< Anreize beim Einbruchschutz schaffen

Wer will an meine Daten?

Wir hinterlassen Datenspuren, jeden Tag, auf verschiedene Weise: Im Internet, durch bargeldloses Bezahlen oder Bonuskarten. Wie Unternehmen an unsere Daten kommen, warum und wie man sich schützen kann, zeigt Polizei-Dein-Partner.de

Den Strom in unserer Wohnung regulieren wir vom Handy aus; das sprachgesteuerte Smart-TV bekommt unsere Gespräche mit, die wir auf der Wohnzimmer-Couch führen; und mit Smartwatches können sämtliche unserer Körperfunktionen gemessen, gespeichert und ausgewertet werden. Gibt es konkrete Gefahren für den Einzelnen dadurch, dass Unternehmen und Onlinedienste Daten über ihn sammeln? Wir stellen die Frage Jan Philipp Albrecht. Er ist innen- und justizpolitischer Sprecher der Grünen Fraktion im Europäischen Parlament und seit März 2012 Verhandlungsführer des Europäischen Parlamentes für die neue EU-Datenschutzverordnung. Albrecht: „Die Gefahr liegt darin, dass die Nutzerinnen und Nutzer häufig nicht überblicken können, was mit diesen Daten passiert. Wenn sie es wüssten, würden sie möglicherweise gar erst nicht ihre Zustimmung geben. Aber häufig werden sie eben nicht gefragt. Dann kann es sein, dass plötzlich ihre Kreditwürdigkeit geprüft wird, weil sie eine Versicherung abgeschlossen haben oder sie nur noch Hotels zu überhöhten Preisen angeboten bekommen, weil sie einmal ein teures Hotel gebucht haben. Ganz zu schweigen davon, dass die NSA Zugriff zum Beispiel auf persönliche Facebook-Daten hat." Eine Gefahr liegt auch darin, dass aus der Verknüpfung vieler einzelner Daten, die für sich genommen nicht schützenswert erscheinen, ein sehr detailliertes Mosaik über jemanden zusammengesetzt werden kann. Jan Philipp Albrecht beschreibt in seinem Buch „Finger weg von unseren Daten“ zum Beispiel, wie die Schufa im Jahr 2013 ein gemeinsames Projekt startete, um die Nutzung frei verfügbarer Daten aus sozialen Netzwerken zur Abschätzung der Kreditwürdigkeit von Personen heranzuziehen. Auch, was man selbst im Netz von sich preisgibt, kann einem zum Verhängnis werden, weil diese Daten verwertet werden. Padeluun, deutscher Künstler und Netzaktivist, der für digitale Bürgerrechte eintritt: „Hier werden Methoden verwendet, die oft unterhalb der Wahrnehmungsgrenze liegen. Online ein Horoskop ausgefüllt, schon liegt das Geburtsdatum offen. Oder es wird an Abschlussjahrgänge an Schulen die sogenannte „Duden-Schülerhilfe" verteilt – gegen Name und Adresse natürlich. Dann habe ich auch Informationen über den Bildungsgrad. Facebook lässt sich die Daten frei Haus schicken: Jeder Klick, jeder Kommentar, jedes Foto wird ausgewertet und bringt komplette Persönlichkeitsprofile, die wieder zu Geld gemacht werden.“

Was weiß wer über mich?

Padeluun selbst nennt nie seinen Klarnamen in der Öffentlichkeit, sondern ausschließlich sein Pseudonym. Aber der bürgerliche Name interessiert zum Beispiel Google gar nicht. Viel wichtiger ist für die Suchmaschine, wer wir sind, also Geschlecht, soziales Umfeld, Vorlieben und Einkommen. Als Vorsitzender des Vereins „Digitalcourage“ setzt Padeluun sich für Datenschutz ein. Im unzureichenden Schutz von Daten sieht er eine große Gefahr nicht nur für den Einzelnen: „Menschen verlieren ihre Mündigkeit, werden manipulierbar. Sie steigen aus dem politischen System der Demokratie aus und neigen anschließend dazu, sich von Oligarchien führen zu lassen. Damit kann die recht kurze Geschichte von Freiheit und Demokratie, die unsere gar nicht so entfernten Vorfahren in Europa blutig erkämpft haben, ein vorzeitiges Ende finden.“

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