Neue Cybersicherheitsstrategie des Bundes 2021
Vier Handlungsfelder, 44 Ziele
Die Cybersicherheitsstrategie konzentriert sich auf die vier Handlungsfelder Gesellschaft, Wirtschaft, Staat und EU/Internationales:
- Mit Handlungsfeld 1 setzt sich die neue Strategie zum Ziel, die „Cybersicherheitskompetenz“ der Gesellschaft zu steigern. So sollen etwa die Anwenderfreundlichkeit von IT-Sicherheitslösungen verbessert, die Angebote des digitalen Verbraucherschutzes ausgebaut, elektronische Identitäten und elektronische Kommunikation besser geschützt werden. KI kommt dabei eine Doppelrolle zu: Einerseits soll sie als Instrument genutzt werden, um zur IT-Sicherheit beizutragen; andererseits soll auch KI selbst durch spezifische IT-Sicherheitsanforderungen geschützt werden.
- Mit Handlungsfeld 2 ist die Stärkung des Nationalen Cyber-Sicherheitsrates vorgesehen, die durch die Verbesserung der Zusammenarbeit von Staat, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft im Bereich der Cybersicherheit sowie die Stärkung der deutschen digitalen Wirtschaft und der Schutz deutscher Unternehmen erreicht werden soll.
- Mit Handlungsfeld 3 soll die Gesetzgebungskompetenz des Bundes zur Gefahrenabwehr und die Zusammenarbeit zwischen dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und den Ländern ausgeweitet werden. Auch sollen die Strafverfolgung im Cyberraum intensiviert und Zugriffsmöglichkeiten der Sicherheitsbehörden auf verschlüsselte Kommunikation geschaffen werden. Das Telekommunikations- und Telemedienrecht soll an den technologischen Fortschritt angepasst werden.
- Mit Handlungsfeld 4 sieht die Strategie eine aktive Mitgestaltung Deutschlands bei der Weiterentwicklung geltender Strategien und Regelungen vor (etwa der EU-Cybersicherheitsstrategie oder der Netzwerk- und Informationssicherheitsrichtlinie, die aktuell überarbeitet wird), um einen unionsweiten hohen Cybersicherheitsstandard zu erreichen. Auch auf NATO-Ebene will Deutschland auf die stetige Weiterentwicklung der Cybersicherheitspolitik hinwirken. Darüber hinaus sieht die neue Cybersicherheitsstrategie erstmalig vier konkrete Leitlinien vor, die wiederum erstmals durch 44 strategische Ziele konkretisiert werden, mithilfe derer die Herausforderungen und Risiken einer digitalisierten Welt mit Technologien wie Künstlicher Intelligenz und vernetzten Geräten gemeistert werden sollen. Diese Leitlinien lauten:
- Cybersicherheit als eine gemeinsame Aufgabe von Staat, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft etablieren
- Digitale Souveränität von Staat, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft stärken
- Digitalisierung sicher gestalten und
- Ziele messbar und transparent gestalten
BSI wird weiterentwickelt
Ein Schwerpunkt der Cybersicherheitsstrategie 2021 ist das Ziel, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zu einer Zentralstelle im Bund-Länder-Verhältnis auszubauen und somit – neben dem Bundeskriminalamt im Polizeiwesen und dem Bundesamt für Verfassungsschutz im Verfassungsschutzverbund – zur dritten Säule einer föderal integrierten Cybersicherheitsarchitektur weiterzuentwickeln.
Hagen Husgen zuständiges Mitglied im Geschäftsführenden Bundesvorstand für Digitales und Landeschef der GdP-Sachsen
© GdP
GdP wünscht sich mehr Vertrauen
„Eine Cyberstrategie des Bundes ist grundsätzlich der richtige Weg“, bestätigt Hagen Husgen, zuständiges Mitglied im Geschäftsführenden Bundesvorstand für Digitales und Landeschef der GdP-Sachsen. „Doch es muss klar gesagt werden, dass das Papier allein keinen Nutzen bringt, sondern, dass es auch mit Leben erfüllt werden muss.“ Damit es kein aussichtsloser Kampf gegen die Cyberkriminalität für die Polizeien der Länder und des Bundes wird oder auch bleibt, müssen für Hagen Husgen klare Voraussetzungen geschaffen werden: „Einer allein und jeder für sich – das bringt nichts! Gerade bei diesem Thema können wir uns keine föderativen Grenzen leisten. Der ‚Wir-Gedanke‘ muss im Vordergrund stehen.“ Als Gewerkschaft der Polizei fordern er und seine Kolleginnen und Kollegen ein Forcieren der Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern, eine bestmögliche einheitliche Ausstattung auf dem höchsten Niveau und vor allem die entsprechenden Befugnisse, die ein Rechtsstaat bieten kann und dennoch dem Datenschutz gerecht werden. „Weniger Misstrauen und mehr Vertrauen stärken eine Polizei der Zukunft!“
KF (Stand 29.10.2021)
Weitere Infos zum Thema Verkehrserziehung
Die mehr als 100 Ensembles repräsentieren eine lange Tradition
Es gibt mediale Vermittlungsformen, die einfach zeitlos sind. Dazu...[mehr erfahren]
Wissenswertes zu Rechten und Pflichten im Straßenverkehr
Wenn Kinder sich als Fahrradfahrer irgendwann auch alleine sicher...[mehr erfahren]
Was man in einem Notfall tun sollte
Bei einem Verkehrsunfall kommt es auf schnelle Hilfe an. Verletzte...[mehr erfahren]
Polizei Karlsruhe setzt auf Prävention
Die große Zahl an Menschen, die aus Kriegsgebieten geflohen sind,...[mehr erfahren]
Wo kommt dein Fahrrad zum Stehen?
Damit du in brenzligen Situationen sicher halten kannst, musst du...[mehr erfahren]
Praktische Tipps rund ums Flicken
Das kann schnell passieren: Du fährst über eine spitzen Gegenstand...[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Inspektor Blaulicht von PolizeiDeinPartner.de
Inspektor Blaulicht weist Sie in diesem Präventionsportal auf grundlegende Informationen und Tipps hin. Er hilft Ihnen, Wichtiges sofort zu erkennen.
Beliebte Artikel zum Thema Verkehrserziehung
Alle 24 Minuten verunglückt ein Junge oder Mädchen
Die Zahl der Kinder, die im Straßenverkehr verletzt oder sogar...[mehr erfahren]
Bundesweit erster Kinderverkehrsgarten eröffnet
Im Straßenverkehr lauern viele Gefahren. Besonders für Kinder ist es...[mehr erfahren]
Mit der StVO-Novelle 2020 soll die Mobilität sicherer,...[mehr erfahren]
Sichere Routen kennen und Gefahrenstellen meiden
Sobald Kinder eingeschult werden, sind sie häufig das erste Mal...[mehr erfahren]
Influencer und Trendsportarten können helfen
In Deutschland besteht beim Fahrradfahren keine Helmpflicht. Laut...[mehr erfahren]