< Dritte vor Unfällen schützen

Vorsicht, Starkstrom und Zugbetrieb!

Diese Partynacht wird Vanessa Vaske nicht vergessen: Die junge Frau kletterte gemeinsam mit einem Bekannten in den frühen Morgenstunden auf einen abgestellten Zug am Osnabrücker Güterbahnhof. Das Gelände liegt neben einer Diskothek, in der Vanessa zuvor gefeiert hatte. Heute sagt sie, dass sie sich wahrscheinlich die Sterne angucken wollten. Genau weiß sie das allerdings nicht mehr – doch nicht etwa, weil sie einen Filmriss hatte. Sie war bei dem Vorfall nüchtern. Sondern weil sie beim Heraufklettern einen starken Stromschlag bekam. Sie wurde anschließend in eine Unfallklinik gebracht und fünf Mal operiert. Vanessa hatte Glück und überlebte. Doch bis heute zeichnen Narben ihren Körper.

Weitere Gefahren an Bahnhöfen und Bahnanlagen

Um über die Gefahren aufzuklären, die von Bahn-Oberleitungen ausgehen, hat die Bundespolizei die Kampagne „Achtung Bahnstrom! 15 000 Volt sind tödlich – Sucht Euch was Anderes“ entwickelt. Teil dessen ist auch ein umfangreiches Medienpaket, das für Unterrichtszwecke in Schulen genutzt werden kann.

Rund um einen Bahnhof ist der Starkstrom, der durch die Oberleitungen fließt, nicht die einzige Gefahr. Auch Züge sind ein Risiko, sofern man sich nicht an die Regeln hält. Für den ein oder anderen scheint es berechenbar und unproblematisch zu sein, schnell ein Foto im Gleis zu schießen oder eine Abkürzung über die Schienen zu nehmen. Doch die Bundespolizei warnt: Bei solchen Aktionen droht Lebensgefahr! Denn anders als Fahrzeuge auf der Straße können Züge ihren Hindernissen nicht ausweichen und haben zum Teil einen Bremsweg von 1.000 Metern. Was hinzu kommt: ICEs haben selbst bei einer Durchfahrt durch den Bahnhof noch eine Geschwindigkeit von etwa 160 Stundenkilometern. Bemerkt man den sich fast lautlos nähernden Zug also zu spät, ist die Gefahr groß, erfasst zu werden. Durch den entstehenden Luftsog können zudem unmittelbar an der Bahnsteigkante befindliche Gegenstände in Bewegung geraten und Verletzungen hervorrufen oder der Sog zieht einen sogar auf die Gleise, wenn man zu wenig Abstand hält. Auf ihrer Webseite informiert die Bundespolizei ausführlich über diese und weitere Gefahren an Bahnhöfen beziehungsweise Bahngleisen. Hier warnt sie auch davor, Gleise zu Werbezwecken zu fotografieren. Denn dabei werden oft Personen auf Bahnanlagen dargestellt. Dadurch kann der Eindruck entstehen, dass es sich auf den Gleisen sorglos balancieren und herumspazieren lässt.

Helfen? Nur wenn keine Gefahr droht!

Normalerweise gilt: Ist ein Mensch verletzt, muss man Erste Hilfe leisten. Doch Unfälle an Bahngleisen sind ein ganz besonderer Fall. Denn durch das Betreten des Geländes bringt man sich unter Umständen selber in Gefahr. Daher rät die Bundespolizei, sich der verletzten Person nicht einfach zu nähern, sondern sofort die „112“ anzurufen und im besten Fall auch die Hotline der Bundespolizei (0800-6888-000) zu wählen. Denn dadurch wird der Bahnstrom rund um den Unfallort abgestellt, der Zugverkehr angehalten und die Rettungskräfte werden informiert. Erst wenn zweifelsfrei feststeht, dass die bahnstromführende Oberleitung abgeschaltet ist, dürfen sich die Helferinnen und Helfer dem Bereich nähern.

MW (25.01.2019)

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