< Sicherheit ist planbar

Von Nein-Sagen und Ja-Gefühlen

Klar und deutlich „Nein!“ sagen, das fällt selbst gestandenen Erwachsenen nicht immer leicht. Wie viel schwerer muss es für ein Kind sein, diese Grenze zu ziehen – und das wohlmöglich gegenüber einem vertrauten Bekannten oder einem geliebten Familienmitglied.

Präventionstheater gegen sexuelle Übergriffe 

Theaterprogramme vermitteln Kindern das richtige Verhalten

© theaterpädagogische werkstatt Osnabrück 

 

Klar und deutlich „Nein!“ sagen, das fällt selbst gestandenen Erwachsenen nicht immer leicht. Wie viel schwerer muss es für ein Kind sein, diese Grenze zu ziehen – und das wohlmöglich gegenüber einem vertrauten Bekannten oder einem geliebten Familienmitglied. 

Nötig wird ein entschiedenes „Nein!“ vor allem dann, wenn Kinder sexuellen Übergriffen ausgesetzt sind. Grundschülern die richtige Reaktion darauf vermitteln, das möchten Anna Pallas und Reinhard Gesse von der theaterpädagogischen werkstatt Osnabrück. In ihren interaktiven Workshops setzen die beiden statt auf den erhobenen Zeigefinger und Monologe auf viel Gefühl, Mitmachtheater, Nachfragemöglichkeiten und eine pädagogische Aufarbeitung der Inhalte im Unterricht. „Gerade beim Thema sexuelle Gewalt ist es entscheidend, dass die Kinder ihre Handlungsalternativen durch aktive Verarbeitung verinnerlichen“, sagt Reinhard Gesse. Mit dem Theaterprogramm werde an das Gefühl der Kinder appelliert. „Wenn sie dann mal in eine Situation kommen, wo ihnen so etwas passiert, dann werden sie an das Gefühl erinnert: Da war was, ein Theaterprogramm, da durfte man Nein sagen.“ 

Ein Stück Sicherheit 

Die Projekte der theaterpädagogischen werkstatt Osnabrück sind mehrteilig angelegt. Zwei Schauspieler/Theaterpädagogen gehen in die Schule und spielen den Kindern das dreiteilige Stück im Abstand von je einer Woche vor. Wichtig sind dabei die interaktiven Elemente, das Mitmachen bei den Spielszenen. Zwischen den Aufführungen können die Lehrer das Erlebte pädagogisch mit den Schülern aufarbeiten. „Wir sprechen mit den Kindern, geben ihnen Strategien an die Hand, und sie können Fragen stellen“, sagt Reinhard Gesse. Die theaterpädagogische werkstatt Osnabrück bietet keine klassischen Theaterstücke. „Wir möchten Unsicherheiten ausräumen.“ Deshalb können die Kinder alles fragen, was ihnen zum Thema auf der Seele liegt. Und dieses Angebot nutzen die Schüler auch. Wenn es um Exhibitionismus geht, ist eine typische Frage: „Warum gibt es solche Menschen?“ Beim Thema „Grenzen setzen“, treibt die kleinen Zuschauer vor allem eines um: „Nein sagen, darf ich das auch bei der Oma?“ Die geschulten Schauspieler und Theaterpädagogen wissen Rat, erklären den Kindern, wie sie auch der Oma etwas verwehren können, aber ohne schlechtes Gefühl, ohne sie dabei zu verletzen. 

Die Kinder werden zum Mitmachen animiert 

© theaterpädagogische werkstatt Osnabrück 

Hier schulen geschulte Schauspieler 

Die Anmerkungen der Grundschüler und Jugendlichen während des Theaterstücks zeigen: Hier wird Sensibilität und Fachwissen bei der Beantwortung benötigt. Die Darsteller sind Schauspieler, Theater- und Sozialpädagogen, aber auch angehende Lehrer. „Wir bieten ihnen jedes Jahr eine viertägige Fachtagung an, die die Grundlagen sexuellen Missbrauchs vermittelt, aber auch wichtige Zahlen und Hintergründe liefert, zum Beispiel, dass die Täter immer jünger werden“, erklärt Reinhard Gesse. „Das ist für uns ganz wichtig, dass die Schauspieler gewappnet sind und kompetente Antworten geben können, wenn die Kinder, aber auch wenn die Pädagogen fragen.“ 

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