Archiv
Betrug bei Fahrerlaubnisprüfungen
Manipulationsversuche nehmen deutlich zu
Täuschungsversuche bei Fahrerlaubnisprüfungen sind in den letzten Jahren stark angestiegen
© Sauerlandpics/stock.adobe.com
Den Führerschein für das Auto oder das Motorrad zu erlangen, markiert für viele junge Menschen noch immer die Grenze zum Erwachsensein. Doch der Erwerb der Fahrerlaubnis wird für manchen zu einer stressigen Herausforderung, denn die Prüfungsfragen sind komplex und umfassen auch Situationen, die nicht alltäglich im Straßenverkehr vorkommen. Tricksen und Täuschen scheint daher für immer mehr Fahranwärter eine verlockende Möglichkeit zu sein, um diese Hürde zu überwinden. Der Gesetzgeber hat nun reagiert: Im Februar 2022 wurde die Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV) aktualisiert und die Konsequenzen für Schummler verschärft.
Organisierter Betrug
In jedem Jahr werden in Deutschland rund 1,8 Millionen Theoretische Fahrerlaubnisprüfungen (TFEP) absolviert. Dabei gibt es nach Schätzungen des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) etwa 2.000 bis 3.000 erkannte Täuschungsversuche. Das mag auf den ersten Blick wenig erscheinen, doch das Unternehmen „TÜV/DEKRA arge TP21“ bestätigt, dass die erfassten Betrugsfälle zwischen 2014 bis 2018 um mehr als das Sechsfache angestiegen sind. Dieses Unternehmen hat das Prüfungssystem für die theoretische Fahrerlaubnisprüfung entwickelt. Außerdem wird von einer hohen Dunkelziffer von nicht entdeckten Täuschungsversuchen ausgegangen.
„Technikbetrug“ gilt als die häufigste Masche der Schummler. Die Prüflinge sind beispielsweise über kleinste Kameras in der Kleidung oder den Brillengläsern mit einer helfenden Person außerhalb des Prüfungsraums verbunden. Komplettiert wird das drahtlose Kommunikationssystem durch winzige Kopfhörer im Ohr der Führerscheinanwärter, über die der Helfer oder die Helferin die korrekten Antworten zu den Prüfungsfragen übermitteln. Die sogenannten „Stellvertretungsprüfungen“ sind die zweithäufigste Täuschungsform. Der Prüfling wird durch eine Person vertreten, die ihm äußerlich ähnlich ist, um so die Identitätskontrollen zu überwinden. Diese Person absolviert die theoretische Prüfung nun anstelle der eigentlichen Kandidatin oder Kandidaten. Diese „Stellvertretungsprüfungen“ sind sogar um mehr als das Siebenfache seit 2014 angestiegen.
Weitere archivierte Kurznachrichten
Mehr Betreuungs- und Hilfangebote für Opfer[mehr erfahren]
Selbst bei kleinen Delikten ist ein Fahrverbot...[mehr erfahren]
Kindliche Gewaltopfer in der Polizeilichen Kriminalstatistik[mehr erfahren]
TÜV-Verband bezieht Stellung[mehr erfahren]
Vor dem Saisonstart die Einsatzbereitschaft der Maschinen überprüfen[mehr erfahren]
Betrüger könnten dadurch Zugriff auf Bankkonten gewinnen[mehr erfahren]
Deutschland setzt EU-Regeln in Kraft[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Audio Podcasts
Hier finden Sie alle Podcasts
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel
Das richtige Verhalten bei einem Einbruch
Eine unangenehme Vorstellung: Man kommt nach Hause und bemerkt, dass...[mehr erfahren]
Fallzahlen sinken, Banden suchen sich neue Betätigungsfelder
Mieter oder Eigentümer, die ihre Wohnung oder ihr Haus...[mehr erfahren]
Selbstbehauptungskurse für Kids in Bayern
Das Polizeipräsidium München bietet Selbstbehauptungs- und...[mehr erfahren]