Gewalt in Jobcentern
Beleidigungen, Drohungen, tätliche Angriffe
Auch in Jobcentern kann es zu gewalttätigen Übergriffen kommen
© bluedesign, fotolia
Ob Polizeibeamte, Feuerwehrleute, Rettungskräfte oder Busfahrer – viele Menschen, die im Dienst der Öffentlichkeit stehen, sind zunehmend verbalen oder tätlichen Angriffen ausgesetzt. Eine Untersuchung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung zeigt, dass auch die Gewalt gegen Beschäftigte in Jobcentern zunimmt. So war rund jeder vierte Mitarbeiter schon einmal Opfer von Beleidigungen, Drohungen oder auch tätlichen Übergriffen. Uwe Lehmensiek, Vorsitzender der Jobcenter-Personalräte, erklärt, welche Sicherheitsmaßnahmen bereits getroffen werden und in welchen Bereichen es Nachholbedarf gibt.
„Ich weiß, wo du wohnst…“
Die Palette der Aggressionen ist groß: Sie reicht von Beleidigungen, Bedrohungen, Sachbeschädigungen in Gegenwart von Beschäftigten bis hin zu tätlichen Angriffen gegen die Mitarbeiter. In den Jobcentern in Neuss und Rothenburg kam es sogar zu Morden – zwei Beschäftigte starben, nachdem sie von einem Klienten mit einem Messer tödlich verletzt wurden. „Natürlich kommen tätliche Angriffe wesentlich seltener vor als etwa Beleidigungen. Aber auch Beschimpfungen oder gar Bedrohungen sind für die Mitarbeiter eine große Belastung. Wenn jemand sagt: „Ich weiß, wo du wohnst“ oder „Ich kriege dich“ und derjenige dann nach Feierabend vor dem Büro wartet, dann ist das eine ernst zu nehmende Sache“, betont Uwe Lehmensiek. Die Gründe für Wut- oder Gewaltausbrüche sind vielfältig – das können etwa zu lange Wartezeiten im Jobcenter oder verweigerte Leistungen sein.
Über den Bildschirm Alarm auslösen
Um die Beschäftigten zu schützen, werden meist in den größeren Jobcentern Sicherheitskräfte im Eingangsbereich und auf den Fluren eingesetzt. Diese sollen dafür sorgen, dass es gar nicht erst zu Übergriffen kommt bzw. Angriffe schnell beendet werden können. Außerdem haben die Beschäftigten die Möglichkeit, über ihre Computertastatur einen Alarm auszulösen: Gibt es ein Problem, bekommen alle Mitarbeiter auf ihrem Bildschirm angezeigt, dass ein Kollege Hilfe benötigt. „Das funktioniert in der Regel sehr gut. Wird der Alarm ausgelöst, stehen kurze Zeit später zwei oder drei Kollegen in der Tür, die dabei unterstützen können, die Situation zu entschärfen“, so Lehmensiek. Der Experte betont aber auch: „Natürlich kann es nicht die eigentliche Aufgabe eines Sachbearbeiters sein, eine solche Sicherheitsfunktion zu übernehmen. Man könnte dabei schließlich selbst in Gefahr geraten. Die Mitarbeiter machen es aber trotzdem – aus Kollegialität.“ Eine ganz andere Art von Verhalten erfordert der Amok-Alarm, also eine Warnung vor einem Amokläufer. Wird dieser Alarm von einem Kollegen ausgelöst, gilt für alle: das Büro nicht verlassen und die Tür abschließen.
Kurztipps
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Ihren nächsten Urlaub mit dem...
So verhalten Sie sich bei einem Stau richtig.
Darauf sollten Sie achten, wenn Ihr Wagen auf der Autobahn oder...
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie in der kalten Jahreszeit trotz...
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie im Herbst und Winter in...
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie als älterer Mensch Auto fahren.
Darauf sollten Sie am Steuer eines Elektroautos achten.
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie einen Transporter (z. B. als...
So können Sie das Risiko für einen Pkw-Diebstahl deutlich reduzieren.
Darauf sollten Sie vor der Fahrt mit einem Gemeinschaftsauto achten.
Das sollten Sie beachten, wenn Sie Urlaubsandenken erwerben.
So können Autofahrer das Unfallrisiko reduzieren.
So verstauen Sie das Gepäck oder die Einkäufe richtig.
Vor dem Winter sollte das Auto für die kalte Jahreszeit gewappnet...
Was Sie tun sollten, wenn Sie einer verletzten Person helfen wollen.
Weitere Infos für Autofahrer
Sinnvoll oder überflüssig?
Um ein Fahrrad oder E‑Bike gegen Diebstahl zu schützen, hilft vor...[mehr erfahren]
Mobilität erhalten und Selbsteinsicht fördern
Im Landkreis Dahme-Spreewald hat ein 81-jähriger Autofahrer Mitte Mai...[mehr erfahren]
Das Verhalten muss sich nachhaltig ändern
Mit zu viel Alkohol im Blut in eine Straßenverkehrskontrolle geraten?...[mehr erfahren]
Raser im Visier
Die Berliner Polizei sagt Rasern verstärkt den Kampf an. Seit Anfang...[mehr erfahren]
„Härtere Strafen sind nicht notwendig“
Sie ketten sich an Brücken und verursachen kilometerlange Staus: Um...[mehr erfahren]
Blechschaden, Nachbarschaftsstreit, Prügelei: Wann sollte man die Polizei rufen?
Bei Wohnungseinbrüchen, schweren Unfällen oder Körperverletzungen ist...[mehr erfahren]
Fahrzeuge regelmäßig in der Werkstatt checken lassen
Sicherheitsmängel an Fahrzeugen sind immer wieder der Grund für...[mehr erfahren]
Altöl, Schrottkühlschränke und -autos gehören nicht in den Wald
Polizeidirektor Olaf Schremm, LKA 23, Dezernat Umwelt- und...[mehr erfahren]
Richtiges Verhalten nach dem Verkehrsunfall
Wenn man in einen Verkehrsunfall verwickelt wurde, sollte man Ruhe...[mehr erfahren]
Der vermeintlich sichere Weg zur Schule
Ein gewöhnlicher Montagmorgen im Herbst. Vor vielen Schulen in...[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Audio Podcasts
Hier finden Sie alle Podcasts
Präventionsvideos
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Und gerade mit bewegten Bildern werden wir alle viel leichter erreicht als mit nüchternen Informationsmaterialien, die nur den Verstand ansprechen. Hier finden Sie die Präventionsvideos.
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Wer viel im Internet einkauft, kann bei seinen Zahlungen und...[mehr erfahren]
Wer den Unterschied nicht kennt, kann sich strafbar machen
Schwarzarbeit ist kein Kavaliersdelikt, sondern wird in schweren...[mehr erfahren]
Hilfe bei gestohlenen Fahrrädern
Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik sind die Fahrraddiebstähle...[mehr erfahren]