< Mehr Sicherheit beim Online-Banking

Hilfe für Verkehrsunfallopfer

Im Jahr 2018 nahm die Polizei bundesweit etwa 2,6 Millionen Verkehrsunfälle auf. Viele der Opfer wurden bei den Unfällen verletzt. Doch die körperlichen Verletzungen sind nur das eine. Viele der überlebenden Opfer als auch deren Angehörige sowie Helfer und Zeugen leiden unter psychischen Belastungen. Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) bietet mit dem neuen Portal „Hilfefinder“ Unterstützung für Menschen, die nach einem Unfall psychologische Hilfe benötigen. Dr. Kerstin Auerbach ist Psychologin und Psychotherapeutin bei der BASt und dort für den Bereich „Folgen von Unfällen“ zuständig. Sie erklärt, wie man psychische Belastungen erkennen und wie das Portal bei der Suche nach Unterstützung helfen kann.

Hilfsangebote sind unübersichtlich

Die gesetzlichen Unfallversicherungen nehmen bei der Versorgung von Verletzungen eine Vorreiterstellung ein. Denn hier wurden Strukturen und Vorgehensweisen geschaffen, die Betroffenen qualifizierte Hilfe bieten. Dr. Kerstin Auerbach: „Das Problem ist: Es gibt zwar eine breite Palette an Hilfsangeboten, unsere Studien haben aber gezeigt, dass die wenigsten Menschen diese auch kennen. Es benötigt einiges an Kenntnissen und viel Geduld, um – beispielsweise bei einer Internet-Recherche – einen Überblick darüber zu bekommen, wer bzw. welche Einrichtung helfen kann. Für Betroffene, denen es ohnehin nicht gut geht, kann dies eine enorme Hürde sein. Eine weitere Schwierigkeit ergibt sich oftmals dann, wenn die Geschädigten eine Psychotherapie benötigen und lange auf einen Therapieplatz warten müssen.“ Aus diesem Grund hat die BASt gemeinsam mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) und der Verkehrsunfall-Opferhilfe Deutschland (VOD) das Portal www.hilfefinder.de ins Leben gerufen. Dort finden Menschen, die an Verkehrsunfällen beteiligt waren, Unterstützung bei psychischen Problemen. „Je frühzeitiger eine Behandlung beginnt, desto besser sind die Chancen auf Erfolg. Der „Hilfefinder“ soll es Betroffenen in erster Linie erleichtern, sich rund um das Thema „psychische Unfallfolgen“ zu informieren und zeitnah ein für ihn passendes Beratungsangebot in seiner Nähe zu finden“, erklärt Dr. Kerstin Auerbach.

Dr. Kerstin Auerbach, Bundesanstalt für Straßenwesen

© BASt

Symptome erkennen, Hilfe finden

Auf dem Portal hat man zunächst die Möglichkeit, einen Trauma-Check zu machen, um herauszufinden, ob und wie schwer man psychisch belastet ist. Eine Checkliste mit verschiedenen Aussagen hilft dabei, die eigene Belastung besser einschätzen zu können, wie zum Beispiel: „Dinge, die mit dem Unfall irgendwie zu tun haben, versuche ich zu vermeiden.“ Oder „Ich habe Angst, dass ich im Straßenverkehr etwas Gefährliches mache.“ „Treffen eine oder mehrere dieser Aussagen zu, sollte man dies ernst nehmen und sich Hilfe suchen“, betont Dr. Kerstin Auerbach. Über die „Schnelle Hilfe“ kann man etwa Einrichtungen in seiner Nähe finden, die Beratung und Unterstützung anbieten, wenn man unter psychischen Unfallfolgen leidet. Zusätzlich bietet das Portal Informationen zu den unterschiedlichen Kostenträgern wie zum Beispiel die gesetzlichen oder privaten Krankenversicherungen. Hier werden etwa Fragen beantwortet wie „In welchen Fällen werden die Behandlungskosten übernommen?“ oder „Wie finde ich einen Therapieplatz?“. Auch rechtliche Hintergründe zum Beispiel zu späteren sozialrechtlichen Ansprüchen werden beleuchtet.

