< „Reichsbürger“ im Fokus

Telefonbetrug: Kriminelle geben sich als Polizeibeamte aus

Das nordrhein-westfälische Landeskriminalamt warnt vor einer fiesen Betrugsmasche, die in letzter Zeit stark zunimmt. Straftäter geben sich am Telefon als Polizisten oder Behördenmitarbeiter aus, um an Bargeld oder andere Wertgegenstände zu kommen. Dabei bedienen sie sich simplen Tricks.

Betrüger geben sich als Polizeibeamte aus

Diese Anrufer sind nicht von der Polizei


Die Täter versuchen geschickt, Vertrauen zum Opfer aufzubauen

© zinkevych/stock.adobe.com

 

Das nordrhein-westfälische Landeskriminalamt warnt vor einer fiesen Betrugsmasche, die in letzter Zeit stark zunimmt. Straftäter geben sich am Telefon als Polizisten oder Behördenmitarbeiter aus, um an Bargeld oder andere Wertgegenstände zu kommen. Dabei bedienen sie sich simplen Tricks.

Das Phänomen hat massiv zugenommen

Es ist eine ähnliche Masche wie beim Enkeltrick. Erneut haben es Betrüger vor allem auf Seniorinnen und Senioren abgesehen, um sie mit einer erfundenen Geschichte davon zu überzeugen, ihnen Geld oder andere Vermögenswerte zu übergeben. Im Spätsommer nutzten die Betrüger in Köln sogar Telefonnummern des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen (LKA NRW) und gaben sich am Telefon als Mitarbeiter des LKA aus. Dann suggerierten sie dem Opfer, dass ihnen ein Einbruch oder ein Raubüberfall bevorstehe. Deshalb sei es das Beste, die Vermögenswerte in die Obhut der Polizei zu geben. Kriminaldirektor Wolfgang Hermanns, Dezernatsleiter im Bereich Kriminalprävention des LKA NRW, empfiehlt: „Wenn Sie einen solchen Anruf bekommen, auf keinen Fall auf die Forderungen eingehen und sofort auflegen. Anschließend die 110 wählen und die echte Polizei verständigen.“ In anderen Fällen behaupteten die Anrufer, die Polizei habe Schwarzgeld auf dem Konto der Opfer gefunden. Die betreffende Summe müsse den Behörden übergeben werden. Beim LKA beobachtet man seit Ende 2016, wie die Fallzahlen betrügerischer Anrufe durch falsche Polizisten massiv steigen. Die Täter nutzen die Gutgläubigkeit ihrer Opfer geschickt aus und versuchen durch wiederholte Anrufe, einen hohen psychischen Druck aufzubauen.

Wolfgang Hermanns

© LKA NRW

Die Schadenssumme ist erschreckend

Wenn Ihr Telefon klingelt und die Rufnummer 110 auf dem Telefondisplay eingeblendet wird, ist das bereits der erste Hinweis auf einen Betrugsversuch. Die Täter nutzen das sogenannte „Call-ID Spoofing“, mit dem vom Betrüger vorgegebene Telefonnummern beim Angerufenen im Telefondisplay erscheinen. „Wenn die Polizei anruft, wird niemals die 110 im Telefondisplay angezeigt“, erklärt Wolfgang Hermanns: „Die Polizei verlangt am Telefon zudem niemals Auskünfte über Vermögensverhältnisse oder Wertgegenstände. Das ist ein weiterer eindeutiger Hinweis, dass Betrüger dahinter stecken.“ Mit einer gefälschten Rufnummer einen Anruf zu tätigen, sei für die Täter keine große Herausforderung. „Wer ein bisschen im Internet surft, kann sowas mit wenigen Klicks erlernen.“ Weil es so einfach geht, wird die Masche bei Kriminellen immer beliebter. „Diese Straftäter sind darauf aus, so viel Geld wie möglich aus den Menschen herauszulocken und sie um ihre Lebensersparnisse zu betrügen. Das macht diese Betrugsmasche besonders perfide“, warnt Hermanns.

Seite: 12weiter >>

Kurztipps

5 Tipps für...
...Zivilcourage im Alltag

Das sollten Sie beachten, wenn Sie in der Öffentlichkeit eine...

5 Tipps für...
...sicheres Homeschooling/digitales Lernen

Darauf sollten sie achten, wenn der Unterricht Ihrer Kinder zuhause...

5 Tipps für...
...den Verdachtsfall auf Kindesmissbrauch

So sollten Sie sich verhalten, wenn Sie in ihrem Umfeld einen...

5 Tipps für...
...ein sicheres Internet für Kinder

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Ihre Kinder oder Schüler vor...

5 Tipps für...
...sicheres Online-Dating

Darauf sollten Sie bei der Partnersuche im Netz achten.

5 Tipps für...
...das Baden in offenen Gewässern

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie in offenen Gewässern wie...

5 Tipps für...
...eine sichere Fahrt auf dem E-Scooter

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie mit dem Elektroroller unterwegs...

5 Tipps für...
...den Umgang mit Sozialen Medien

Diese Tipps helfen Ihnen, Social-Media-Kanäle sicher zu nutzen.

5 Tipps für...
...die Karnevalszeit

Ob Karneval, Fasching oder Fastnacht – darauf sollten Sie achten.

5 Tipps für...
...ein sicheres Passwort

Darauf sollten Sie bei der Passworterstellung achten.

5 Tipps für...
...die App-Nutzung

Das sollten Sie beachten, wenn Sie Apps herunterladen und nutzen.

5 Tipps für...
...ein sicheres Fahrrad

So machen Sie Ihr Fahrrad fit für den Frühling.

5 Tipps für...
...einen sicheren Computer

So schützen Sie Ihren PC vor Viren, Trojaner und „Phishing“

5 Tipps für...
...ein sicheres Smartphone

So schützen Sie Ihr Smartphone und Ihre Daten vor Hackern und Betrug.

5 Tipps für...
...das richtige Verhalten im Notfall

Was Sie tun sollten, wenn Sie einer verletzten Person helfen wollen.

5 Tipps für...
...sicheres Online-Shopping

Worauf Sie beim Einkauf im Internet achten sollten

Weitere Infos für Lehrer / Erzieher

Hilfe in der Nähe finden

Wer Opfer einer Straftat wird, dem steht Unterstützung bei der...[mehr erfahren]

Doping im Spitzensport

„Einer muss auspacken“

Die Meldungen rund um das „Nike Oregon Project“ und seinen...[mehr erfahren]

Online-Portal der Unfallkasse NRW gibt praktische Tipps

Der Trend zur Ganztagsschule bleibt, immer mehr Zeit wird in...[mehr erfahren]

Prävention durch sinnvolle Freizeitgestaltung

Ein schönes Hobby macht nicht nur Spaß, sondern kann auch präventiv...[mehr erfahren]

CrashKurs MV für junge Fahrer

In Mecklenburg-Vorpommern werden jedes Jahr rund 1.200 Menschen bei...[mehr erfahren]