung übernehmen müsste. Knapp die Hälfte der 14.000 Befragten gab an, dass die Betreiber der Social-Media-Plattformen handeln sollten. An zweiter Stelle wurden Regierungen genannt, die unter anderem Gesetze erlassen sollten, die Mädchen und Frauen besser vor digitaler Gewalt schützen. Die Befragten wünschten sich auch bessere Meldesysteme, um Vorfälle anzuzeigen, und dass die Täter verfolgt werden. „Es ist unverantwortlich, dass die Betroffenen mit Online-Gewalt allein gelassen werden“, so Maike Röttger. „Diese Angriffe haben in vielen Fällen tiefgreifende Folgen für ihr Selbstvertrauen und damit auf ihr gesamtes Leben. Angesichts der Tatsache, dass viele Mädchen und Frauen aufgrund der Corona-Krise einen zunehmenden Teil ihres Lebens online verbringen und die Zahl der Internetzugänge weltweit zunimmt, ist es an der Zeit, dass digitale Plattformen ihre Nutzerinnen verstärkt schützen und Meldemechanismen so optimieren, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden können.“

SBa (Stand: 27.11.2020)

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