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Betrugsmaschen bei WhatsApp

Das Display des Smartphones zeigt eine WhatsApp-Nachricht von einer unbekannten Rufnummer. Die Absenderin behauptet in der Nachricht, die Tochter des Empfängers zu sein und sich in einer Notlage zu befinden. Die Nummer sei neu, weil sie ihr Smartphone verloren hätte. Jedenfalls benötige sie dringend 6.500 Euro, die ihr der Empfänger der Nachricht und vermeintliche Vater überweisen soll. Die neue Bankverbindung ist gleich mit angegeben Der Absender der Nachricht vertraut darauf, dass Eltern ihren Kindern schnell und unkompliziert helfen. Doch sollte das Geld tatsächlich überwiesen werden, ist es mit großer Wahrscheinlichkeit verloren. Dieser und ähnliche Fälle passieren täglich. Der Messanger-Dienst WhatsApp ist dabei das zentrale Werkzeug der Betrüger.

Check Deinen Kontakt, check Dein Foto!

Meldet sich eine unbekannte Person per WhatsApp, ist grundsätzlich Skepsis ratsam. Ist es klar, dass es sich um Betrüger handelt, sollte man das Gespräch mit Screenshots sichern, die Nummer blockieren und sich bei der Polizei melden. Kriminaloberrätin Ute Scholpp, die Leiterin der Abteilung Prävention beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg, nennt im ARD-Buffet außerdem zwei Maßnahmen zum Schutz des eigenen WhatsApp-Accounts, die alle Nutzerinnen und -Nutzer unkompliziert selbst umsetzen können. Der erste lautet „Check Deinen Kontakt“. Ute Scholpp: „Das heißt, ich sollte immer überprüfen, mit wem ich es zu tun habe." Bei Nummern, die nicht unter den Kontakten im eigenen Smartphone abgespeichert sind, sollte man besonders vorsichtig sein, selbst wenn man das Foto einer bekannten Person sieht, meint Scholpp. „Aber auch wenn eine Nachricht von einem mir bekannten Kontakt kommt: Wenn mir etwas komisch vorkommt, sollte man immer die Person anrufen oder eine Sprachnachricht anfordern, damit man hören kann, ob das wirklich die Person ist, die man kennt.“ Das gibt besonders, wenn es um Geldforderungen geht, aber auch, wenn es nur um einen externen Link geht wie zum Beispiel: ‚Schau mal, ich habe ein lustiges Bild von Dir im Internet entdeckt!‘. Der Link kann auf eine gefälschte Website führen, wo die Cyberkriminellen ihre Opfer etwa zur Eingabe der Bankverbindung auffordern. Die zweite von Ute Scholpp empfohlene Maßnahme lautet „Check Dein Bild“: Man soll bei WhatsApp die Einstellungen unter „Datenschutz – Profilbild“ so konfigurieren, dass nur die eigenen Kontakte das Profilbild sehen können: „Es ist ein Leichtes, das Bild abzuspeichern und dann kann eine fremde Person das Bild zu einer anderen Rufnummer übernehmen. Wenn man ein bekanntes Bild sieht, fasst man schnell Vertrauen und dann haben Betrügerinnen und Betrüger leichtes Spiel.“ Generell solle man sehr zurückhaltend mit der Veröffentlichung von Portraitfotos im Internet sein, denn diese könnten auch von normalen Webseiten abgegriffen und zur Fälschung von WhatsApp-Profilen genutzt werden. Andere Messengerdienste wie zum Beispiel Signal bieten zwar einen höheren Schutz der Privatsphäre an als dies bei WhatsApp der Fall ist. Für viele Nutzerinnen und Nutzer sind diese Messenger jedoch so lange keine echte Alternative, bis ihre ganzen Kontakte ebenfalls zu einem anderen Messengerdienst gewechselt sind.

Wenn Bankdaten im Chat abgefragt werden, sollte man misstrauisch sein

© Евгений Шемякин/stock.adobe.com

Praktische Tipps

Die Verbraucherzentrale Niedersachsen und die Polizei empfehlen laut NDR unter anderem für den Umgang mit Messenger-Diensten im Verdachtsfall:

  • Sich im Chat nicht zur Eile drängen und unter Druck setzen lassen
  • Sich immer mit weiteren Angehörigen besprechen
  • Zur Kontrolle alte Handynummer anrufen oder weitere Kontaktmöglichkeiten nutzen (andere Messengerdienste, E-Mail, Apps oder Festnetz)
  • Generell misstrauisch sein bei Forderungen im WhatsApp-Chat nach Geldüberweisungen – aber auch bei einem Telefonanruf vermeintlicher Kinder oder Enkel
  • Wurde bereits Geld überwiesen, sofort Kontakt zur Bank aufnehmen und Rücküberweisung veranlassen
  • Unbekannte Nummern nicht einspeichern
  • Nachrichten bei WhatsApp nicht löschen, sondern im Betrugsfall Anzeige bei der Polizei erstatten
  • Nummer des Absenders blockieren, um keine weiteren Nachrichten zu bekommen.

WL (Stand 28.10.2022)

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