Der Einsatz von „Section Control“
Abschnittskontrolle erhöht die Verkehrssicherheit
Die Geschwindigkeit wird auf einer längeren Strecke gemessen
© Tristan / stock.adobe.com
„Section Control“ ist ein neuartiges Verfahren zur Geschwindigkeitskontrolle. Dabei wird das Tempo im Vergleich zum klassischen Blitzer nicht an einer bestimmten Stelle erfasst, sondern innerhalb eines längeren Streckenabschnitts. Seit 19. Dezember 2018 ist eine Pilotanlage an der Bundesstraße 6 südlich von Hannover in Betrieb. Seitdem hat sich die Zahl schwerer Unfälle in dem Bereich deutlich verbessert. Mittlerweile ist die Abschnittskontrolle in den Regelbetrieb übergegangen.
So funktioniert die Technik
Die Pilotanlage an der Bundesstraße 6 bei Laatzen misst die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs nicht bloß an einem einzelnen Punkt, sondern zwischen zwei Messpunkten innerhalb einer etwa 2,2 Kilometer langen Strecke. Dafür werden die Kennzeichen der Fahrzeuge zuerst beim Einfahren in den Streckenbereich und nochmal am Ausgang der Strecke registriert. Stimmen diese überein, wird die Fahrtzeit des Fahrzeugs mit demselben Kennzeichen ermittelt und daraus die Durchschnittsgeschwindigkeit errechnet. Die Autofahrer werden vorab über ein Hinweisschild auf die Abschnittskontrolle hingewiesen. Wird ein Verkehrsverstoß festgestellt, macht der Blitzer am Ende des kontrollierten Streckenabschnitts zusätzlich noch ein beweiskräftiges Frontfoto vom Fahrzeugführenden. „Seit die Anlage auf der B6 in Betrieb gegangen ist, haben wir fast gar keine schweren Unfälle mehr auf diesem Streckenabschnitt“, bestätigt Thomas Buchheit, Verkehrsexperte des Niedersächsischen Innenministeriums. „Die vorgeschriebene Geschwindigkeit wird im gesamten überwachten Streckenabschnitt jetzt besser eingehalten und der Verkehrsfluss läuft dadurch auch optimaler. Section Control hat sich somit als starker Beitrag für mehr Sicherheit im Straßenverkehr erwiesen.“
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