< Messerattacken auf Polizisten

Fakes bei Facebook und Twitter erkennen

„Achtung: Kinderfänger im weißen Kastenwagen unterwegs!“ Dieses und andere moderne Märchen schwirren täglich durchs Internet. Heute werden sie nicht mehr wie einst am Kaminfeuer, sondern in sozialen Netzwerken wie Facebook geteilt und kommentiert. Die sogenannten „Hoax“ reichen von vermeintlichen Kreditkartenfehlern und Spendenaufrufen für kranke Kinder bis hin zu falschen Promi-Todesmeldungen und Handys, die beim Aufladen explodiert sein sollen. PolizeiDeinPartner.de gibt Tipps, wie man Falschmeldungen und „Fake-Accounts“ erkennen kann:

Seriöse Social-Media-Accounts erkennen 

Folgende Anhaltspunkte lassen auf seriöse, offizielle Social-Media-Accounts beziehungsweise Fakes schließen: 

  • Bei seriösen Unternehmens-Auftritten ist ein Impressum vorhanden, sowohl bei Facebook als auch bei Twitter. 
  • Ein in den Social-Media-Account eingebundener Link zur Webseite lässt Rückschlüsse auf den Inhaber des Nutzerkontos zu. Meist führt umgekehrt ein SocialPlugin auf der Webseite zum richtigen Social-Media-Account. 
  • Inhalte der Tweets und Statusmeldungen geben oft Aufschluss darüber, ob ein Account echt ist. Bei fragwürdigen, stark herabwürdigenden Pöbeleien, Rechtschreibfehlern oder Datenschutzverletzungen sollte man skeptisch werden. 
  • Bei prominenten Twitterern zeigt ein weißes Häkchen auf blauem Grund einen „verifizierten Account“ an. Aber auch Accounts ohne Häkchen können vertrauenswürdig sein.
  • Hinweise auf ein Fake-Profil bei Twitter gibt es durch die Kombination von einer kryptischen Namensgebung („Axyli45794“), einem fehlenden Profilbild, einer unausgefüllten Biografie zusammen mit einem Standard-Hintergrund und extrem wenigen Tweets und Followern. 
  • Auf Twitter-Namen sollte man genau achten. Trittbrett-Twitterer schreiben sie oft nur leicht anders, wie beim mittlerweile gesperrten Twitter-Account @Telekom_hiIft. Der Clou war der identische Look zweier Buchstaben: Statt wie beim echten Telekom-Account mit kleinem „l“, wie „lesen“, schrieb sich dieser Fake mit einem großen I, wie „Information“. Auch seltsame Twitternamen wie „Ronaldo000“ oder „Papst2013“ sind in der Regel nicht vertrauenswürdig. 
  • Aufschlussreich ist auch ein Blick auf das Beziehungsnetzwerk eines Accounts oder einer Person bei Facebook, Twitter und Co. Mit wem ist derjenige befreundet? Wer folgt ihm? Sind das seriöse Accounts oder ebenfalls dubiose? 

Echte Polizei-Auftritte erkennen 

Mittlerweile gibt es auch zahlreiche Polizei-Auftritte in Sozialen Medien. Allerdings werden diese nicht immer auch von der Polizei selbst betrieben, sondern manchmal von Privatpersonen. Aber woran erkennt man die echten Polizei-Fanseiten und Twitter-Accounts? André Reuter, Systemadministrator bei der Stuttgarter Polizei, gibt folgenden Tipp: „Eine offizielle Seite muss laut Telemediengesetz immer ein Impressum mit Adresse und Kontaktmöglichkeiten sowie einem konkreten Ansprechpartner haben.“ Das gilt sowohl für Facebook als auch für Twitter. „Sollte ein Impressum fehlen, ist das ein starkes Indiz dafür, dass die Seite nicht offiziell ist.“ Im Umkehrschluss ist ein vorhandenes Impressum keine hundertprozentige Sicherheit dafür, dass die Seite seriös ist. Ein Impressum könnte auch einfach kopiert werden. Generell gilt: Rechtlich bedenkliche Inhalte, wie etwa personenbezogene Daten, lassen in jedem Fall auf einen unseriösen Auftritt schließen. (ks) (20.12.2013) 

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