Die Goslarer Zivilcourage Kampagne
Die Regeln für Zivilcourage
- Beobachte die Situation genau
- Fordere andere zum Mithelfen auf
- Präge dir Tätermerkmale ein
- Wähle den Notruf 110
- Kümmere dich um das Opfer
- Bleib als Zeuge am Tatort
- Gefährde dich nicht selbst
Präventionsunterricht ab der 3. Klasse
Weiterer Bestandteil der Goslarer Zivilcourage-Kampagne ist der Präventionsunterricht an Schulen. „Wir möchten erreichen, dass auch Kinder möglichst früh lernen, wie man anderen am besten hilft – nämlich indem man die 110 wählt“, erklärt Günter Koschig. Außerdem wird geübt, wie man einen Notruf absetzt und sich besondere Kennzeichen eines Täters merkt, damit man hinterher der Polizei als Zeuge oder Zeugin weiterhelfen kann. Für Grundschullehrerinnen und -Lehrer werden auf der Webseite Unterrichtsmaterialien zum kostenlosen Download angeboten, zum Beispiel Bastelbögen, aber auch ein Comic und ein Lehrfilm zum Thema Notruf.
Projektleiter Günter Koschig und Fotografin Heike Göttert ehren den „Alltagshelden“ Oliver Weckauf
© photogeno Goslar
Ehrungen für Mutige
Einmal im Jahr ehrt die Initiative außerdem die „Alltagshelden“, das heißt, Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Goslar, die durch ihr zivilcouragiertes Eingreifen anderen Menschen helfen konnten. Zu den Alltagshelden 2020 gehörte etwa ein Pärchen, das sich nach einem Fall von häuslicher Gewalt um eine junge Frau kümmerte und die Polizei rief. Geehrt wurde auch ein junger Mann, der das schwerverletzte Opfer eines Messerangreifers in Sicherheit gebracht hatte, Erste Hilfe leistete und die Rettungskräfte informierte. Zwei fünfzehnjährige Schüler erhielten die Ehrung, weil sie während eines Fahrradausflugs einem verwirrten 79-Jährigen zu Hilfe kamen, der in der sommerlichen Hitze nicht mehr selbstständig aufstehen konnte. Die Jugendlichen riefen die Rettungskräfte und führten diese zu der abgelegenen Stelle, an der sie den Mann gefunden hatten. „Die Auszeichnung der „Alltagshelden“ soll einerseits deren vorbildliches und oft mutiges Eingreifen belohnen. Andererseits soll es anderen Menschen zeigen, dass es Leben retten kann, wenn man aufmerksam und emphatisch durchs Leben geht“, betont Günter Koschig.
SBa (26.03.2021)
Weitere Präventionsprojekte in Niedersachsen
Für ein gewaltfreies Zuhause in der Region Lüneburg
Das Miterleben von Gewalt in der eigenen Familie hinterlässt bei...[mehr erfahren]
Das Göttinger Streetwork-Projekt „Go Willi!“
Der Göttinger Cheltenhampark sowie der Wilhelmsplatz sind beliebte...[mehr erfahren]
Das Präventionsprojekt „Tu Was – Rotenburg“
„Tu Was – Rotenburg“ feiert 2016 seinen 15-jährigen „Geburtstag“: Im...[mehr erfahren]
Theaterworkshop für ein gutes soziales Miteinander
Hauen und Treten sind nicht in Ordnung – das weiß schon jedes...[mehr erfahren]
Das Projekt „Abgefahren“ im Emsland und der Grafschaft Bentheim
Um junge Fahrerinnen und Fahrer für die Folgen schwerer...[mehr erfahren]