< Im Alter MAXimal mobil bleiben

Erwachsene als Ziel von Cybermobbing

Den Begriff „Cybermobbing“ verbinden viele mit Kindern und Jugendlichen. Aber auch Erwachsene werden regelmäßig Ziel von Attacken im Netz. Von Beschimpfungen, das Verbreiten von Lügen bis hin zur Veröffentlichung von intimen Fotos reichen die Angriffe. Eine Umfrage des Vereins „Bündnis gegen Cybermobbing“ unter 4.000 Erwachsenen hat gezeigt, dass rund 30 Prozent der Befragten schon einmal Ziel von Cybermobbing waren. Fabian Herr, Projektleiter und Referent bei dem Verein, erklärt, was man tun kann, wenn man im Netz zur Zielscheibe wird.

Die verschiedenen Studien des Bündnisses gegen Cybermobbing stehen auf der Webseite zum Download bereit. Hier findet man auch eine Übersicht zu verschiedenen Anlaufstellen sowie Infos zum Präventionsprogramm „Wir alle gegen Cybermobbing“.

Hilfe und Unterstützung

Nicht jede Person, die Ziel von Cybermobbing wird, muss sich zwangsläufig auch als Opfer fühlen. Es kommt unter anderem auf die Häufigkeit und die Intensität des Mobbings sowie auf die eigene Resilienz an. „Cybermobbing kann für die Opfer gravierende Folgen haben. Wenn man ständig unter verbalem Beschuss ist, nagt das sehr am Selbstvertrauen. Nicht zuletzt geben 13 Prozent der Befragten sogar an, auch schon einmal an Suizid gedacht zu haben“ erklärt Fabian Herr. Wer unter Cybermobbing leidet, sollte sich Hilfe suchen. Unterstützung können unter anderem Beratungsstellen bieten. Manche Handlungen im Rahmen des Cybermobbings sind auch strafrechtlich relevant – etwa wenn jemand erpresst oder genötigt wird. „Es ist dann auf jeden Fall eine Überlegung wert, Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Dazu ist es hilfreich, Beweise zu sammeln, zum Beispiel Screenshots zu machen oder Chatverläufe abzuspeichern“, rät der Experte. Eine Patentlösung, mit dem Mobbing umzugehen, gibt es nicht. „Es kommt immer auf den Einzelfall und das Umfeld an, etwa ob das Mobbing im privaten Bereich oder im Arbeitsumfeld stattfindet und ob die Person sich Unterstützung organisieren kann. Letztendlich ist es aber auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, es gar nicht erst zum Mobbing kommen zu lassen.“

SBa (Stand: 26.03.2021)

Seite: << zurück12

Weitere Infos zum Thema "Senioren unterwegs"

Kölner Polizei betreibt aktive Präventionsarbeit

Der Saal der evangelischen Kirchengemeinde in Köln-Porz ist von...[mehr erfahren]

Senioren in der Verkehrsunfallstatistik

Mehr als 45.000 Senioren verunglücken jedes Jahr

Ältere Menschen sind als Autofahrer, aber auch häufig als Fußgänger...[mehr erfahren]

Fragen zur Selbstkontrolle, ob man noch verkehrstüchtig ist

Die Entscheidung für den richtigen Zeitpunkt, ab wann man nicht mehr...[mehr erfahren]

Bochumer und Gelsenkirchener Senioren lernen, den ÖPNV sicher zu nutzen

In Bochum und Gelsenkirchen werden pro Jahr rund 500 Senioren fit für...[mehr erfahren]

Mobilität erhalten und Selbsteinsicht fördern

Im Landkreis Dahme-Spreewald hat ein 81-jähriger Autofahrer Mitte Mai...[mehr erfahren]