Bericht zu digitaler Gewalt gegen Mädchen
„Free to be online?“
Digitale Gewalt belastet die Betroffenen stark
© New Africa/stock.adobe.com
Mädchen und junge Frauen erleben zunehmend digitale Gewalt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Kinderrechtsorganisation „Plan International“ in 22 Ländern weltweit. Danach erleben 58 Prozent der befragten Mädchen und jungen Frauen Bedrohungen, Beleidigungen und Diskriminierungen in den sozialen Medien. In Deutschland sind es sogar 70 Prozent. An der Befragung haben mehr als 14.000 Mädchen und junge Frauen im Alter von 15 bis 24 Jahren teilgenommen – 1.003 davon aus Deutschland. Die Ergebnisse sind in den Bericht „Free to be online? – Erfahrungen von Mädchen und jungen Frauen mit digitaler Gewalt“ eingeflossen. PolizeiDeinPartner.de stellt die Ergebnisse des Berichts vor.
Beschimpfungen, Bodyshaming, Stalking
24 Prozent der betroffenen Mädchen und Frauen fühlen sich durch Beleidigungen, Herabsetzungen und Bedrohungen in Angst versetzt (Deutschland: 23 Prozent), 42 Prozent haben ein geringeres Selbstwertgefühl, weniger Selbstbewusstsein oder fühlen sich mental oder emotional gestresst (Deutschland: rund 30 Prozent) und 18 Prozent haben schulische Probleme (Deutschland: 17 Prozent). Die Hälfte aller befragten Mädchen und Frauen gibt zudem an, dass sie in sozialen Medien häufiger Belästigungen erleben als auf der Straße.
Als konkrete Formen der Belästigung nennen die Befragten in Deutschland:
- Beschimpfungen und Beleidigungen: 67 Prozent
- sexuelle Belästigung: 55 Prozent
- Bodyshaming (Diskriminierung, Beleidigung, Mobbing oder Demütigung von Menschen aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes): 44 Prozent
- persönliche Demütigung: 44 Prozent
- rassistische Kommentare: 41 Prozent
- Stalking: 41 Prozent
- Kommentare gegen die sexuelle Orientierung: 35 Prozent
- Androhung physischer Gewalt: 33 Prozent
Dabei haben 82 Prozent der Mädchen mehrere Arten von Belästigung erlebt. 18 Prozent der Befragten gaben zudem an, dass sie bereits alle diese Formen von digitalen Übergriffen erlebt haben.
Weitere Infos zum Thema Gewalt in der Gesellschaft
BMI-Kampagne stellt die Menschen ins Zentrum
Die Angriffe auf Polizei- und Rettungskräfte haben auch im Jahr 2023...[mehr erfahren]
Tipps zur Vorbeugung und Deeskalation
Die Pöbelei in der Bahn, die Schlägerei vor der Disko, der nächtliche...[mehr erfahren]
Ordnungsamt und Polizei treten in Offenbach gemeinsam auf
Das gesellschaftliche Klima in den Städten wird vielerorts rauer. Es...[mehr erfahren]
Gefahrenpotenziale erkennen und vorbeugen
„Keine Phase des Erwachsenenlebens ist so sicher wie das höhere...[mehr erfahren]
„Härtere Strafen sind nicht notwendig“
Sie ketten sich an Brücken und verursachen kilometerlange Staus: Um...[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Audio Podcast
Hier finden Sie weitere Podcasts
Präventionsvideos
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Und gerade mit bewegten Bildern werden wir alle viel leichter erreicht als mit nüchternen Informationsmaterialien, die nur den Verstand ansprechen. Hier finden Sie die Präventionsvideos.
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel zum Thema Gewalt in der Gesellschaft
Die Arbeit der Spezialeinsatzkommandos der Polizei
Geiselnahme, Terror, Erpressung, Suizidversuch oder Amoklauf: Es gibt...[mehr erfahren]
Die Kampfhunde-Verordnung in Bayern
Im Februar 2014 greift ein freilaufender Rottweiler in Brandenburg...[mehr erfahren]
Prostitution am Straßenrand
Sie stehen an abgelegenen Landstraßen, auf verlassenen Parkplätzen am...[mehr erfahren]