Bekannter werden, Angebot ausbauen

„Unsere nächste Aufgabe ist es nun, das Portal bekannter zu machen – auch bei Polizei, Rettungskräften und in den Kliniken, damit sie direkt auf uns verweisen können. Dazu haben wir Flyer im Postkarten-Format entwickelt, die bei uns kostenlos, auch in großer Stückzahl angefordert werden können“, betont Auerbach. Ein Portal wie Hilfefinder.de, das alle Informationen rund um das Thema psychische Belastungen nach Unfällen verständlich aufbereitet und eine Übersicht über Hilfsmöglichkeiten gibt, ist in Deutschland bislang einmalig. Auch das europäische Ausland hat bereits Interesse angemeldet: So könnte der Hilfefinder bald als Vorbild für ähnliche Projekte in anderen Ländern dienen. „Wir wollen das Portal zudem weiter verbessern und freuen uns über Anregungen und Feedback. Wir möchten mit dem „Hilfefinder“ möglichst viele Menschen auffangen, die nach einem Unfall Unterstützung benötigen.“

SBa (29.11.2019)

Seite: << zurück12

Kurztipps

5 Tipps für...
...den Schutz vor Erpressersoftware (Ransomware)

Darauf sollten Sie achten, um Angriffen auf Ihren Computer mit...

5 Tipps für...
...den Schutz vor Hacker-Angriffen

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Ihren Rechner und Ihre...

5 Tipps für...
...die Immobiliensuche im Internet

Das sollten Sie beachten, um bei der Wohnungssuche im Internet...

5 Tipps für...
...die sichere Cloud-Nutzung

Das sollten Sie beachten, um Ihre Daten sicher in Cloud-Diensten zu...

5 Tipps für...
...sicheres Homeschooling/digitales Lernen

Darauf sollten sie achten, wenn der Unterricht Ihrer Kinder zuhause...

5 Tipps für...
...ein sicheres Internet für Kinder

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Ihre Kinder oder Schüler vor...

5 Tipps für...
...das sichere Surfen im Urlaub

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie im Urlaub mobile Geräte nutzen.

5 Tipps für...
...einen erfolgreichen Widerruf

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie einen abgeschlossenen...

5 Tipps für...
...sicheres Bezahlen im Internet (Online Banking)

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie online bezahlen möchten.

5 Tipps für...
...sicheres Arbeiten im Home Office

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie von zuhause arbeiten.

5 Tipps für...
...den Umgang mit Spam-Mails

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie von Spam-Mails in Ihrem...

5 Tipps für...
...sicheres Online-Dating

Darauf sollten Sie bei der Partnersuche im Netz achten.

5 Tipps für...
...den Umgang mit Sozialen Medien

Diese Tipps helfen Ihnen, Social-Media-Kanäle sicher zu nutzen.

5 Tipps für...
...den sicheren Geschenkekauf

So verhindern Sie, dass der Einkauf nicht mit Frust endet.

5 Tipps für...
...ein sicheres Passwort

Darauf sollten Sie bei der Passworterstellung achten.

5 Tipps für...
...den Medikamentenkauf im Netz

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Arzneimittel online bestellen.

5 Tipps für...
...die App-Nutzung

Das sollten Sie beachten, wenn Sie Apps herunterladen und nutzen.

5 Tipps für...
...einen sicheren Computer

So schützen Sie Ihren PC vor Viren, Trojaner und „Phishing“

5 Tipps für...
...ein sicheres Smartphone

So schützen Sie Ihr Smartphone und Ihre Daten vor Hackern und Betrug.

5 Tipps für...
...sicheres Online-Shopping

Worauf Sie beim Einkauf im Internet achten sollten

Weitere Infos zum Thema Internet und Mobil

Wann mache ich mich strafbar?

Texte, Musik und Bilder von anderen Internetseiten auf die eigene...[mehr erfahren]

Mobile Kommunikationsmittel im Visier von Kriminellen

Smartphones sind nicht nur zum Telefonieren da. Aufgrund ihrer...[mehr erfahren]

Zwischen Datenschutz und Kinderpornographie

„Sexting“ setzt sich zusammen aus den Worten „Sex“ und „Texting“. Es...[mehr erfahren]

Gefährliches Trinkspiel im Internet

Neknominate oder Socialbeergame nennt sich ein Trinkspiel, das...[mehr erfahren]

Smartwatches für Kinder: Nutzen und Gefahren

Immer mehr Eltern, die um das Wohlergehen ihrer Kinder besorgt sind,...[mehr erfahren]