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Fan-Gewalt in der Bundesliga
GdP warnt vor blauäugigem Wegschauen
Gewaltbereitschaft unter Fans stellt bei Fußballspielen ein immer wiederkehrendes Problem für Polizei und Vereine dar. Erst am 1. Oktober ist ein Fan des FC Magdeburg nach Auseinandersetzungen mit einer rivalisierenden Fangruppierung lebensgefährlich verletzt worden und kurz darauf verstorben. Der aktuelle Bericht der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) für die Saison 2015/2016 zeigt, dass die Situation sich nicht verbessert hat: Im vergangenen Jahr kam es zu über 70 Verletzten durch Pyrotechnik, während die Zahl gewaltbereiter und gewaltsuchender Anhänger angestiegen ist. Oliver Malchow, der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), sieht das Problem auch bei den Clubs, die bei Ultragruppierungen wegschauen. So werden etwa Fan-Privilegien von gewaltbereiten Ultras zu verstecktem Abbrennen von Pyrotechnik oder die Polizei verunglimpfenden Spruchbändern missbraucht. „Die Vereine und die Verbände leisten seit Jahren gute Arbeit, um den Fußball friedlicher zu machen. Das muss auch so weitergehen. Die Clubs kennen die Rädelsführer und dürfen sie nicht in die Kurven lassen“, so Malchow. Die Kapazitäten der Polizei im Einsatz gegen Fan-Gewalt sind begrenzt und binden seit Jahren Kräfte der Bereitschaftspolizeien der Länder und des Bundes. Aktuell sorgen etwa mehr als 1.600 Beamte für ein friedliches Miteinander neben dem Spielfeld.
Quelle: GdP
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