< "Das Netz vergisst nichts"

IT-Sicherheit im Unternehmen

Viele deutsche Unternehmen, vor allem kleine und mittelständische, sind nicht ausreichend vor Cyberangriffen geschützt. Wie eine Studie des Forschungsinstituts IDC zur neuen europäischen Datenschutz-Grundverordnung zeigt, konnten Ende 2017 rund 40 Prozent der in dem Zusammenhang befragten Mittelständler den erhöhten Anforderungen des EU-weiten Sicherheitsstandards noch nicht entsprechen. Eine Möglichkeit, den Schutz vor Cybercrime zu verbessern, ist der Einsatz von Serious Games – unterhaltsame Lernspiele, die Beschäftigte in Sachen Internetsicherheit und Datenschutz fit machen sollen.

Serious Games als Wissensvermittler

Immer mehr Unternehmen nutzen Serious Games zur Weiterbildung

© psphotography, Adobe Stock

 

Viele deutsche Unternehmen, vor allem kleine und mittelständische, sind nicht ausreichend vor Cyberangriffen geschützt. Wie eine Studie des Forschungsinstituts IDC zur neuen europäischen Datenschutz-Grundverordnung zeigt, konnten Ende 2017 rund 40 Prozent der in dem Zusammenhang befragten Mittelständler den erhöhten Anforderungen des EU-weiten Sicherheitsstandards noch nicht entsprechen. Eine Möglichkeit, den Schutz vor Cybercrime zu verbessern, ist der Einsatz von Serious Games – unterhaltsame Lernspiele, die Beschäftigte in Sachen Internetsicherheit und Datenschutz fit machen sollen.

Serious Games – was ist das?

Anders als die meisten anderen digitalen Spiele dienen Serious Games nicht vorrangig der Unterhaltung, sondern dazu, ein ernsthaftes Thema unterhaltsam zu vermitteln. Somit steht der Bildungsaspekt im Vordergrund. Serious Games werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Beispielsweise versucht man damit, Krankenhauspersonal auf Notfälle vorzubereiten, Verkäufer zu schulen oder Sprachen zu unterrichten. Auch im Bereich IT-Sicherheit für Unternehmen gewinnen die Spiele immer mehr an Bedeutung. Denn selbst große Firmen, deren Computersysteme technisch gut gesichert sind, werden immer wieder zum Opfer von Cyberkriminalität. Der Grund: Im Unternehmen stellen vor allem die Beschäftigten ein Sicherheitsrisiko dar. Häufig sind sie das Ziel der Täter, die versuchen, durch Manipulation und Täuschung vertrauliche Informationen abzuschöpfen. So kann eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter mit einem Klick auf einen „infizierten“ Link Schadsoftware herunterladen, die das gesamte Unternehmensnetzwerk betreffen kann. Hinzu kommt, dass viele Beschäftigte nachlässig mit Daten umgehen, etwa indem sie unsichere Passwörter nutzen.

Martin Meingast

Referent für Verbraucher bei Deutschland sicher im Netz, © DsiN

Langfristige Erfolge erzielen

Serious Games zum Thema IT-Sicherheit erfüllen mehrere Funktionen: Zum einen kann man Beschäftige sensibilisieren und über mögliche Gefahren aufklären, die von Cyberkriminellen ausgehen. Zum anderen lässt sich die Handlungskompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbessern. Das bedeutet, dass sie dadurch in der Lage sind, aktiv zu werden und sich zu schützen beziehungsweise Gefahren zu erkennen und zu vermeiden. Dass spielbasiertes Lernen auch im Bereich IT-Sicherheit funktioniert, bestätigt Martin Meingast vom Verein Deutschland Sicher im Netz (DsiN). „Für die meisten ist IT-Sicherheit kein besonders interessantes Thema. Nur eine Liste mit zehn Verhaltensregeln für die Mitarbeiter bereitzustellen, hat meist wenig Erfolg. Wird IT-Sicherheit spielerisch über ein Serious Game vermittelt, ist die Hemmschwelle deutlich niedriger, sich auch mit komplizierten und neuen Themen zu befassen – vor allem wenn das Spiel unterhaltsam und kurzweilig ist“, sagt der Experte. Ein positiver Nebeneffekt: Durch die aktive Beschäftigung mit der Thematik werden die vermittelten Inhalte besser verstanden, gelernt und auch langfristig behalten.

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