Mehr als nur Schläuche rollen
Alexander von den Steinen, Bildungsreferent für Kinder- und Jugendfeuerwehr beim Verband der Feuerwehren (VdF) NRW
© VdF NRW
Vorbeugen und sensibilisieren
Neben einer Menge Spiel und Spaß finden auch bereits in der Kinderfeuerwehr erste kindgerechte Begegnungen mit der Feuerwehrtechnik statt. Dabei spielt vor allem das Thema Brandschutzerziehung eine wichtige Rolle. „Wir wollen den Kindern vermitteln, im vorbeugenden Sinn sicher mit dem Thema Feuer umzugehen“, so der VdF-Bildungsreferent. „Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen wie „Darf ich schon allein eine Kerze anzünden?“ oder „Wie gefährlich ist es, mit Silvesterraketen zu spielen?“‘ Auch geht es darum, Verständnis für das Tätigkeitsfeld der Feuerwehr im Besonderen und der Einsatzkräfte im Allgemeinen auszubilden, sowie ggf. Ängste abzubauen. „Kinder sollten ohne Furcht auf die Feuerwehr zugehen und sich in Gefahrensituationen bemerkbar machen können.“ Bei der Jugendfeuerwehr finden dann bereits erste altersgruppengerechte Einsatzübungen statt. Dabei erlernen die Jugendlichen zum Beispiel auch den Umgang mit modernen Geräten, die zur Menschen- und Tierrettung, zur Brandbekämpfung und zur technischen Hilfeleistung eingesetzt werden. „Es geht darum, authentische Abläufe mit realitätsnahen Übungen in einem sicheren Rahmen zu simulieren, etwa mithilfe von Dummies und speziellen Lampen – ohne Gefahren wie Feuer oder verletzte Personen.“ Außerdem gibt es für Jugendliche verschiedene Wettbewerbe und Leistungsnachweise wie das dreistufige Abzeichen „Jugendflamme“ oder das Abzeichen „Leistungsspange“, für deren Erwerb jeweils verschiedene theoretische, praktische, sportliche und feuerwehrtechnische Fertigkeiten nachgewiesen werden müssen.
In NRW gibt es insgesamt rund 110 Kinderfeuerwehren mit mehr als 3.300 Mädchen und Jungen (Stand Juli 2020). Hinzu kommen 392 Jugendfeuerwehren mit rund 22.300 Mitgliedern.
Die Helden von morgen
Auch wenn die Wichtigkeit der Nachwuchsgewinnung hoch ist, sind Kinder- und Jugendfeuerwehren keine reinen Nachwuchsorganisationen. Eine Übernahme von der Kinder- in die Jugendfeuerwehr bzw. von der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung ist demnach zwar erwünscht, aber in jedem Fall freiwillig und kein Automatismus. „Wenn sich unsere Mitglieder auch als Erwachsene weiter in der Feuerwehr engagieren möchten, ist das natürlich ein toller Nebeneffekt und beweist, dass sie sich bei uns wohlfühlen“, freut sich von den Steinen. „Das Interesse ist nach wie vor ungebrochen und die Mitgliederzahlen steigen kontinuierlich. Unsere Kinder- und Jugendfeuerwehren stehen allen Mädchen und Jungen ab sechs Jahren offen – jeder ist willkommen und kann mitmachen.“
KF (31.07.2020)
Kontakt
Verband der Feuerwehren in NRW e. V. (VdF NRW)
Alexander von den Steinen
Windhukstraße 80
42277 Wuppertal
Weitere Infos zum Thema Gewalt in der Gesellschaft
Die Kampfhunde-Verordnung in Bayern
Im Februar 2014 greift ein freilaufender Rottweiler in Brandenburg...[mehr erfahren]
Täter und Motive sind bislang ungeklärt
Ein neues Phänomen sorgt in den Nachrichten für Aufmerksamkeit:...[mehr erfahren]
BMI-Kampagne stellt die Menschen ins Zentrum
Die Angriffe auf Polizei- und Rettungskräfte haben im Jahr 2022...[mehr erfahren]
Internet-Trolle setzen falsche Notrufe ab
Seit einigen Jahren bringt eine Gruppe von Internet-Trollen vor allem...[mehr erfahren]
Was man selbst tun kann, um nicht Opfer zu werden
Einen Menschen mit einem Messer zu verletzen oder gar zu töten,...[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Audio Podcast
Hier finden Sie weitere Podcasts
Präventionsvideos
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Und gerade mit bewegten Bildern werden wir alle viel leichter erreicht als mit nüchternen Informationsmaterialien, die nur den Verstand ansprechen. Hier finden Sie die Präventionsvideos.
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel zum Thema Gewalt in der Gesellschaft
Tipps zur Vorbeugung und Deeskalation
Die Pöbelei in der Bahn, die Schlägerei vor der Disko, der nächtliche...[mehr erfahren]
Die Arbeit der Spezialeinsatzkommandos der Polizei
Geiselnahme, Terror, Erpressung, Suizidversuch oder Amoklauf: Es gibt...[mehr erfahren]
Wer darf was?
Polizei, Ordnungsämter oder private Sicherheitsdienste –...[mehr erfahren]