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Vorsicht, Quishing!

Quick Response (QR)-Codes sind längst ein selbstverständlicher Bestandteil unseres digitalen Alltags geworden. Hinter QR-Codes verbergen sich etwa die Eingabemaske zur Anmeldung bei einem kostenfreien Corona-Bürgertest, Speisekarten von Restaurants oder Informationen über Sehenswürdigkeiten, wenn wir als Touristen unterwegs sind. Doch auch bei der Nutzung von QR-Codes ist nun Vorsicht geboten: Cyberkriminelle setzten sie mitunter für Phishing-Angriffe ein. Das nennt man „Quishing“.

Diese Phishing-Variante arbeitet mit Fotos statt Links


QR-Codes haben eine starke Verbreitung gefunden

© F/stock.adobe.com

 

Quick Response (QR)-Codes sind längst ein selbstverständlicher Bestandteil unseres digitalen Alltags geworden. Hinter QR-Codes verbergen sich etwa die Eingabemaske zur Anmeldung bei einem kostenfreien Corona-Bürgertest, Speisekarten von Restaurants oder Informationen über Sehenswürdigkeiten, wenn wir als Touristen unterwegs sind. Doch auch bei der Nutzung von QR-Codes ist nun Vorsicht geboten: Cyberkriminelle setzten sie mitunter für Phishing-Angriffe ein. Das nennt man „Quishing“.

Virenscanner erkennen keine QR-Codes

„Quishing“ ist ein Kofferwort aus „QR“ und „Phishing“. Darunter versteht man das Phishing mit QR-Codes. Die Cyberkriminellen nutzen eine Schwäche von IT-Sicherheitslösungen aus. Diese scannen E-Mails zwar stets auf verdächtige Anhänge und URLs. Ein QR-Code, der in eine E-Mail eingebunden ist, wird von ihnen jedoch nur als Bild erkannt und deshalb sehen die Sicherheitsprogramme in einem QR-Code kein Risiko. Die Phishing-Nachrichten mit QR-Codes laufen also „unter dem Sicherheitsradar“ der Anti-Viren-Programme und gelangen unbeanstandet in die E-Mail-Postfächer der Nutzer, an deren Daten die Cyberkriminellen interessiert sind. Sie nutzen das Quishing beispielsweise dazu, um an Nutzerdaten für den Cloud-Service „Microsoft 365“ zu gelangen.

Quishing ist plattformübergreifend

Quishing-Angriffe nutzen auch die Tatsache aus, dass wir immer mehr Sicherheitsabfragen auf unseren digitalen Endgeräten gewohnt sind, die miteinander verknüpft werden. Es wird somit immer gebräuchlicher, verschiedene Plattformen oder Geräte zu kombinieren (wie Computer und Smartphone), wenn wir etwa Banküberweisungen freigeben. Deshalb sind Nutzer auch nicht überrascht, wenn sie plötzlich in der Mail aufgefordert werden, den QR-Code mit dem Handy zu scannen und damit die eine Plattform, etwa den Computer, zu verlassen.

So gehen die Cyberkriminellen vor

Das Vorgehen der Cyberkriminellen ähnelt in vielen Punkten dem herkömmlichen Phishing. In der Betreffzeile der Quiching-E-Mails wird auf ein Sicherheitsproblem hingewiesen, bei dem die Nutzer aktiv werden müssten. Manchmal wird den Nutzern auch vorgespielt, sie benötigten ein Dokument, an das sie durch das Einscannen des QR-Codes auf ihrem Smartphone gelangen könnten. Auf jeden Fall ist meist von einem akuten Handlungsbedarf die Rede. Das Ziel der Betrüger ist es, dass die Nutzer den QR-Code auf ihrem Smartphone einscannen. Dies leitet die Nutzer nun auf eine gefälschte Website weiter. Die Smartphones erkennen in der Regel nicht, dass die angesteuerte Website gefälscht ist, und lassen diese Weiterleitung zu. „Hier können unterschiedliche Dinge passieren. Entweder laden Nutzer Dokumente herunter, die mit Malware verseucht sind, oder sie geben Login-Daten ein, die direkt an die Betrüger weitergeleitet werden“, erläuterte Patrycja Schrenk, Geschäftsführerin der PSW GROUP, gegenüber dem IT-Sicherheitsmagazin "<kes>". Die erbeuteten Zugangsdaten der Nutzer können von den Cyberkriminellen nun dafür mißbraucht werden, um Einkäufe auf Online-Plattformen im Namen der ahnungslosen Nutzer zu tätigen oder um Zugang zu geschützten Firmennetzwerken zu erlangen.

Beim Quishing werden verschiedene Geräte miteinander verbunden

© sepy/stock.adobe.com

Tipps, um nicht auf Quishing hereinzufallen

Die IT-Sicherheitsexpertin Patrycja Schrenk hat vier praktische Tipps, die es den Cyberkriminellen schwerer machen, private Nutzer mit Quishing hinters Licht zu führen:

  1. Prüfen Sie sorgfältig, ob es sich bei der Mail um eine Fälschung handeln könnte. Öffnen Sie bei verdächtigen Nachrichten keine Anhänge, klicken Sie auf keine Links und scannen Sie keine QR-Codes ein. Kontaktieren Sie den vermeintlichen Absender über offizielle Kanäle, um sich zu vergewissern, ob die Nachricht tatsächlich von diesem Absender stammt.
  2. Nutzen Sie eine Multi-Faktor-Authentifizierung. Sie ist ein wirksamer Schutz vor allen Formen des Phishings. Selbst wenn Kriminelle ihre Zugangsdaten in Erfahrung bringen, fehlt ihnen dann der zweite oder dritte Faktor zum erfolgreichen Einloggen unter Ihrem Namen.

Sie hat auch zwei Tipps speziell für Unternehmen:

  1. Die Sicherheitsrichtlinie eines Unternehmens sollte zwingend auch Smartphones einschließen. Oftmals existieren für Rechner und Notebooks recht strenge Sicherheitsvorkehrungen, aber kaum für Firmentelefone. Hier muss umgedacht werden.
  2. Der beste Schutz vor Quishing ist die Weiterbildung aller Beschäftigten. Denn nur wenn Gefahren bekannt sind und erkannt werden, können Mitarbeitende entsprechend handeln.

WL (24.06.2022)

 

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