Archiv

< Mehr Respekt und Rücksichtnahme im Straßenverkehr
06.06.2023

Mehr Tote und Verletzte

Mehr Tote und Verletzte

Die Verkehrsunfallstatistik 2022


2022 kamen wieder mehr Menschen im Straßenverkehr ums Leben

© oooRENAooo/stock.adobe.com

 

Die Polizei nahm im Jahr 2022 etwa 2,4 Millionen Unfälle auf. Das sind vier Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das zeigt die aktuelle Verkehrsunfallstatistik des Statistischen Bundesamts (Destatis). Es gab auch deutlich mehr Verletzte und Tote als im Corona-Jahr 2021, aber weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019.

Mehr Unfälle mit Personenschaden

Bei etwa 2,1 Millionen Unfällen, die sich 2022 auf Deutschlands Straßen ereigneten, blieb es bei einem Sachschaden. Bei den anderen rund 288.000 Unfällen wurden hingegen Personen verletzt oder sogar getötet. Die Zahl der verletzten Verkehrsteilnehmer stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent auf etwa 396.000 Personen. Die Zahl der getöteten Menschen nahm ebenfalls zu, sogar um neun Prozent. So kamen 2022 insgesamt 2.562 Personen bei Unfällen im Straßenverkehr ums Leben. Im Vorjahr waren es noch 220 Getötete weniger.

Autoinsassen besonders gefährdet

Die Statistik gibt zudem Aufschluss darüber, mit welchen Verkehrsmitteln die tödlich Verunglückten unterwegs waren. Detaillierte Ergebnisse liegen für den Zeitraum Januar bis November 2022 vor. Bei fast allen Verkehrsmitteln starben in diesem Zeitraum mehr Menschen als in den ersten elf Monaten des Jahres 2021. Die Zahl der mit dem Pedelec tödlich Verunglückten stieg mit 60 Prozent (+75 Getötete) besonders stark an, bei Fahrrädern ohne Hilfsmotor waren es 14 Prozent (+31 Getötete). Die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Fußgängerinnen und Fußgänger erhöhte sich um 11 Prozent (+32 Getötete). Bei Pkw-Insassen waren es 7 Prozent (+73 Getötete).

Häufigste Unfallursachen

Unfälle, bei denen Menschen zu Schaden kommen, geschehen meist (47,8 Prozent) aufgrund der falschen Einschätzung der Straßenverhältnisse. Dies betrifft Glätte durch Regen (17,1 Prozent) oder Schnee und Eis (20,4 Prozent). Auch Witterungseinflüsse (13,6 Prozent) wie die Sichtbehinderung durch Gegenlicht (8,5) führen zu Unfällen mit Personenschaden. Auch Wildunfälle (8,2 Prozent) stellen nach wie vor eine relevante Größe dar.

Autofahrende verursachen jedoch viele Unfälle auch selbst. Hier liegt das Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren ganz vorn in der statistischen Betrachtung. Auch das Missachten der Vorfahrt, zu geringer Abstand zu anderen Fahrzeugen und eine zu hohe Geschwindigkeit gehören nach wie vor zu den wichtigsten Ursachen selbstverschuldeter Unfälle. Riskante Überholmanöver sowie das Fahren unter Alkoholeinfluss runden die Liste des Fehlverhaltens von Autofahrenden ab.

Höheres Risiko auf Landstraßen und Autobahnen

Die meisten Todesopfer gibt es auf Landstraßen bei Pkw-Insassen (785 im Jahr 2021) und Motorradfahrenden (408). Innerorts sterben vor allem Fußgänger (259) und Menschen, die auf dem Fahrrad unterwegs sind (200 Personen im Jahr 2021). Auf der Autobahn haben Fußgänger nichts verloren. Trotzdem kamen im Jahr 2021 insgesamt 20 Personen auf der Autobahn ums Leben, als sie dort zu Fuß unterwegs waren.

WL (04.05.2023)

Weitere archivierte Kurznachrichten

18.01.2022

GdP zu Änderung der Tierschutz-Hundeverordnung[mehr erfahren]

18.01.2022

BKA: 150.000 Verfahren wegen Hass im Netz[mehr erfahren]

11.01.2022

Ziel ist mehr Transparenz und Sicherheit[mehr erfahren]

11.01.2022

Tipps für eine freie Sicht[mehr erfahren]

20.12.2021

Am besten hängend lagern[mehr erfahren]

20.12.2021

Neues Aufklärungsmodul für Lehrkräfte[mehr erfahren]

20.12.2021

Sauberkeit hilft gegen Entladung im Winter[mehr erfahren]

06.12.2021

Was sich 2022 für Autofahrende ändert[mehr erfahren]

06.12.2021

TÜV gibt Tipps zur digitalen Sicherheit von Smart Toys[mehr erfahren]

06.12.2021

BKA-Statistik 2020 veröffentlicht[mehr erfahren]

15.11.2021

Studie zu Interaktionsrisiken im Internet veröffentlicht[mehr erfahren]

15.11.2021

DVR sensibilisiert für Sichtbarkeit im Straßenverkehr[mehr erfahren]

15.11.2021

Neuer Dualer Studiengang startet 2022[mehr erfahren]

03.11.2021

Neue Lernplattform für die Generation 50+[mehr erfahren]

03.11.2021

NRW-Hinweistelefon für sexuellen Missbrauch gestartet[mehr erfahren]