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Vorsicht, Sekundenschlaf!

Die Scheinwerfer blenden, die Augen brennen und das Fahrtziel rückt nur langsam näher. Während die Müdigkeit sich unaufhaltsam im Körper ausbreitet, halten sich viele Autofahrer krampfhaft am Lenkrad fest und kämpfen sich durch die letzten Kilometer, obwohl ihr körperlicher und geistiger Zustand schon lange nicht mehr straßenverkehrstauglich ist. Erst kürzlich ist ein 20-Jähriger auf der Autobahn 8 bei Rutesheim am Steuer seines Autos kurz eingeschlafen und dabei in einen anderen Wagen hineingefahren. Bei dem Unfall wurden vier Personen verletzt. Eine Umfrage des Emnid-Instituts, die vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) in Auftrag gegeben wurde, hat herausgefunden, dass jeder vierte Autofahrer schon einmal am Steuer eingeschlafen ist. 17 Prozent der Befragten gaben an, dass sie trotz Müdigkeit weiterfahren.

Tricks und Technik gegen die Müdigkeit

Es gibt viele Tricks, durch die sich Autofahrer erhoffen, wieder wach zu werden. Laut der TNS-Emnid-Umfrage machen 60 Prozent der befragten Autofahrer bei Müdigkeit das Fenster auf, 30 Prozent drehen die Musik lauter und 38 Prozent setzen auf Kaffee oder Energydrinks. „Diese Mittel sind jedoch kein Schlafersatz“, warnt Ute Hammer. Spurassistenzsysteme, die das Lenkrad zum Ruckeln bringen, wenn das Auto die Spur verlässt oder ein System zur Müdigkeitserkennung, das den Fahrer beobachtet und daraus einen Müdigkeitsgrad berechnet, können im Notfall warnen. Hammer appelliert, nicht ausschließlich auf solche technischen Hilfsmittel zu zählen: „Das sind sicherlich hilfreiche Systeme, die den Fahrer unterstützen. Trotzdem sollte man sich nicht darauf verlassen.“ Wichtig sei vor allem, eine Konsequenz aus der Tatsache, dass man müde ist, zu ziehen und wirklich eine Pause einzulegen.

Was wirklich gegen Müdigkeit hilft

Mit seiner Kampagne möchte der DVR Kraftfahrer dazu motivieren, bei Müdigkeit rechtzeitig anzuhalten, die Rückenlehne zurückzustellen und eine kurze Schlafpause einzulegen. „Es reichen schon 10 bis 20 Minuten Schlaf. Alternativ hilft auch Bewegung an der frischen Luft, um den Kreislauf zu mobilisieren“, erklärt Hammer. Sie weiß, dass viele Autofahrer Hemmungen haben, am Rastplatz Bewegungsübungen zu machen oder bei einer Erholungspause im Auto ein Gefühl von Schutzlosigkeit haben, da andere Menschen durch das Fenster hineinschauen können. Dennoch zählen diese Methoden bei Müdigkeit zu den wirksamsten Mitteln, um eine Autofahrt mit weniger Gefährdung für sich selbst und für andere weiterzuführen. Hammer warnt vor folgenden Müdigkeitserscheinungen: „Häufiges Gähnen, brennende Augen, dichtes Auffahren und der Tunnelblick sind deutliche Anzeichen dafür, dass eine Pause gemacht werden sollte.“ Vor langen Fahrten empfiehlt Hammer eine genaue Planung: „Es ist wichtig, dass man nicht schon übermüdet losfährt, sondern dass man sich ausgeruht ans Steuer setzt. Man sollte ausreichend Zeit einplanen und regelmäßige Pausen einkalkulieren.“ Der DVR möchte mit der Kampagne vor allem erreichen, dass erschöpfte Autofahrer die Gefahr durch Müdigkeit nicht unterschätzen: „Das ist kein Eingeständnis von Schwäche. Es kann aber Leben retten.“ FL (27.01.2017)

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