Alles im Griff?!
Mal ganz offen reden können
Anders als die zehn anderen werden die Stationen „Suchtsack“ und „Cannabis-Fragerad“ von Nicola Vogel und ihren Teamkolleginnen und -kollegen moderiert. Im „Suchtsack“ stecken Gegenstände, zum Beispiel eine Bierflasche oder eine Zigarettenschachtel. „Wir reden darüber, wie ein risikoarmer Konsum aussieht und was für Frauen und Männer noch gesund ist.“ Auf dem Cannabis-Fragerad geht es um Aspekte rund um das Thema Cannabis, beispielsweise zur Rechtslage. „Am Anfang klären wir den Begriff. Dann kann jeder mal das Rad drehen und wir diskutieren über die jeweilige Frage. Dabei kommt immer wieder raus, dass die Schülerinnen und Schüler auch mal falsch informiert sind, zum Beispiel was das Betäubungsmittelgesetz betrifft. Ich kann dann als Korrektiv eingreifen“, berichtet die Expertin. Bei den Diskussionsstationen können die Jugendlichen immer auch über ihre eigenen Erfahrungen im Umgang mit den potenziellen Suchtmitteln sprechen. „Das ist der Rahmen, in dem sie alles fragen dürfen, was sie sich vorher vielleicht nicht getraut haben“, so Nicola Vogel. Aus diesem Grund sind auch keine Lehrkräfte bei den Gesprächsgruppen anwesend. Zur Vorbereitung können sie an einer Fortbildung teilnehmen. „Ich informiere die Lehrerinnen und Lehrer über die Inhalte und den Ablauf des Parcours und darüber, wie sie eine Einführungs- beziehungsweise eine Auswertungsstunde durchführen können, um ihn in den Unterricht einzubetten.“
Über Beratungsmöglichkeiten informieren
Am Ende wird eine Bar eröffnet, an der alkoholfreie Cocktails ausgegeben werden. Dabei haben die Schülerinnen und Schüler Zeit, einen Evaluierungsbogen auszufüllen. Die Rückmeldung ist überwiegend positiv. „Gerade die Diskussionsstationen kommen sehr gut an“, berichtet Nicola Vogel. Wer sich anschließend weiter mit den Themen auseinandersetzen will, kann sich an den ausliegenden Infomaterialien bedienen. „Es kommt auch vor, dass uns Schülerinnen und Schüler ansprechen, weil sie das Gefühl haben, dass der eigene Konsum nicht mehr in Maßen stattfindet. Als SuchtPräventionsZentrum ist unsere Aufgabe neben der Fortbildung für Pädagoginnen und Pädagogen ja die Beratung. Wir helfen dann natürlich gerne weiter.“
Kontakt
Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung
Abteilung Beratung – Vielfalt, Gesundheit und Prävention Sucht
PräventionsZentrum
Nicola Vogel
Felix-Dahn-Straße 3
20357 Hamburg
MW (24.11.2017)
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