Keine Angst im Straßenverkehr
Wer Angst hat, macht schneller Fehler
Natürlich ist Verkehrserziehung zunächst einmal Sache der Eltern. Die Polizei bietet ihnen mit dem „Verkehrsfuchs“ aber eine sinnvolle Ergänzung an. Während die Kinder zusammen mit ihrem Polizeiverkehrslehrer unterwegs sind, findet auch eine Schulung für die Erwachsenen statt. Polizeiverkehrslehrer Michael Jensen empfiehlt den Eltern, ihren Kindern möglichst früh erste Erfahrungen im Straßenverkehr zu ermöglichen. Die Kleinen von allen Gefahren fernzuhalten, hält Jensen sogar für kontraproduktiv: „Wenn die Kinder ängstlich sind, passieren schneller Unfälle. Deshalb sollten sie früh an die Herausforderungen auf der Straße herangeführt werden.“ In dem Präventionsprojekt üben die Kinder auch schwierige Situationen. Etwa das Überqueren der Fahrbahn zwischen parkenden Autos. Zunächst sollen sich die Kinder vergewissern, ob jemand in einem der parkenden Fahrzeuge sitzt. Dann tasten sie sich langsam vor und schauen zu beiden Seiten, ob die Straße frei ist. „Die Sechsjährigen sind richtig stolz, wenn sie diese Aufgabe erfolgreich gemeistert haben“, erzählt Jensen.
Besuch vom „Verkehrskasper“
Zum Abschluss der Woche beim „Verkehrsfuchs“ wartet noch eine besondere Überraschung auf die Kinder. Der Verkehrskasper führt ein lustiges Stück über das korrekte Verhalten im Straßenverkehr auf. Die Kinder erhalten von ihrem Polizeiverkehrslehrer außerdem einen Verkehrsfuchspass mit echtem Stempel der Polizei und Unterschrift. „So werden die Kinder selbst zu ausgewiesenen Verkehrsfüchsen und können zeigen, dass sie sich im Straßenverkehr auskennen“, sagt Jensen. Die Teilnahme an den Kursen ist kostenfrei. Eltern können sich bei der Hamburger Polizei über Veranstaltungsorte und Zeiten der Kurse im Internet informieren und ihre Kinder telefonisch anmelden. Im vergangenen Jahr war die Aktion „Verkehrsfuchs“ schon äußerst erfolgreich. Etwa 1.200 Kinder und 400 Erwachsene haben an den Wochenkursen im letzten Jahr teilgenommen. Für ältere Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klasse gibt es außerdem noch die Aktion „Fahrradfuchs“, bei der sie das sichere Verhalten im Straßenverkehr mit dem Rad üben können und in der Fahrradwerkstatt lernen, wie man sein Fahrrad verkehrstauglich hält.
Kontakt
Polizei Hamburg Michael Jensen Bruno-Georges-Platz 1 22297 Hamburg [email protected] Die neuen Kurstermine und Kontaktmöglichkeiten werden jedes Jahr auf der Internetseite der Polizei Hamburg veröffentlicht. AL (24.11.2017)
Weitere Präventionsprojekte in Hamburg
Das Dino-Projekt gegen sexuellen Kindesmissbrauch
Fröhlich, ängstlich oder traurig – wie fühle ich mich gerade? Auf der...[mehr erfahren]
Mit dem Peer-to-Peer-Ansatz zu Medienkompetenz
Wo fängt ein harmloser Spaß an und wann wird er zu Cybermobbing? Was...[mehr erfahren]
Der Hamburger Stationen-Parcours zur Suchtprävention
Fast ein Drittel der 18- bis 25-Jährigen trinkt regelmäßig Alkohol –...[mehr erfahren]
Hamburgs erste virtuelle Beratungsstelle im Suchtbereich
Der sozialtherapeutische Verein jhj Hamburg betreibt seit 1970 als...[mehr erfahren]