Kinder als Gewaltopfer
„In Sachen Prävention und Aufklärung am Ball bleiben!“
Die Verletzungen sind nicht immer auf den ersten Blick erkennbar
© Nichizhenova Elena/stock.adobe.com
Auf einem Campingplatz im nordrhein-westfälischen Lügde sollen über Jahre Mädchen und Jungen sexuell missbraucht worden sein. Bei Durchsuchungen stellte die Polizei zudem kinderpornografisches Material sicher. Der Fall, der Anfang 2019 für Aufsehen sorgte, ist nur ein Beispiel dafür, dass viele Kinder in Deutschland Gewalt ausgesetzt sind – manche von ihnen jeden Tag. Neben sexuellen Übergriffen zählen auch Körperverletzungen und Misshandlungen dazu. Das Problem: Das Dunkelfeld bei Gewalt gegen Kinder ist groß. Und selbst wenn die körperlichen Spuren verheilen, bleiben die seelischen Wunden ein Leben lang.
Die Situation ist weiterhin besorgniserregend
Die Polizeiliche Kriminalstatistik für 2023 zeichnet ein trauriges Bild: 8,0 Prozent aller Opfer von Straftaten waren Kinder. Insgesamt wurden 92.979 Kinder als Opfer registriert, darunter 608 Fälle von Mord oder Totschlag. Die Kriminalstatistik erfasst ausschließlich Fälle physischer Gewalt. Psychische Gewalt, etwa in Familien, in der Schule oder beim Sport, wird nicht erfasst.
Hohes Dunkelfeld bei Körperverletzungen
In die Kriminalstatistik fließen außerdem nur die Fälle ein, von denen die Polizei Kenntnis hat. „Vor allem bei Körperverletzungen ist die Zahl der Delikte sicherlich um ein Vielfaches höher“, meint Rainer Becker, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Kinderhilfe. Denn im Vergleich zu einer schweren Misshandlung, die häufig mit einem Arzt- oder Krankenhausbesuch endet, sind die Folgen einfacher Körperverletzungen oft kaum oder nur für kurze Zeit sichtbar. „Das kann die Ohrfeige sein aber auch das „Verhauen“ mit dem Kochlöffel oder dem Gürtel“, berichtet der Experte. Bei der Kindstötung ist es wiederum auch abhängig vom Alter, ob die Taten verdunkelt werden können. Bei älteren Kindern ist das schwieriger, da das Kind vermisst wird, erklärt der frühere Polizeidirektor. „Bei Babys sieht das anders aus. Die Tötung unmittelbar nach der Geburt kann man gut verheimlichen, wenn die Schwangerschaft kaum aufgefallen ist – denn nicht immer ist das eindeutig sichtbar. Ich möchte nicht wissen, wie viele Kinder auf diese Art einfach verschwinden.“
Weitere Infos zum Thema Wirtschaft
Der Zoll im Kampf gegen Marken- und Produktpiraterie
Dresdner Zöllner stoppten im Jahr 2022 zwei Transporte mit...[mehr erfahren]
Gefälschte Medikamente in der Dritten Welt
Während das Thema gefälschte Medikamente in Deutschland ein eher...[mehr erfahren]
Steuerersparnis statt Schwarzarbeit
Nebenbei ein wenig als Putz- oder Gartenhilfe arbeiten, um die...[mehr erfahren]
Verbotene Schlankheitsmittel, Anabolika und potenzsteigernde Mittel sind die häufigsten Funde
Illegale und gefälschte Medikamente gelangen immer häufiger über...[mehr erfahren]
Der Kampf gegen gefährliche Produkte in Deutschland
Vom Kinderspielzeug, dessen Kleinteile von Kindern verschluckt werden...[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Präventionsvideos
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Und gerade mit bewegten Bildern werden wir alle viel leichter erreicht als mit nüchternen Informationsmaterialien, die nur den Verstand ansprechen. Hier finden Sie die Präventionsvideos.
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel zum Thema Wirtschaft
Wer den Unterschied nicht kennt, kann sich strafbar machen
Schwarzarbeit ist kein Kavaliersdelikt, sondern wird in schweren...[mehr erfahren]
Selbstanzeige bei Steuerhinterziehung
Die Veröffentlichungen von CDs mit den Daten von Steuerhinterziehern...[mehr erfahren]
Die Arbeit der Zollkontrolleure
Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung werden in Deutschland von...[mehr erfahren]