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Schutz geht nur gemeinsam

Die Angriffe auf Polizei- und Rettungskräfte haben im Jahr 2022 zugenommen: So wurden zum Beispiel 34.218 Polizistinnen und Polizisten angegriffen, 7.580 mehr als 2021. Auch Notfallsanitäter, THW-Helferinnen oder Feuerwehrfrauen und -männer werden immer häufiger Opfer von Pöbeleien oder körperlichen Attacken. Neben konsequenter Strafverfolgung und der Unterstützung der betroffenen Einsatzkräfte will das Bundesinnenministerium die Bevölkerung zu mehr Solidarität mit den Sicherheits- und Rettungskräften aktivieren, insbesondere auch Schülerinnen und Schüler. Deswegen hat das Ministerium im Jahr 2021 die Kampagne „Schutz geht nur gemeinsam“ gestartet.

BMI-Kampagne stellt die Menschen ins Zentrum


Das Plakatmotiv zur Kampagne

© BMI


Die Angriffe auf Polizei- und Rettungskräfte haben im Jahr 2022 zugenommen: So wurden zum Beispiel 34.218 Polizistinnen und Polizisten angegriffen, 7.580 mehr als 2021. Auch Notfallsanitäter, THW-Helferinnen oder Feuerwehrfrauen und -männer werden immer häufiger Opfer von Pöbeleien oder körperlichen Attacken. Neben konsequenter Strafverfolgung und der Unterstützung der betroffenen Einsatzkräfte will das Bundesinnenministerium die Bevölkerung zu mehr Solidarität mit den Sicherheits- und Rettungskräften aktivieren, insbesondere auch Schülerinnen und Schüler. Deswegen hat das Ministerium im Jahr 2021 die Kampagne „Schutz geht nur gemeinsam“ gestartet.

 

Zu den vermehrten Angriffen auf Rettungskräfte erklärte Bundesinnenministerin Nancy Faeser anlässlich der Veröffentlichung der Polizeilichen Kriminalstatistik 2022: „Das ist unerträglich. Hier geht es um Menschen, die unter schwierigsten, manchmal lebensgefährlichen Bedingungen tagtäglich für unsere Sicherheit im Einsatz sind", so Faeser: „Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte geht uns alle an und darf niemandem gleichgültig sein.“ Anlässlich des Mordes an zwei Polizeibeamten im Februar 2022 in Rheinland-Pfalz kritisierte die Gewerkschaft der Polizei (GdP) das gesellschaftliche Klima, das solche Taten begünstigen würde: „Es darf nicht kleingeredet werden, dass Polizistinnen und Polizisten mit Hass- und Hetzaufrufen im Netz, vor allem in den sozialen Medien, belegt werden. Wir wollen nicht hinnehmen, dass solch inakzeptables Handeln zu unserem polizeilichen Berufsalltag gehören soll. Die Polizei ist weder eine Bedrohung noch eine Gefahr. Sie hilft und schützt! Wer anderen mit Polemik, Verleumdungen und falschen Behauptungen das Gegenteil eintrichtern will, handelt gegen unseren Staat.“

Die Bundespolizistin Laura spricht im Video über ihre Motivation

© BMI

Emotionale und nahbare Darstellung

Die Kampagne „Schutz geht nur gemeinsam“ startete während der Corona-Pandemie im März 2021 in einem schwierigen Umfeld. „Der Claim transportiert zwei Botschaften“, erläuterte Klaus Dittko von Scholz & Friends Agenda, die diese Kampagne für das BMI umsetzten: „Die Polizei- und Rettungskräfte schützen uns alle durch ihren täglichen Einsatz. Gleichzeitig steckt darin der Appell an die Bürger und Bürgerinnen, sich hinter die Einsatzkräfte zu stellen und diese in ihrer Arbeit unter schwierigen Bedingungen zu unterstützen.“ In ihren Bildmotiven setzt die Kampagne auf eine emotionale und nahbare Darstellung der Polizei- und Rettungskräfte: Man blickt den Einsatzkräften direkt in die Augen und nimmt so den Menschen hinter der Uniform wahr. In aufwändig gedrehten Portraitvideos teilen vier Einsatzkräfte, darunter die Bundespolizistin Laura, ihre persönlichen Erfahrungen und berichten von den Herausforderungen, die ihr Beruf mit sich bringt. Die Kampagne war 2021 auch im öffentlichen Raum sichtbar und die Videospots zur Kampagne liefen im Fernsehen sowie in verschiedenen Socialmediakanälen. Die Kampagnenwebseite bietet auch weiter einen tagesaktuellen Mehrwert: Hier werden jeden Tag beispielhafte Tweets von Landespolizeien, dem Roten Kreuz und der Feuerwehr gesammelt. Sie belegen, dass die 1,7 Millionen Polizeikräfte, Feuerwehrleute, THW-Helferinnen und -Helfer, medizinische Rettungskräfte und BKA-Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter an jedem Tag für die Sicherheit von rund 83 Millionen Menschen in Deutschland im Einsatz sind.

Die Interviews mit den Rettungskräften im Rahmen der Kampagne „Schutz geht nur gemeinsam“ findet man auf der Kampagnenwebsite sicherheit.bund.de. Das Wissensmagazin „Einsatz für die Sicherheit“ für Schülerinnen und Schüler kann man sich hier sicherheit.bund.de/de/presse/ herunterladen.

Das Magazin zur Kampagne

Als Begleitmaterial zur Kampagne ist ein 36-seitiges Themenheft „Einsatz für die Sicherheit“ für Schülerinnen und Schüler entstanden, das zuletzt im August 2020 aktualisiert wurde. Es wurde durch ein 12-seitiges digitales Update ergänzt, das die Herausforderungen für die Sicherheits- und Rettungskräfte in der Corona-Pandemie thematisiert. Die Schülerinnen und Schüler lernen im Begleitheft die verschiedenen Einsatzbereiche der Polizei und der Rettungskräfte kennen. Dadurch sollen ihnen bewußt werden, dass diese Menschen eine sehr wichtige Arbeit für die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger in Deutschland leisten. Das soll sie dazu motivieren, ihr eigenes Verhalten in Notfallsituationen zu überdenken – etwa als Gaffer bei Notfalleinsätzen. Außerdem werden die Schülerinnen und Schüler über die Berufschancen bei der Polizei und den Rettungskräften informiert, denn überall wird motivierter Nachwuchs gesucht. Auch die Möglichkeiten des freiwilligen Engagements werden vorgestellt, etwa beim Roten Kreuz. Diese Informationen können auch im Rahmen des Schulunterrichts vermittelt werden. Wie das geht, dazu gibt es Anregungen in Form von Arbeitsblättern. Darin werden die Schülerinnen und Schüler zu eigenem Handeln aufgefordert: Sie können Online-Recherchen durchführen, ein Rollenspiel machen oder auch eine eigene Socialmediakampagne planen und durchführen. Immer im Zentrum steht dabei der Respekt für die Arbeit der Sicherheits- und Rettungskräfte in Deutschland.

WL (28.07.2023)

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