< „Der Bahnhof darf kein Angstraum sein!“

Im Alter MAXimal mobil bleiben

Ob der 91-jährige Mercedes-Fahrer, der mit seinem Wagen in den Gegenverkehr gerät oder ein Achtzigjähriger, der mit seinem Fahrzeug ein Kind auf dem Zebrastreifen erfasst: Medienberichte wie diese gibt es in Deutschland täglich. Auch ein Blick in die Polizeiliche Kriminalstatistik zeigt: Die Zahl der Unfälle mit älteren Verkehrsteilnehmern steigt Jahr für Jahr weiter an. Statt sie jedoch zu belehren, stärkt die Aktion „MAXimal mobil bleiben – mit Verantwortung!“ (kurz „Aktion MAX“) das Bewusstsein von Seniorinnen und Senioren, dass die Leistungsfähigkeit mit zunehmendem Alter sinkt. Polizeihauptkommissar Dirk Brandau ist für die Aktion in Mittelhessen verantwortlich.

Verkehrsprävention für die Generation 65+


Die „Aktion MAX“ appelliert an das eigene Verantwortungsbewusstsein von Seniorinnen und Senioren im Straßenverkehr

© pikselstock/stock.adobe.com

 

Ob der 91-jährige Mercedes-Fahrer, der mit seinem Wagen in den Gegenverkehr gerät oder ein Achtzigjähriger, der mit seinem Fahrzeug ein Kind auf dem Zebrastreifen erfasst: Medienberichte wie diese gibt es in Deutschland täglich. Auch ein Blick in die Polizeiliche Kriminalstatistik zeigt: Die Zahl der Unfälle mit älteren Verkehrsteilnehmern steigt Jahr für Jahr weiter an. Statt sie jedoch zu belehren, stärkt die Aktion „MAXimal mobil bleiben – mit Verantwortung!“ (kurz „Aktion MAX“) das Bewusstsein von Seniorinnen und Senioren, dass die Leistungsfähigkeit mit zunehmendem Alter sinkt. Polizeihauptkommissar Dirk Brandau ist für die Aktion in Mittelhessen verantwortlich.

Demografischer Wandel

Das Angebot der „Aktion MAX“ richtet sich an alle Personen ab 65 Jahren, die am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen – ganz egal ob als Kraftfahrer/-in, mit dem Fahrrad, den öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß. „Seniorinnen und Senioren gehören neben Kindern und Jugendlichen zu den schwächeren Verkehrsteilnehmern, mit denen wir uns in besonderem Maße präventiv beschäftigen müssen“, betont Polizeihauptkommissar Dirk Brandau. Im Zuge des demografischen Wandels, sprich des steigenden Durchschnittsalters der Bevölkerung, nehme diese Entwicklung rasant zu. „Aus diesem Grund haben wir die Aktion im Jahr 2012 in Mittelhessen bewusst für diese Risikogruppe ins Leben gerufen.“ Wichtigstes Ziel sei, Senioren zu vermitteln, dass ihre Leistungsfähigkeit mit zunehmendem Alter nachlässt und dies Auswirkungen auf die Sicherheit im Straßenverkehr hat. Nebenbei will die Aktion eine verantwortungsbewusste Teilnahme am Straßenverkehr fördern, um so schließlich Verkehrsunfälle mit schweren Folgen zu reduzieren. „Bei uns in Deutschland gibt es keinen Test, der die Fahrtüchtigkeit von älteren Verkehrsteilnehmern überprüft“, so Brandau. „Der Führerschein ist praktisch auf Lebenszeit ausgestellt. Deshalb muss jedem klar sein, dass einzig und allein man selbst die Verantwortung für sich und andere trägt.“

Seite: 12weiter >>

Weitere Infos zum Thema "Mit der Bahn unterwegs"

Aufgaben und Zuständigkeiten der Bundespolizei auf Bahnhöfen

Die Bundespolizei soll Gefahren für die öffentliche Sicherheit und...[mehr erfahren]

Gute Bahnhöfe sind hell und gut einsehbar

Bahnhöfe sind Teil des öffentlichen Raums. Doch abends kann sich...[mehr erfahren]

Der internationale Vergleich zeigt gute Alternativen auf

Bahnübergänge verursachen enorme Kosten: Durch lange Wartezeiten und...[mehr erfahren]

Vorsicht, Starkstrom und Zugbetrieb!

Bahnanlagen sind keine Spielplätze oder Fotomotive

Diese Partynacht wird Vanessa Vaske nicht vergessen: Die junge Frau...[mehr erfahren]

Verkehrsbetriebe sollten ihr Hausrecht nutzen

Jeder, der häufiger mit Bus und Bahn unterwegs ist, hat es schon...[mehr erfahren]