< Notfalltipps per Smartphone

Pädophilie und Hebephilie

Pädophilie ist eine sexuelle Präferenz, bei der sich die betroffene Person von Kindern mit einem vorpubertären Körper angesprochen fühlt. Weist die körperliche Entwicklung der Kinder bereits erste Merkmale der Pubertät auf, spricht man von einer Hebephilie. Einem Teil der pädophilen und hebephilen Menschen gelingt es ein Leben lang, ihre sexuellen Impulse zu unterdrücken. Anderen gelingt das nicht. Sie machen sich durch den Konsum von Missbrauchsabbildungen oder den sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen strafbar. Das Präventionsnetzwerk „Kein Täter werden“ ist ein Therapieangebot für Erwachsene, die sich zu Minderjährigen hingezogen fühlen und Hilfe suchen. Das Angebot soll pädophilen und hebephilen Menschen dabei helfen, mit ihrer Präferenz leben zu lernen und dazu beitragen, sexuelle Übergriffe zu verhindern.

Hannes Ulrich

Psychologe und Systemischer Therapeut, © privat

Therapieansatz zeigt Erfolg

In den meisten Fällen verbessert sich die Lebensqualität der Betroffenen durch die etwa einjährige Therapie erheblich. Denn hier erfahren sie häufig zum ersten Mal, dass es noch andere Menschen mit demselben Problem gibt und sie damit nicht alleine sind – und dass andere Betroffene keine Monster sind, sondern Menschen mit einer anderen sexuellen Präferenz, genau wie sie selbst. Wie erste Erhebungen zeigen, verspricht der Therapieansatz nachhaltigen Erfolg. So berichtet den Ergebnissen zufolge bisher keiner der ehemaligen Teilnehmer, im Anschluss einen Missbrauch begangen zu haben. „Rückfälle gibt es natürlich trotzdem, was den Konsum von Missbrauchsabbildungen betrifft“, räumt Hannes Ulrich ein. Dennoch berichten diese Betroffenen, dass sie deutlich weniger Abbildungen konsumieren und sich keine neuen Inhalte herunterladen. Zudem sind die Handlungen, die darauf dargestellt sind, weniger drastisch. Dies kann durchaus auch als Therapieerfolg betrachtet werden. „Für uns ist aber klar: In dieser Hinsicht besteht aus therapeutischer Sicht noch Verbesserungsbedarf an der Behandlungsmethode.“

Das Thema zur Sprache bringen

Das Präventionsnetzwerk hat es sich langfristig zum Ziel gesetzt, die Öffentlichkeit über Pädophilie und Hebephilie zu informieren und eine sachliche Diskussion anzuregen. Denn dabei handelt es sich immer noch um Tabuthemen. Bis dahin ist es noch ein langer und steiniger Weg, wie Hannes Ulrich erklärt: „Man wirft uns sehr häufig vor, dass wir die Betroffenen beziehungsweise die Täter schützen oder ihre Taten legitimieren wollen. Das ist Mitnichten der Fall. Wir treten den Therapieteilnehmern urteilsfrei gegenüber.“ Die Botschaft ist deutlich: Niemand ist für die sexuelle Präferenz verantwortlich, aber für sein Handeln. „Jegliche Art von sexuellem Kontakt mit Kindern und Jugendlichen findet aus unserer Sicht nicht einvernehmlich statt und ist zu Recht eine Straftat, die verfolgt werden muss. Am Ende geht es um das Wohl der Kinder“, stellt der Psychologe deutlich klar.

MW (25.08.2017)

Seite: << zurück12

Kurztipps

5 Tipps für...
...den Schutz vor Erpressersoftware (Ransomware)

Darauf sollten Sie achten, um Angriffen auf Ihren Computer mit...

5 Tipps für...
...den Schutz vor Hacker-Angriffen

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Ihren Rechner und Ihre...

5 Tipps für...
...die Immobiliensuche im Internet

Das sollten Sie beachten, um bei der Wohnungssuche im Internet...

5 Tipps für...
...die sichere Cloud-Nutzung

Das sollten Sie beachten, um Ihre Daten sicher in Cloud-Diensten zu...

5 Tipps für...
...sicheres Homeschooling/digitales Lernen

Darauf sollten sie achten, wenn der Unterricht Ihrer Kinder zuhause...

5 Tipps für...
...ein sicheres Internet für Kinder

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Ihre Kinder oder Schüler vor...

5 Tipps für...
...das sichere Surfen im Urlaub

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie im Urlaub mobile Geräte nutzen.

5 Tipps für...
...einen erfolgreichen Widerruf

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie einen abgeschlossenen...

5 Tipps für...
...sicheres Bezahlen im Internet (Online Banking)

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie online bezahlen möchten.

5 Tipps für...
...sicheres Arbeiten im Home Office

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie von zuhause arbeiten.

5 Tipps für...
...den Umgang mit Spam-Mails

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie von Spam-Mails in Ihrem...

5 Tipps für...
...sicheres Online-Dating

Darauf sollten Sie bei der Partnersuche im Netz achten.

5 Tipps für...
...den Umgang mit Sozialen Medien

Diese Tipps helfen Ihnen, Social-Media-Kanäle sicher zu nutzen.

5 Tipps für...
...den sicheren Geschenkekauf

So verhindern Sie, dass der Einkauf nicht mit Frust endet.

5 Tipps für...
...ein sicheres Passwort

Darauf sollten Sie bei der Passworterstellung achten.

5 Tipps für...
...den Medikamentenkauf im Netz

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Arzneimittel online bestellen.

5 Tipps für...
...die App-Nutzung

Das sollten Sie beachten, wenn Sie Apps herunterladen und nutzen.

5 Tipps für...
...einen sicheren Computer

So schützen Sie Ihren PC vor Viren, Trojaner und „Phishing“

5 Tipps für...
...ein sicheres Smartphone

So schützen Sie Ihr Smartphone und Ihre Daten vor Hackern und Betrug.

5 Tipps für...
...sicheres Online-Shopping

Worauf Sie beim Einkauf im Internet achten sollten

Weitere Infos zum Thema Internet und Mobil

Zwischen Datenlecks, Bequemlichkeit und Onlinegeschäften

In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Datenlecks, bei...[mehr erfahren]

Worauf Eltern beim Medienkonsum im Netz achten sollten

Serien und Filme über das Internet schauen – das wird bei Kindern...[mehr erfahren]

Online-Banking

Änderungen beim TAN-Verfahren

Die EU will Bürgerinnen und Bürger besser vor Internetbetrügern...[mehr erfahren]

Regeln zu Bild- und Videorechten

Immer öfter werden Polizisten bei der Ausübung ihres Berufes gefilmt...[mehr erfahren]

Studie der EU-Kommission enthüllt Tricks der Online-Shops

Das Internet ist für viele Menschen ein Shopping- und...[mehr erfahren]