< Gefälschte Wohnungsanzeigen im Internet

Wie militant ist die „linke Szene“?

Die Debatte um linke Gewalt ist nach den Krawallen beim G20-Gipfel 2017 in Hamburg voll entbrannt. Zwischen 2018 und 2020 hat eine linksextremistische Gruppe aus Leipzig wiederholt Menschen aus der rechten Szene überfallen und zusammengeschlagen. Das Jahr 2021 war geprägt von Brandanschlägen durch Linksextremisten, so etwa auf zahlreiche Fahrzeuge und Firmengebäude in Bremen. Auch der Verfassungsschutz warnt vor einer Zunahme linksextremistischer Gewalt. Doch weil Anhänger der Szene sich häufig auf ihren „antifaschistischen Kampf“ berufen, werden ihre Taten in der Öffentlichkeit häufig verharmlost.

Spirale aus Gewalt und Gegengewalt

Das Bundeskriminalamt (BKA) geht davon aus, dass Gewaltdelikte im linken Spektrum insbesondere abhängig von stattfindenden Großereignissen sind. Demnach gibt es in der linken Szene immer wieder Momente von Gewalteruptionen, dann aber auch wieder Phasen von weniger Gewalt. Die Mehrheit linksextremer Straftaten ereignet sich im Umfeld von Demonstrationen. Darunter fallen auch Gewalttaten, die auf Gegenveranstaltungen zu Aufzügen und Kundgebungen des rechtsextremen Spektrums begangen werden. Dabei richtet sich die Gewalt von links entweder gegen Polizeibeamte oder gegen das als politischer Gegner empfundene rechtsextreme Lager. „Feststellbar ist eine deutliche Radikalisierung in Teilen der gewaltorientierten Szene“, heißt es im aktuellen Verfassungsschutzbericht. „Gewalttaten werden in ihren Auswirkungen zunehmend erheblicher sowie in der Ausführung gezielter, planvoller und persönlicher. Kleine, konspirativ agierende Gruppen besonders gewaltbereiter Linksextremisten schotten sich vom Rest der Szene ab und begehen eigene Tatserien.“ Im Fokus der Gewalt stünden vor allem die Polizei und „als solche ausgemachte Rechtsextremisten, aber auch Wirtschaftsunternehmen vor allem aus der Immobilienbranche“. Diese Entwicklungen zeigten sich insbesondere in den Schwerpunktregionen Leipzig, Berlin und Hamburg, wo linksextremistische Autonome wie die Antifa besonders aktiv sind. Ein prominentes Beispiel ist der Fall „Lina E“. Die Bundesanwaltschaft hat im Mai 2021 Anklage gegen die Studentin aus Leipzig erhoben. Sie soll als Anführerin mit weiteren Linksextremisten in Eisenach Rechtsextremisten überfallen und zum Teil schwer verletzt haben.

Die überwiegende Mehrheit linksextremer Straftaten ereignet sich im Umfeld von Demonstrationen

© Peter Kim/stock.adobe.com

„Antifaschistischer Kampf“ als Relativierung

Ein Großteil linksextremistischer Gewalttaten richtet sich gegen Rechtsextremisten als den politischen Gegnern im „antifaschistischen Kampf“. In der Folge wird linke Gewalt in der Öffentlichkeit oft anders dargestellt und bewertet als Gewalttaten, die von Rechtsextremen begangen werden. Das führt dazu, dass die antidemokratische und gewaltaffine Dimension des Linksextremismus vielfach unbeachtet bleibt. Stattdessen werden Taten von Linksextremen in der öffentlichen Bewertung auf „Aktionen“ und „geballte Unvernunft“ reduziert. So rufen unter dem Motto „Antifa heißt Angriff" insbesondere autonome Linksextremisten regelmäßig zu von ihnen so bezeichneten „Gegenaktionen“ zum Nachteil ihrer Meinung nach „faschistischer“ Personen, Gruppen oder Institutionen auf. Gemeint ist damit letztlich nichts anderes als die Begehung von Straftaten wie Sachbeschädigungen, Brandstiftungen oder teils erheblicher Körperverletzungen, bei denen in Einzelfällen auch der Tod von Menschen in Kauf genommen wird. So wurden unter anderem am 16. Mai 2020 in Stuttgart drei Männer auf dem Weg zu einer Corona-Demonstration mit dem Titel „Mahnwache für das Grundgesetz“ mit Faustschlägen und Tritten angegriffen. Die Opfer waren als Mitglieder einer unabhängigen Gewerkschaft bekannt, die bereits öfters im Fokus antifaschistischer Proteste stand. Die Auswahl der Opfer, das Vorgehen der Täter und die ideologische Rechtfertigung der Tat auf der von Linksextremisten genutzten Internetplattform „de.indymedia" sprachen im Nachhinein eindeutig für einen Angriff gewaltbereiter Linksextremisten.

