Archiv

< Rückmeldefahrten für Senioren
01.01.2023

„Dark Patterns“ manipulieren Internetnutzer

Studie der EU-Kommission enthüllt Tricks der Online-Shops


Mit Dark Patterns optimieren Online-Shops ihre Umsätze

© Mymemo/stock.adobe.com

 

Das Internet ist für viele Menschen ein Shopping- und Informationsparadies. Denn das Angebot und die Vergleichsmöglichkeiten sind riesig. Kaum einer bekommt jedoch bewusst mit, wie die Shopbetreiber und Serviceanbieter das Kauf- und Informationsverhalten ihrer Kunden durch geschicktes Design, die sogenannten „Dark Patterns“, beeinflussen. Die Europäische Kommission hat in einer Studie untersuchen lassen, mit welchen Methoden und Techniken Verbraucherinnen und Verbraucher beeinflusst werden.

 

Zeitlich begrenzte Verkaufsaktionen und angeblich geringe Verfügbarkeiten sollen Konsumenten zum schnellen Kauf verführen

© artrise/stock.adobe.com

Bestimmte Buttons werden farblich hervorgehoben, Auswahlfelder bereits vorausgefüllt oder im Warenkorb werden automatisch bestimmte Artikel wie etwa Verbrauchsmaterialien zum gewählten Produkt hinzugefügt. Was auf den ersten Blick wie ein besonderer Kundenservice wirkt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als ein Versuch, die Nutzerinnen und Nutzer zu manipulieren, um ihnen das Treffen von bewussten Entscheidungen zu erschweren. Zu diesem Zweck setzen Serviceanbieter und Shopbetreiber Dark Patterns ein. Sie finden sich in 97 Prozent der beliebtesten Webseiten und Programme in Europa, so das Ergebnis der von der Europäischen Kommission beauftragten Studie. Untersucht wurden etwa die Seiten von Google, Amazon, Facebook, Ebay, Zalando sowie Ikea und Programme wie die Chrome-App, WhatsApp und TikTok. Ein Beispiel ist wohl den meisten Nutzerinnen und Nutzer am vertrautesten: Die Abfrage beim Aufruf einer Webseite, welche Cookies man zulassen möchte. Meist wird die Option „Alle Cookies zulassen“ farblich und in der Größe hervorgehoben. Der Button für die bessere Variante im Sinne des Datenschutzes liegt meist klein und unscheinbar am Rande und er führt nicht selten zu einem komplizierten Auswahlmenü. Bei der Vielzahl von Webseiten, die Nutzerinnen und Nutzer täglich aufrufen, wird das wiederholte Ablehnen von Werbecookies damit zu einer Zumutung. Doch Dark Patterns tauchen in vielen verschiedenen Formen auf. Das „Dark Patterns Detection Project“ (dapde) des Deutschen Forschungsinstituts für öffentliche Verwaltung Speyer (AöR) unterscheidet fünf Gruppen nach ihrer Wirkungsweise: Druck, Operativer Zwang, Hindernisse, Erschleichen und Irreführung.

Seite: 12weiter >>

Weitere archivierte Kurznachrichten

07.05.2015

Bundesweite BZgA-Initiative zur frühen Suchtvorbeugung[mehr erfahren]

07.05.2015

„Wir dürfen uns nicht an Gewalt und Zerstörung gewöhnen“[mehr erfahren]

20.04.2015

Verbraucherzentrale startet Umfrage zu ausländischen Handytarifen[mehr erfahren]

20.04.2015

Auch Spracherkennungs-Software erhöht die Unfallgefahr[mehr erfahren]

20.04.2015

Rechnung an Vereine verhindert keine Gewalttaten[mehr erfahren]

07.04.2015

Zwei Jahre Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“[mehr erfahren]

07.04.2015

In vielen Bundesländern gab es mehr Wohnungseinbrüche[mehr erfahren]

16.03.2015

BSI warnt vor gefälschten Versandbestätigungen[mehr erfahren]

16.03.2015

Uni Heidelberg führt Befragung zu sexueller Gewalt durch[mehr erfahren]

16.03.2015

ACE warnt vor Mängeln bei Mietwagen[mehr erfahren]

03.03.2015

Kampagne „Schaust du hin?[mehr erfahren]

03.03.2015

Düsseldorf und Gütersloh testen Warn-App[mehr erfahren]

17.02.2015

GdP fordert lebenslange Stadionverbote für Täter[mehr erfahren]

17.02.2015

Hilfe bei exzessiver Mediennutzung von Jugendlichen [mehr erfahren]

17.02.2015

„Alkohol? Weniger ist besser!“[mehr erfahren]

03.02.2015

330 Strafverfahren wurden bislang eingeleitet[mehr erfahren]