< Altersfreigaben bei Computerspielen

Mit Verboten kommt man nicht weit

Martin Lorber ist Pressesprecher des Spieleherstellers Electronic ARts in Köln. Gleichzeitig ist er auch Jugendschutzbeauftragter des Unternehmens und engagiert sich dafür, die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen zu stärken.

Eltern müssen ihre Kinder beim Medienkonsum begleiten

Computerspielen kann zur Sucht werden

© Light Impression, fotolia

 

Martin Lorber ist Pressesprecher des Spieleherstellers Electronic ARts in Köln. Gleichzeitig ist er auch Jugendschutzbeauftragter des Unternehmens und engagiert sich dafür, die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen zu stärken.

Was unternimmt die Computerspielindustrie eigentlich generell beim Thema Jugendschutz?

Grundsätzlich darf die Industrie keine Spielesoftware an Kinder verkaufen; sie benötigt dafür die staatliche Altersfreigabe der „Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle“ (USK). Es gibt in Deutschland praktisch keine Software ohne eine USK-Beurteilung. Wir empfehlen, sich auf jeden Fall an diese Einstufung zu halten. Die Industrie stellt auch die technischen Möglichkeiten zur Verfügung, um diesen Medienkonsum zu kontrollieren und auch zu steuern. Eltern sollten die Spielekonsolen und PCs ihrer Kinder so einstellen, dass von Kindern keine Software gespielt werden kann, die nicht ihrem Alter entspricht. Wie man das bei Spielekonsolen macht, erfahren Sie in der Bedienungsanleitung. Es gibt zwei von der Kommission Jugendmedienschutz (KJM) anerkannte Jugendschutzprogramme, die Eltern auf dem Computer ihrer Kinder installieren können und mit denen sie steuern können, was im Internet zu sehen ist. Das NetGate-Angebot zur Altersverifikation ist von der Telekom und nur für Telekom-Kunden zugänglich. Das andere Programm heißt „Jusprog“ Es ist kostenlos und man kann es frei herunterladen. Dann kann man passwortgeschützt einstellen, welche Inhalte gezeigt werden dürfen. Die JusProg-Filterliste umfasst mehrere hunderttausend Einträge mit Internetseiten aus der ganzen Welt und allen Bereichen.

Seite: 12weiter >>

Weitere Infos zum Thema Zivilcourage

Zivile Helden

Wie Kriminalprävention über Social Media funktionieren kann

Wie lässt sich das Bewusstsein für Zivilcourage bei Jugendlichen und...[mehr erfahren]

Selbstbehauptungskurse für Kids in Bayern

Das Polizeipräsidium München bietet Selbstbehauptungs- und...[mehr erfahren]

Tipps zur Vorbeugung und Deeskalation

Die Pöbelei in der Bahn, die Schlägerei vor der Disko, der nächtliche...[mehr erfahren]

Man kann lernen, sich einzumischen

Das kollektive Wegschauen bei Konfliktsituationen ist uns selbst im...[mehr erfahren]

„Mach' meinen Kumpel nicht an!

Initiative gegen Rassismus und für ein soziales Miteinander

Fremdenfeindliche Sprüche und rassistische Parolen werden nicht nur...[mehr erfahren]