Prävention und Ausstieg

Um die linksextremistische Szene besser zu bekämpfen und die Gewaltspirale militanter Gruppen zu durchbrechen, fordert die Politik insbesondere in den stark betroffenen Bundesländern derzeit mehr Grundlagenforschung. Einen schnellen Einstieg in das Thema Linksextremismus für Jugendliche, Eltern und Pädagogen bietet unter anderem der Flyer „Feinde der Demokratie. Linksextremisten“ des Brandenburgischen Verfassungsschutzes. Wer sich aus dem linksextremistischen Umfeld lösen will, kann sich an das „Aussteigerprogramm Linksextremismus“ beim Bundesamt für Verfassungsschutz wenden. Ein weiteres Aussteigerprogramm „left“ bietet das Ministerium des Innern in NRW an.

KF (Stand 25.02.2022)

Seite: << zurück12

Kurztipps

5 Tipps für...
...die Reise mit dem Flugzeug

Mit diesen Tipps sind Sie für Ihren nächsten Flug gut gerüstet:

5 Tipps für...
...den sicheren Campingurlaub

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Ihren nächsten Urlaub mit dem...

5 Tipps für...
...sicheres Rodeln

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie im Winter eine sichere...

5 Tipps für...
...die sichere Nutzung von Fahrradanhängern

So sind Sie im Straßenverkehr mit einem Fahrradanhänger sicher...

5 Tipps für...
...den Schutz vor Abzocke und Betrug im Urlaub

So schützen Sie sich im Urlaub vor Trickbetrügern und anderen Ganoven.

5 Tipps für...
...das richtige Verhalten im Stau

So verhalten Sie sich bei einem Stau richtig.

5 Tipps für...
...das sichere Wandern

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie auf eine Wanderung gehen möchten.

5 Tipps für...
...mehr Sicherheit auf der Skipiste

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie in der Wintersportsaison auf...

5 Tipps für...
...sicheres Time Sharing

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie ein dauerhaftes...

5 Tipps für...
...unfallfreies Grillen

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie in den Sommermonaten sicher im...

5 Tipps für...
...das Baden in offenen Gewässern

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie in offenen Gewässern wie...

5 Tipps für...
...eine sichere Fahrt auf dem E-Scooter

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie mit dem Elektroroller unterwegs...

5 Tipps für...
...die Zugreise

So schützen Sie sich vor Taschendieben und kommen sicher ans Ziel.

5 Tipps für...
...die Karnevalszeit

Ob Karneval, Fasching oder Fastnacht – darauf sollten Sie achten.

5 Tipps für...
...den Weihnachtsmarktbesuch

So können Sie sich vor Taschendiebstahl schützen.

5 Tipps für...
...den elektronischen Einbruchschutz

Das sollten sie bei Inbetriebnahme einer Alarmanlage beachten.

5 Tipps für...
...den Schutz vor Autodieben

So können Sie das Risiko für einen Pkw-Diebstahl deutlich reduzieren.

5 Tipps für...
...das Carsharing

Darauf sollten Sie vor der Fahrt mit einem Gemeinschaftsauto achten.

5 Tipps für...
...den Kauf von Souvenirs

Das sollten Sie beachten, wenn Sie Urlaubsandenken erwerben.

5 Tipps für...
...den Medikamentenkauf im Netz

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Arzneimittel online bestellen.

5 Tipps für...
...die Reise mit dem Auto

Mit diesen Hinweisen kommen Sie sicher und stressfrei in den Urlaub.

5 Tipps für...
...das sichere Pedelec

Darauf sollten Sie achten, bevor Sie mit dem E-Fahrrad losfahren.

5 Tipps für...
...die Verkehrssicherheit im Winter

So können Autofahrer das Unfallrisiko reduzieren.

5 Tipps für...
...das richtige Verhalten nach dem Einbruch

Das sollten Sie tun, wenn Sie einen Einbruch bemerken.

5 Tipps für...
...die Mietwagenbuchung

Im Voraus einen umfassenden...

5 Tipps für...
...den Schutz vor Taschendiebstahl

Taschendiebe sind flink und einfallsreich – und meist schon längst...

Weitere Infos für Urlauber

Bei Unfällen kann sie Leben retten

Nach einem Verkehrsunfall zählt oft jede Sekunde. Die Rettungskräfte...[mehr erfahren]

Jackpotting

Geldautomaten im Visier von Hackern

Um möglichst unerkannt an große Summen Bargeld zu gelangen, lassen...[mehr erfahren]

Vorsicht vor Betrügern und Dieben

Natürlich sollen Sie Ihren Urlaub genießen und keinesfalls hinter...[mehr erfahren]

So gefährlich kann „Dooring“ für Radfahrer sein

An einem Sonntagvormittag gegen 11 Uhr fuhr der 60-jährige Bernhard...[mehr erfahren]

Safer Space for Safer Cities

Ansätze für mehr Sicherheit im öffentlichen Raum

Paris, Berlin, London – Städte in Europa werden immer wieder zur...[mehr erfahren]