Reich werden mit Rohstoffen und Kryptowährungen?
Webseite verschwunden
Ist das Geld erst einmal überwiesen, kann es sein, dass die Webseite mit dem Tradingkonto schon nach kurzer Zeit nicht mehr erreichbar ist. Auch die Telefonnummer oder die Mailadresse funktionieren nicht mehr. Hier gibt sogar Fälle, wo bereits der nächste Betrüger das Opfer kontaktiert und ihm mitteilt, dass er auf eine Betrugsmasche hereingefallen sei und man nun angeblich helfen wolle, den Schaden durch „richtige Investitionen“ zu beheben. Wie viele Geschädigte es bei dieser Betrugsmasche gibt, ist unklar, denn in der polizeilichen Kriminalstatistik wird sie nicht gesondert von den anderen Betrugsdelikten erfasst. Dazu kommen die Fälle von Geschädigten, die keine Anzeige erstatten wollen. Etwa, weil sie noch tief im Betrug stecken und diesen noch nicht erkannt haben oder weil sie sich schämen, dass sie so leichtgläubig waren. Kriminalhauptkommissar Henschel rät dennoch jedem Geschädigten zur Anzeigenerstattung bei der örtlichen Polizeidienststelle. Wenn noch möglich, sollte der Betrug durch Screenshots der betrügerischen Tradingseiten und des gefälschten Anlagedepots belegt werden. Auch andere Belege wie Rufnummern, Gesprächsnotizen oder Kontoauszüge, aus denen hervorgeht, wohin das Geld überwiesen wurde, können bei den Ermittlungen hilfreich sein. Die Polizei versucht dann, der Spur des Geldes zu folgen. Allerdings ist die Chance gering, dass die betrogenen Anleger ihr Geld zurückerhalten, vor allem, wenn die Konten der Betrüger im Ausland liegen. Präventionsexperte Henschel setzt deshalb auf Aufklärung und rät zur Vorsicht: „Mit der Höhe des Gewinnversprechen sollte auch das eigene gesunde Misstrauen gegenüber diesen vermeintlich geheimen Anlagetipps wachsen.“
TE (30.07.2021)
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