Mit Hiphop zu mehr Lebenskompetenz
Mit langsamem Walzer zu mehr Respekt
Am dritten Tag haben alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam die Gelegenheit, sich mit einem ehemaligen Suchtkranken auszutauschen. Dabei handelt es sich um speziell geschulte Menschen, die zum Beispiel eine Drogenkarriere hinter sich oder eine Essstörung besiegt haben. Die authentischen Berichte der „Ehemaligen“ beeindrucken das junge Publikum und regen zum Nachdenken an. „Es geht darum, Risikokompetenz zu vermitteln. Jeder gerät mal in eine Situation, in der es einem nicht so gut geht. In der man meint, das ganze Leben meint es schlecht mit einem. Wie schafft man es, damit umzugehen, ohne in eine Sucht abzugleiten?“, beschreibt die Expertin eines der Projektziele. Am vierten Tag wird die Gruppe in Mädchen und Jungen aufgeteilt. Die Jungs verausgaben sich zunächst beim „Bodykick“, einer Art Kampftanz. Dabei geht jeder an seine körperlichen Grenzen. „Im Anschluss wird es dann interessant – denn dann lernen sie zusammen mit ihren Klassenkameradinnen den langsamen Walzer. Dabei sollen klassische Kulturtechniken vermittelt werden: Es geht darum, sich auch mal zurückzunehmen, um höflich sein, um Respekt. Wie fordere ich eine Frau zum Tanzen auf? Wie bringe ich sie zurück an ihren Platz?“, erklärt Hasselmann. Auch wenn es für die Jugendlichen ein ungewöhnliches Szenario ist – niemand beschwert sich, alle finden das Ganze auch irgendwie spannend. Wir versuchen zu vermitteln: Ihr seid gut, wie ihr seid, wenn ihr respektvoll mit euch selbst und anderen umgeht – alle gewinnen dadurch.“ Am Nachmittag folgt dann ein weiterer Präventionspart mit den Themen Sexualität oder „Wie sehen Traummänner bzw. Traumfrauen aus?“ – „Hier geht es vor allem bei den Mädchen um das Thema Essstörungen – schlank und gutaussehend sein zu wollen bzw. das Gefühl zu haben, dies zu müssen“, so die Expertin.
Eine wertvolle Zeit für alle Beteiligten
Am letzten Tag haben alle gemeinsam einen großen Auftritt, bei dem sie die einstudierte Choreografie vorführen. Eingeladen werden Eltern, andere Schüler und Schülerinnen der Schule, aber auch die Bewohner des Seniorenheims, das direkt an den Veranstaltungsort angrenzt. „Die Jugendlichen holen die alten Damen und Herren dann von dort ab – das ist unglaublich, wie nett und höflich die Schüler mit den Senioren umgehen“, freut sich Margrit Hasselmann. Bei der abschließenden Feedbackrunde wird deutlich: Die zurückliegenden Tage haben bei den Jugendlichen einen bleibenden Eindruck hinterlassen: „Wir haben uns viel besser kennengelernt und sind viel mehr zusammengerückt“, ist die allgemeine Rückmeldung. „Das Projekt wurde mehrfach wissenschaftlich evaluiert. In Tiefeninterviews, die zweieinhalb Jahre später gemacht wurden, hat sich bei den ersten Teilnehmern im Jahr 2007 zum Beispiel gezeigt, dass sich bei 50 Prozent der Schüler das Sozialverhalten gebessert hat“, betont die Expertin. Auch die Lehrer und Lehrerinnen seien froh um die Veränderung, die sich innerhalb der Woche bei ihren Schülern vollzogen hat. Aus dem Feedback-Bericht eines Lehrers: „Meine Hoffnung, dass viele SchülerInnen persönlich gestärkt aus dem Projekt gehen und die Klasse sich als neue Gemeinschaft findet, scheint sich zu bewahrheiten. Wenn das Projekt ähnliche Nachwirkungen wie bei meiner alten Klasse zeigt, ist das Projekt eine der wertvollsten Zeiten für meine SchülerInnen.“
SW (31.03.2016)
Kurztipps
Das sollten Sie beachten, wenn Sie in der Öffentlichkeit eine...
Darauf sollten sie achten, wenn der Unterricht Ihrer Kinder zuhause...
So sollten Sie sich verhalten, wenn Sie in ihrem Umfeld einen...
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Ihre Kinder oder Schüler vor...
Darauf sollten Sie bei der Partnersuche im Netz achten.
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie in offenen Gewässern wie...
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie mit dem Elektroroller unterwegs...
Diese Tipps helfen Ihnen, Social-Media-Kanäle sicher zu nutzen.
Ob Karneval, Fasching oder Fastnacht – darauf sollten Sie achten.
Darauf sollten Sie bei der Passworterstellung achten.
Das sollten Sie beachten, wenn Sie Apps herunterladen und nutzen.
So schützen Sie Ihren PC vor Viren, Trojaner und „Phishing“
So schützen Sie Ihr Smartphone und Ihre Daten vor Hackern und Betrug.
Was Sie tun sollten, wenn Sie einer verletzten Person helfen wollen.
Worauf Sie beim Einkauf im Internet achten sollten
Weitere Infos für Lehrer / Erzieher
„Man muss bereit sein, zu kämpfen!“
Drogenberatungsstellen sind für Suchtgefährdete oder Abhängige häufig...[mehr erfahren]
Die Aufarbeitung ist ein Langzeitprojekt
Seit dem Januar des Jahres 2010 wird der Missbrauch von Jungen und...[mehr erfahren]
Sich im Ernstfall wehren können
Sich im Notfall selbst verteidigen zu können, gibt einem ein sicheres...[mehr erfahren]
Rechtsstaatsklassen für Geflüchtete in Hessen
Geflüchtete, die nach Deutschland kommen, stehen vor einer Vielzahl...[mehr erfahren]
Argumente Pro und Kontra
In Kanada ist es seit Oktober 2018 Erwachsenen erlaubt, Cannabis zu...[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Präventionsvideos
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Und gerade mit bewegten Bildern werden wir alle viel leichter erreicht als mit nüchternen Informationsmaterialien, die nur den Verstand ansprechen. Hier finden Sie die Präventionsvideos.
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel
Blechschaden, Nachbarschaftsstreit, Prügelei: Wann sollte man die Polizei rufen?
Bei Wohnungseinbrüchen, schweren Unfällen oder Körperverletzungen ist...[mehr erfahren]
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Wer viel im Internet einkauft, kann bei seinen Zahlungen und...[mehr erfahren]
Wer den Unterschied nicht kennt, kann sich strafbar machen
Schwarzarbeit ist kein Kavaliersdelikt, sondern wird in schweren...[mehr erfahren]