„Safer Space for Safer Cities“
Ansätze für mehr Sicherheit im öffentlichen Raum
Gruppenfoto „SafeCi“
© Polizei Berlin
Paris, Berlin, London – Städte in Europa werden immer wieder zur Zielscheibe terroristischer Anschläge. Die Attentäter wollen Furcht verbreiten, unsere freie und demokratische Gesellschaft destabilisieren. Im EU-Projekt „Safer Space for Safer Cities“ (SafeCi) tauschen Polizeibehörden aus zehn Ländern derzeit ihre Erfahrungen zum besseren Schutz des öffentlichen Raumes miteinander aus.
Schwerpunktthemen im Projekt „SafeCi“
- Sicherung von Veranstaltungen und Einsatzräumen
- Risikoanalysen
- Vergleich von baulichen Maßnahmen zum Schutz öffentlicher Räume
- Schutz kritischer Infrastrukturen
- Nutzung von Drohnen und Drohnenabwehr
- Wahrnehmungsbezogene Technologien (u. a. Videoüberwachung)
- Sensibilisierungsstrategien
Kräfte bündeln gegen den Terror
Der Terror richtet sich gegen Europa, nicht nur gegen einzelne Staaten. Daher ist es wichtig, dass die Sicherheitsbehörden ihre nationalen Konzepte, Strategien und Maßnahmen untereinander austauschen. Im Projekt „Safer Space for Safer Cities“ (SafeCi) findet ein solcher Erfahrungsaustausch bereits seit Anfang 2019 statt. Beteiligt sind Polizeibehörden aus Belgien, Luxemburg, Spanien, Portugal, Tschechien, Schweden, Irland, Österreich und Finnland. Die Berliner Polizei koordiniert das Sicherheitsprojekt und wird in der zweijährigen Projektlaufzeit mit rund einer halben Million Euro aus dem Europäischen Fonds für Innere Sicherheit (ISF) von der EU gefördert. Die beteiligten Sicherheitsbehörden setzen sich in Workshops zusammen und führen Vor-Ort-Besuche bei den Projektpartnern durch, um voneinander zu lernen und bestehende Sicherheitskonzepte zu verbessern.
Austausch bewährter Strategien und Konzepte
Stefan Majchrzak ist Projektleiter von „SafeCi“ und sieht das Zusammentreffen der internationalen Polizeibehörden als Chance, sich künftig stärker zum Austausch von Expertise miteinander zu vernetzen: „Unser erster Besuch in Wien hat zum Beispiel gezeigt, dass man sich dort schon früh mit stationären Sperrsystemen beschäftigt hat, um zentrale Plätze vor Anschlägen mit Fahrzeugen zu schützen, die in letzter Zeit oft von Terroristen als Waffe genutzt wurden“, sagt Majchrzak. Aber auch in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren einiges für den besseren Schutz von öffentlichen Räumen getan. So gibt es in Deutschland seit 2018 eine technische Richtlinie für mobile Fahrzeugsperren. Sie beschreibt, wie temporär aufgebaute Sperrsysteme aus Sicht der Sicherheitsbehörden ausgestattet sein müssen, um eine Schutzwirkung zu entfalten, etwa um solchen Attentaten mit LKWs wie 2016 auf dem Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz entgegenzuwirken. „Im Austausch hat sich gezeigt, dass die deutsche Richtlinie im Ausland auf großes Interesse stößt“, berichtet Majchrzak.
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