Mein Körper gehört mir!
Kindgerechte Inhalte
An drei aufeinanderfolgenden Tagen kommt das Zündfunke-Team für etwa 90 Minuten in die Kitas. Das Thema am ersten Tag: Mein Körper gehört mir. Hier malen die Kinder lebensgroße Körperbilder auf Papier und zeichnen ein, wo sie gerne berührt werden wollen und wo nicht. „Wir vermitteln auch, dass sie andere fragen müssen, bevor sie sie berühren“, erklärt Thome. Am zweiten Tag geht es um das „ja“ und „nein“ sagen. „Wir reden darüber, wie man es schafft, „nein“ zu sagen, wenn man etwas nicht tun will, was von einem verlangt wird.“ Auch das Thema Hilfe holen steht auf der Tagesordnung. Die Kinder sollen nachdenken, an wen sie sich wenden können, wenn sie Hilfe brauchen. Zudem wird über den Unterschied zwischen guten und schlechten Geheimnissen gesprochen. „Auch wenn wir nicht direkt über einen Missbrauch reden, hängt das eng zusammen. Denn Täter sagen oft: „Das ist unser Geheimnis, das darfst du nicht weitersagen.“ Die Kinder sollen lernen, dass es kein Petzen ist, wenn man etwas verrät, womit man sich nicht gut fühlt.“ Der dritte Tag widmet sich Geschlechterstereotypen. „In Hinsicht auf einen Missbrauch ist eine solche Stereotypisierung ungünstig – beispielsweise wenn Jungs eingeredet wird, dass sie nicht traurig sein dürfen beziehungsweise Mädchen, dass sie nicht wütend werden dürfen.“ Obwohl das Dino-Projekt die Kinder für das Thema sensibilisiert, spricht das Zündfunke-Team nie über Missbrauch an sich. „Es geht nicht darum, Angst zu machen, sondern die Kinder zu stärken.“
Missbrauch erkennen und verhindern
Etwa einen Monat nach der Durchführung der Projektphase besucht das Team des Vereins die Kindertagesstätten erneut. „Wir sprechen mit den Kindern noch mal über das, was sie einige Wochen zuvor gehört und gelernt haben. Es geht darum, alles noch mal zu wiederholen und dadurch etwas aufzufrischen. So behalten es die Kinder am besten“, weiß die Expertin. Langfristig ist das Ziel von Sheila Thome und ihren Kolleginnen und Kollegen, Kinder sowie ihre erwachsenen Bezugspersonen zu informieren, zu stärken und für sexualisierte Gewalt zu sensibilisieren. „Das passiert natürlich alles vor dem Hintergrund, Kindesmissbrauch zu verhindern oder zumindest frühzeitig aufzudecken.“
Kontakt
Verein Zündfunke
Sheila Thome
Max-Brauer-Allee 134
22765 Hamburg
MW (24.11.2017)
Weitere Infos zum Thema Zivilcourage
Provokationstheater in Bussen
Fast jeder war schon einmal in einer solch unangenehmen Situation:...[mehr erfahren]
Was muss ich, was darf ich, was kann ich?
In kritischen Situationen kann Zivilcourage anderen Menschen helfen,...[mehr erfahren]
Wie Kriminalprävention über Social Media funktionieren kann
Wie lässt sich das Bewusstsein für Zivilcourage bei Jugendlichen und...[mehr erfahren]
Ein Präzedenzfall unterlassener Hilfeleistung
Am frühen Morgen des 13. März 1964 fährt die junge New Yorkerin Kitty...[mehr erfahren]
Zivilcourage – eine Definition
Zivilcourage zeigen heißt, mutig in der Öffentlichkeit für Humanität...[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel zum Thema Zivilcourage
Blechschaden, Nachbarschaftsstreit, Prügelei: Wann sollte man die Polizei rufen?
Bei Wohnungseinbrüchen, schweren Unfällen oder Körperverletzungen ist...[mehr erfahren]
Tipps zur Vorbeugung und Deeskalation
Die Pöbelei in der Bahn, die Schlägerei vor der Disko, der nächtliche...[mehr erfahren]
Selbstbehauptungskurse für Kids in Bayern
Das Polizeipräsidium München bietet Selbstbehauptungs- und...[mehr erfahren]
Abstimmung
Soll in Deutschland ein generelles Alkoholverbot bis 18 Jahre eingeführt werden (auch für Mischgetränke, Bier, Sekt,…)?
Polizeicartoons
Hier finden Sie noch mehr Cartoons.