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Vorsorge und Verhalten im Katastrophenfall

Katastrophenfälle können jeden persönlich treffen: ob beim Hochwasser im Juni 2013, von dem viele der südlichen und östlichen Regionen Deutschlands schwer betroffen waren, oder beim Großbrand in einem Bochumer Krankenhaus Ende September 2016. Für Vorsorgemaßnahmen ist es jedoch in der akuten Notlage schon zu spät.

Was tun, wenn es brennt?


Lebensmittelvorräte sollten nur im sinnvollen Maß angelegt werden 

© BBK

 

Katastrophenfälle können jeden persönlich treffen: ob beim Hochwasser im Juni 2013, von dem viele der südlichen und östlichen Regionen Deutschlands schwer betroffen waren, oder beim Großbrand in einem Bochumer Krankenhaus Ende September 2016. Für Vorsorgemaßnahmen ist es jedoch in der akuten Notlage schon zu spät. Entscheidend ist daher, für den Ernstfall gerüstet zu sein und zu wissen, wie man angemessen reagiert. Dazu hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) den Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen veröffentlicht. Darin findet man viele hilfreiche Tipps. Ursula Fuchs, Leiterin des Referates „Information der Bevölkerung, Selbstschutz, Selbsthilfe“ im BBK, erklärt, wie man für den Katastrophenfall vorsorgen sollte.

Individuelle Vorbereitung

Neben ausführlichen Informationen, welche Vorkehrungen grundsätzlich sinnvoll sind und warum, umfasst der Ratgeber eine Checkliste, die bei der persönlichen Vorsorgeplanung helfen soll: Welche Lebensmittel- und Hygieneartikelvorräte soll man anlegen? Was gehört ins Notgepäck? Welche Dokumente sind in regelmäßigen Abständen zu sichern? Für Ursula Fuchs ist es im Fall einer Katastrophe besonders entscheidend, immer genug Trinkwasservorräte im Haushalt zu haben. Denn fällt der Strom aus, sind oft auch die Trinkwasserpumpen betroffen. „Man kann es ohne Nahrung länger aushalten als ohne Wasser“, so Fuchs. Die Expertin empfiehlt, genügend haltbare Mineralwasservorräte oder andere Getränke im Haushalt zu haben, um sich auch bei einem Pumpenausfall für mehrere Stunden mit Flüssigkeit versorgen zu können. Grundsätzlich sollte die Notfallvorsorge an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden. Dabei ist die Checkliste nur als Hilfestellung zu verstehen, die als Anregung dienen soll. So haben sowohl die persönlichen Ernährungsgewohnheiten als auch das private Lebensumfeld einen Einfluss darauf, welche Art von Bevorratung und Vorsorge für den Einzelnen sinnvoll sind: „Wenn ich auf dem Land lebe und einen Garten habe und draußen einen gemauerten Grill, kann ich mich ganz anders in einer Notlage versorgen, als wenn ich mitten in der Großstadt im dritten Stock wohne. Auch wenn ich Single bin, muss ich mich anders versorgen als wenn ich drei Kinder habe, wovon noch eines ein Säugling ist“, meint die Expertin. Daher rät sie von so genannten Hamsterkäufen ab, wenn es sich dabei nur um eine gedankenlose Hortung von Lebensmitteln und anderen Produkten handelt. Sinn machen solche Vorratskäufe nur, wenn sie an die eigenen Bedürfnisse angepasst sind.

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