< Was darf man in seinen vier Wänden?

Verherrlichung von Magersucht und Suizid im Netz

Im Internet tummeln sich zunehmend Webseiten und Foren, die selbstverletzendes oder selbstzerstörerisches Verhalten wie Magersucht, Bulimie oder sogar Suizid verherrlichen. Gefährdete Jugendliche, die nach Hilfe suchen, werden dadurch in ihrer Krankheit bestätigt und erhalten Tipps zum Weitermachen statt dringend benötigter Hilfe. Was genau wird auf diesen Plattformen kommuniziert? Welche Gefahren entstehen dadurch und wie kann man Jugendliche vor diesen Angeboten schützen?

Suizid-Propaganda

Während die Verherrlichung von Essstörungen zu ernsten gesundheitlichen Problemen führen kann, gehen andere Webseiten noch einen Schritt weiter: Jugendschützer warnen immer eindringlicher vor Internetangeboten und -foren, die gezielt Selbstmord propagieren. Es gibt eine ganze Reihe von Angeboten, die Suizid als alleinige Problemlösung verherrlichen und selbstmordgefährdete Jugendliche in ihrer Absicht bestärken. Gerade für labile Jugendliche, die in ihrer Persönlichkeit noch nicht gefestigt sind, kann das lebensgefährlich werden. Suizidforen können allerdings nicht generell als jugendgefährdend eingestuft werden – in einigen dieser Foren finden Betroffene auch professionelle Unterstützung durch Fachleute. Suizidforen sind dann jugendgefährdend, wenn

  • sie konkrete Anleitungen, Ankündigungen oder Verabredungen zur Selbsttötung präsentieren,
  • sich Gesprächspartner über die effektivsten Methoden der Selbsttötung austauschen oder
  • sie Jugendliche unmissverständlich zu suizidalen Handlungen auffordern.

Viele Jugendliche stellen sich in der schwierigen Phase der Pubertät die Frage nach dem Sinn des Lebens

© Gina Sanders, fotolia

Warnsignale bei Suizidgefahr

Folgende Verhaltensauffälligkeiten können darauf hindeuten, dass Jugendliche selbstmordgefährdet sind:

  • häufiger Konsum von Alkohol oder Drogen 
  • verändertes Essverhalten
  • Gewalttätigkeit, rebellisches Verhalten, Weglaufen, Herumstreunen 
  • Vernachlässigung des äußeren Erscheinungsbildes (inkl. Kleidung) 
  • andauernde Langeweile, Konzentrationsschwierigkeiten und/oder Nachlassen der schulischen Leistungen 
  • Rückzug aus Familie, Freundeskreis oder Sportverein
  • Desinteresse an gemeinsamen Aktivitäten
  • Abwehr von Lob und Anerkennung
  • Ablehnung von Geschenken
  • Verschenken von geliebten Gegenständen oder Haustieren
  • Klagen über psychosomatische Beschwerden wie Kopfschmerzen, Magenschmerzen, Übelkeit oder Müdigkeit
  • Plötzliche Fröhlichkeit nach einer depressiven Phase

Was Angehörige und Freunde tun können

Wenn Sie eine Essstörung oder Selbstmordgefahr vermuten, bedrängen Sie die Betroffene oder den Betroffenen nicht mit Appellen, Forderungen oder Zwängen. Versuchen Sie stattdessen, das Selbstwertgefühl des/der Betroffenen zu stärken negative Kommentare über Gewicht oder Aussehen zu vermeiden. Wichtig ist, Verständnis und Gesprächsbereitschaft zu signalisieren, ohne sich dabei aufzudrängen. Beobachten Sie wenn möglich auch das Internetverhalten: Surfen die Betroffenen auf Pro-Ana/-Mia-Webseiten oder besuchen bedenkliche Suizidforen, sollten diese Angebote unbedingt dem Jugendschutz oder der Internet-Beschwerdestelle gemeldet werden. Informieren Sie sich auch über Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und Hilfsangebote. Weitere Informationen erhalten Betroffene wie Angehörige z. B. bei Beratungsstellen wie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, ANAD e. V. oder neuhland e. V.. KL (29.05.2015)

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