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Sichere Anhängerladung

Großeinkäufe aus dem Baumarkt nach Hause schaffen, Laub aus dem Garten entsorgen oder Umzugskisten transportieren – mit einem Anhänger ist das alles schnell und unkompliziert erledigt. Dennoch gibt es einiges zu beachten, bevor man sich hinter das Steuer eines solchen Gespanns setzt: Wie belade ich den Anhänger richtig? Wie schnell darf ich fahren? Und wie ändert sich das Fahrverhalten? Bernd Herbener, Ladungssicherungsexperte vom Auto Club Europa (ACE) erklärt, wie man auch mit Anhänger sicher unterwegs ist.

Stützlast ermitteln, richtig beladen

Auch die so genannte „Stützlast“ muss berücksichtigt werden. Das ist die Kraft, die bei gängigen Pkw-Anhängern auf die Anhänge-Vorrichtung am Zugfahrzeug wirkt. Hier gibt es maximal zulässige Stützlasten, die meistens zwischen 50 und 100 kg liegen. Diese Info findet man in der Betriebserlaubnis oder im Fahrzeugschein. Wer mit zu viel Gewicht unterwegs ist, riskiert nicht nur einen Unfall, sondern auch ein Bußgeld und Punkte in Flensburg. Aber nicht nur das Gesamtgewicht der Ladung, sondern auch dessen richtige Verteilung spielt eine wichtige Rolle. „Bei einer Gespannfahrt wirkt die Stützlast über die Deichsel auf die Anhängerkupplung des Zugfahrzeugs. Belade ich den Anhänger ungünstig, indem ich ihn etwa im hinteren Bereich zu schwer belade, dann wirkt die Deichsel wie ein Hebel und das Fahrzeug liegt hinten nicht mehr richtig auf der Straße. Ist der Anhänger im vorderen Bereich zu schwer beladen, dann drückt dies auf die Hinterachse des Zugfahrzeugs und der PKW wird vorne angehoben, was ebenfalls zu einer schlechteren Fahrbahnhaftung führt“, so der Experte. Eine falsche Beladung kann das ganze Gespann in eine instabile Lage und somit schnell zum Schlingern bringen.

Mit Wohnmobil im Schlepptau ändert sich das Fahrgefühl

© Tomasz Zajda, fotolia

Ladungssicherung ist Pflicht

Jeder Fahrer ist dazu verpflichtet, seine Ladung richtig zu sichern – auch bei kurzen Fahrten. Schwere und feste Ladungsteile gehören dabei immer nach unten, außerdem sollte die Ladung gleichmäßig verteilt werden. „Man sollte darauf achten, „formschlüssig“ zu beladen, so dass nichts verrutschen kann. Auf dem Boden des Anhängers gibt es in der Regel Zurrschienen und -ösen, die man auch nutzen sollte. In der Betriebsanleitung des Anhängers steht jeweils, für wie viel Gewicht diese ausgelegt sind“, erklärt der ACE-Experte. Spanngurte oder Netze – für leichte Ladung, wie etwa Laub oder Äste – sorgen dabei für eine fachgerechte Sicherung. „Sehr sinnvoll sind auch Anti-Rutschmatten, auf der man die Ladung platzieren kann. Diese sind für nur wenig Geld im Baumarkt erhältlich. Sie sorgen dafür, dass die Ladung eine bessere Haftung hat und nicht so schnell verrutscht. Denn eine Anti-Rutschmatte nimmt etwa 50 Prozent des so genannten Reibwertes einer Ladung auf.“

Tempolimit beachten, Luftdruck prüfen

Für das Fahren mit Anhängern gilt in der Regel eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 80 km/h, an die man sich unbedingt halten sollte. Denn fährt man zu schnell und kommen noch äußere Einflüsse wie Nässe oder Seitenwind hinzu, kann man leicht ins Schleudern geraten. Das Gespann ist dann nur noch schwer zu kontrollieren. „Wer meint, dass Fahrerassistenzsysteme wie etwa das Elektronische Stabilitätsprogramm dafür sorgen, dass der Anhänger in der Spur bleibt, der irrt. Die gängigen Pkw-Assistenzsysteme sind nicht dafür ausgelegt, ein Fahrzeug mit Anhänger vor einem Ausbrechen aus der Spur zu schützen“, warnt Herbener. Auch eine regelmäßige Wartung ist wichtig. Vor allem bei Anhängern oder Wohnmobilen, die länger nicht benutzt wurden, sollte vor der Fahrt der Reifendruck überprüft werden. Denn ist dieser zu gering, kann sich der Bremsweg des Gespanns verdoppeln. „Wenn man öfter mit Anhänger unterwegs ist, sind spezielle Fahrsicherheitstrainings empfehlenswert. Dabei bekommt man ein Gespür für das Fahren mit der zusätzlichen Last und wertvolle Tipps. Fährt man beruflich mit Anhänger, werden diese Trainings auch von den Berufsgenossenschaften bezuschusst“, so Bernd Herbener.

SW (29.05.2015)

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