„Das „schwächere“ Geschlecht nicht unterschätzen!“
Frauen in der rechtsextremen Szene
![](/fileadmin/img/2017_0086_01.jpg)
Rechtsextreme Frauen werden in der Öffentlichkeit häufig verharmlost
© Photographee.eu, fotolia
Frauen spielen in der rechten Szene eine immer wichtigere Rolle. Während vor zwanzig Jahren weibliche Skinheads, die so genannten „Reenies“, unterstützendes Beiwerk der männlichen Rechtsextremisten waren, sind die Frauen in der rechtsextremen Szene von heute deutlich aktiver und bestimmender. Gleichzeitig zweifeln aber auch zunehmend mehr Anhängerinnen an der rechtsextremen Ideologie. Ein Ausstieg ist für sie ohne fremde Hilfe aber kaum machbar. Frauen, die sich aus der Szene lösen wollen, sollten deshalb professionelle Unterstützung einer Ausstiegshilfe wie EXIT-Deutschland in Anspruch nehmen.
Dass Frauen in der rechtsextremen Szene mitmischen, ist in den vergangenen Jahren vor allem durch Beate Zschäpe, mutmaßliches Mitglied der Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU), in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt. Doch auch im Verborgenen agieren zunehmend mehr Frauen mit rassistischem, antisemitischem und nationalistischem Gedankengut oder schließen sich an Universitäten zu rechtsextremistisch orientierten Studentenverbindungen zusammen. „Frauen sind heute in allen Segmenten des Rechtsradikalismus vertreten und spielen im Gegensatz zu früher nicht nur eine „dienende“ sondern zunehmend eine „gestaltende“ Rolle.“, bestätigt auch Bernhard Wagner, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter der ZDK Gesellschaft Demokratische Kultur gGmbH, Rechtsträger der Aussteigerinitiative EXIT-Deutschland. „Die Familie ist seit 1945 mehr denn je eine Keimzelle der völkischen Gesellschaft. Auch im Spektrum der militanten Gruppen sind Frauen zunehmend aktiv.“ Zwar überlassen sie gewalttätige Auseinandersetzungen oft den Männern. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen Auseinandersetzungen durch Provokationen und Pöbeleien von Frauen ausgelöst und rechte Gewalttaten von Frauen unterstützt werden. Die Zugänge für Frauen und Mädchen in die rechtsradikale Szene unterscheiden sich dabei nicht wesentlich von denen der Männer: „Zu den Hauptschienen zählen vor allem das Internet, Peergroups, also gleichaltrige soziale Bezugsgruppen, sowie rechtsradikale Herkunftsfamilien“, berichtet Wagner. Mädchen, die in rechtsextreme Familien hineingeboren werden, werden oft dementsprechend erzogen und haben wenige Möglichkeiten, sich von dem Gedankengut zu distanzieren. Auch die Partnerschaft kann ein Einstiegsfaktor sein. So sind viele Frauen mit einem rechtsextremen Partner blind vor Liebe und werden in die Szene hineingezogen, weil sie ihn nicht enttäuschen möchten oder die Folgen unterschätzen.
Rechte Frauen in der Politik
Frauen engagieren sich auch mehr und mehr in rechtsorientierten politischen Parteien wie der NPD oder AfD. Zu den prominentesten weiblichen Köpfen der rechten Szene gehört derzeit Maria Fank, Berliner Vorsitzende der NPD-Unterorganisation „Ring Nationaler Frauen“ (RNF), die häufig als Rednerin in der Öffentlichkeit in Erscheinung tritt – etwa auf NPD-Veranstaltungen oder Bürgerversammlungen gegen die Errichtung von Flüchtlingsheimen. Statt als engagierte NPD-Aktivistin wird sie jedoch von vielen eher als empörte Bürgerin oder besorgte Mutter wahrgenommen. Viele Frauen lassen sich auch für Wahlen zu Kommunalparlamenten aufstellen oder übernehmen Aufgaben in Elternbeiräten, um in dieser Funktion ihre politische Einstellung unter einem Deckmantel zu verbreiten.
Weitere Infos zum Thema Gewalt im Fußball
Ist das Zeigen der Aussage ACAB strafbar?
A.C.A.B. steht für „All Cops Are Bastards“ („Alle Bullen sind...[mehr erfahren]
Die Dortmunder Polizei im Einsatz bei Fußballspielen
Körperverletzung, unerlaubter Einsatz von Pyrotechnik, Angriffe auf...[mehr erfahren]
Damit die schönste Nebensache der Welt tatsächlich schön ist
Die schönste Nebensache der Welt ist für viele Menschen der Fußball. [mehr erfahren]
Kölner Polizeitaktik zur Eindämmung von Gewalt im Fußball
„Fußball ist einfach ein Faktor in Köln, der nicht wegzudenken ist....[mehr erfahren]
So sieht die Gewerkschaft der Polizei die Lage
Gefahren, Störungen und Straftaten in Zusammenhang mit Fußballspielen...[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Audio Podcast
Hier finden Sie weitere Podcasts
Präventionsvideos
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Und gerade mit bewegten Bildern werden wir alle viel leichter erreicht als mit nüchternen Informationsmaterialien, die nur den Verstand ansprechen. Hier finden Sie die Präventionsvideos.
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel zum Thema Gewalt im Fußball
GdP warnt vor schwerwiegenden Folgen
Gewaltbereite Fußballfans versuchen seit jeher immer wieder, sowohl...[mehr erfahren]
Mit der Bundes- und Landespolizei auf dem Weg zum Auswärtsspiel
Es ist ein strahlend blauer Frühlingssonntag. Die Fußgängerzone vor...[mehr erfahren]
Fanprojekte vermitteln zwischen Fans und Polizei
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG) ist ein...[mehr erfahren]