Aussteiger in der schulischen Prävention
Wie wirksam ist der Einsatz früherer Rechtsextremisten?
Die Schule spielt als zentraler Lernort für die Wertevermittlung eine bedeutende Rolle
© WavebreakMadiaMicro/stock.adobe.com
Die Prävention von Rechtsextremismus hat in Deutschland seit Jahren eine große Bedeutung. An Schulen sind unter anderem Veranstaltungen von und mit Szeneaussteigern ein weit verbreiteter Ansatz. Doch aussagekräftige Evaluationen zur Wirksamkeit dieser Maßnahme liegen überwiegend nicht vor. Ein großangelegtes Forschungsprojekt setzte sich erstmals wissenschaftlich umfassend und differenziert mit dem Thema auseinander. Neben positiven Effekten werden dabei auch einige kritische Aspekte deutlich.
Respekt vor Aussteigern
Das von den Interviewten initiierte Forschungsprojekt „Frühere Extremisten in der schulischen Präventionsarbeit“ wurde zwischen Frühjahr 2017 und Dezember 2019 am Nationalen Zentrum für Kriminalprävention (NZK) durchgeführt. Nach 20-jähriger Anwendungspraxis dieser Präventionsmaßnahmen in Deutschland standen hier erstmals nicht die früheren Extremisten, sondern die eigentliche Zielgruppe dieser Präventionsmaßnahmen, die Schülerinnen und Schüler, im Mittelpunkt. Untersucht wurden dabei unter anderem mögliche (Re-)Traumatisierungs- und Faszinationseffekte. „Unser Fokus war von Anfang an und während des gesamten Projekts: Was macht das mit den Schülerinnen und Schülern, wenn solche Veranstaltungen mit Aussteigern an Schulen stattfinden?“, erklären die Projektverantwortlichen Dr. Maria Walsh und Antje Gansewig. „Selbstverständlich haben wir großen Respekt vor Personen, die ihr Leben zum Positiven verändern und sich von extremistischen Szenen abwenden. Dennoch vertreten wir die Ansicht, dass Präventionsmaßnahmen an Schulen in erster Linie zum Wohle der Kinder und Jugendlichen durchgeführt werden und nachweislich positive Effekte auf diese mit sich bringen sollten.“
Weitere Infos zum Thema Gewalt in der Familie
Gespräch mit Medienpädagogin Michaela D. Brauburger zum Thema Cybergewalt
Am Computer, auf dem Smartphone, über das Tablet: Millionen von...[mehr erfahren]
Das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien der Stadt Münster geht neue Wege
Das Jugendamt der Stadt Münster engagiert sich in besonderem Maße für...[mehr erfahren]
Trauma durch das Miterleben häuslicher Gewalt
Ein elfjähriges Mädchen ruft mitten in der Nacht bei der Polizei an....[mehr erfahren]
Menschenhändler missbrauchen ukrainische Flüchtlinge
Die Flüchtlingskrise im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg hat eine...[mehr erfahren]
Barbara Nägele im Interview mit dem Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“
Häusliche Gewalt endet nicht im Alter. Sie geschieht meist im...[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Präventionsvideos
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Und gerade mit bewegten Bildern werden wir alle viel leichter erreicht als mit nüchternen Informationsmaterialien, die nur den Verstand ansprechen. Hier finden Sie die Präventionsvideos.
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel zum Thema Gewalt
Tipps zur Vorbeugung und Deeskalation
Die Pöbelei in der Bahn, die Schlägerei vor der Disko, der nächtliche...[mehr erfahren]
Die Arbeit der Spezialeinsatzkommandos der Polizei
Geiselnahme, Terror, Erpressung, Suizidversuch oder Amoklauf: Es gibt...[mehr erfahren]
Die Kampfhunde-Verordnung in Bayern
Im Februar 2014 greift ein freilaufender Rottweiler in Brandenburg...[mehr erfahren]